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0618 - Doktor Wahnsinn

0618 - Doktor Wahnsinn

Titel: 0618 - Doktor Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wie auch für die beiden dort, für Ihre Begleiterin und für alle anderen. Nur gut, daß ich damals schon dieses Labor eingerichtet habe. Heimlich, ohne daß jemand etwas davon erfuhr. Wissen Sie, wie teuer das war, Zamorra? Ich habe sehr gut verdient in der Klinik, bei meiner Forschung. Aber ich mußte noch Gelder abzweigen, um mir das hier aufzubauen. Ich habe veruntreut, wie man das so häßlich nennt. Aber es war für einen guten Zweck. Für all das hier. Jetzt können wir endlich anfangen. Kommen Sie, drehen Sie sich um. Sie müssen ganz stillhalten. Wenn die Nadel nicht richtig trifft…«
    »Woraus besteht diese Substanz eigentlich?« fragte Zamorra eindringlich.
    Der Insektenmann hob die Spritze empor. »Das ist…«
    Zamorras Handkante zerschmetterte das Instrument. Ein zweiter, blitzschnell geführter Hieb traf die Stelle zwischen Kopf und Rumpf, der dritte kappte die hörnerartigen Fühler.
    Galworthy zirpte wie eine Grille, nur viel schallstärker.
    Noch einmal schlug Zamorra zu.
    Da zerfiel Galworthy unter seinen Händen.
    Er löste sich auf - wurde zu unzähligen kleinen Insekten. Sie krochen auf Zamorra zu, um ihre Freßzangen in sein Fleisch zu schlagen, ihn zu vernichten.
    Er sprang zurück. Mußte sich in Sicherheit bringen. Aber diese Sicherheit - konnte es sie hier geben?
    Er mußte hier raus…
    Aber nicht allein!
    Vorhin hatte er gesehen, wie Galworthy seinen Behälter geöffnet hatte. Er hatte nicht hindurchgegriffen, wie er Nicole hineingeschoben hatte, sondern hatte die Glasröhre nach oben weggleiten lassen. Zamorra hatte sich die Handgriffe eingeprägt. Während er versuchte, den Insekten auszuweichen, die nach seinen nackten Beinen strebten, öffnete er Nicoles Behältnis.
    Sie war inzwischen ebenfalls erwacht.
    »Endlich!« keuchte sie. »Paß auf, verdammt…«
    Ein Biest hatte ihn am Fuß erwischt. Er schrie auf, als die Mandibeln sich in seine Haut gruben, streifte das Insekt ab und zerstampfte es. Andere folgten. Irgendwie schaffte er es, sich Nicole über die Schulter zu werfen und floh in Richtung Labortür.
    Sie knallte hinter ihm zu. Jetzt setzte er Nicole wieder ab, löste ihre Fesseln.
    »Ich weiß nicht, ob ich schon wieder gehen kann«, keuchte sie. »Er hat mich mit dem Blaster mit zu schwacher Leistung erwischt und…«
    »Du wirst gehen müssen«, sagte Zamorra. »Ich räume jetzt nämlich hier unten auf.«
    Durch das Schlüsselloch und durch den Spalt unter der Tür kamen Insekten hervor.
    Zamorra stieß die Tür wieder auf. Schob Insekten beiseite, wich anderen aus. Er mußte über sie hinwegspringen.
    »Was hast du vor?« schrie Nicole.
    »Ich kann die beiden anderen nicht allein lassen«, rief er und stürmte auf die Glasbehälter zu. Aber als er sie öffnete, fielen ihm die beiden Gestalten entgegen.
    Der Mann mit dem ausgeprägten Insektenkopf zerbrach regelrecht.
    Sein Körper zerfiel raschelnd zu einem pergamentartigen Etwas, der Kopf löste sich in einen weiteren Insektenschwarm auf. Zamorra bekam den anderen Mann zu fassen, fing ihn auf und wollte ihn sich über die Schulter werfen, um mit ihm den Raum zu verlassen.
    Da öffnete der Mann den Mund.
    Genauer gesagt, das, was einmal ein Mund gewesen war. Er versuchte, seine Beißer in Zamorras Hals zu schlagen.
    Ihm war nicht mehr zu helfen. Das Teufelszeug, das die Veränderung bewirkte, hatte bereits gewonnen.
    Da begann Zamorra wieder zu laufen.
    Aber die Galworthy-Insekten schufen in der Labortür eine Barriere, die er nicht mehr durchdringen oder überspringen konnte, und hinter ihm tauchten die anderen auf, die einmal Diaz oder auch Thompson gewesen waren.
    Zamorra stöhnte auf.
    Er saß in der Falle.
    Die Biester gewannen doch noch. Sie würden ihn umbringen. Würden ihn auffressen, so wie der Kopf des Mannes im Kühlraum zerstört worden war.
    Und sich vielleicht wieder zusammensetzen, um weiterzumachen…
    Plötzlich flogen hinter Zamorra Apparate in wilden Explosionen auseinander. Feuer brach aus, Funken sprühten, Flammen knisterten. In die Insekten kam Unruhe. Von vorn flammte Laserbeschuß, schnitt den geballten Klumpen der Insekten auseinander. Brennend, schmorend und stinkend fielen sie in sich zusammen, flüchteten als brennende Mini-Fanale in alle Richtungen.
    Nicole stand da, den Blaster in der Hand, auf Laser umgeschaltet.
    »Endgültig leer«, stieß sie hervor. »Kommst du? Hier geht gleich alles in die Luft…«
    »Was hast du getan?« keuchte er, während er aus dem Labor stürmte und ihr

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