0621 - Die Zeitkorrektur
Die Zeitkorrektur
Rückkehr zur Eiswelt – Zeitablauf Beta wird eingeleitet
von H. G. Ewers
Ende Mai des Jahres 3457 terranischer Zeitrechnung sind nicht nur alle Menschen oder Menschenabkömmlinge, sondern auch alle anderen galaktischen Völker von der PAD-Seuche befallen, die sich mit den bisher bekannten Heilmitteln weder eindämmen noch bekämpfen läßt.
Terra, die Mutterwelt der Menschheit, ist ganz besonders stark betroffen. Auch Aktivatorträger sind nicht mehr in der Lage, die Apathie abzuschütteln, die die Endphase der tödlichen Seuche einleitet.
Doch in diesen Tagen, da alles verloren scheint, taucht mit Kol Mimo, dem Geheimnisumwitterten, ein Mann auf, dem die PAD-Seuche nichts anhaben kann.
Kol Mimo schafft das Unmögliche! Er bringt einen Nullzeit-Deformator zur Erde und erreicht mit dem Gerät die Relativvergangenheit des Jahres 3456. Anschließend informiert er Perry Rhodan darüber, was zu geschehen hat, damit die tödliche PAD-Seuche besiegt wird.
Nun ist es am Großadministrator, zu handeln, denn ihm allein obliegt DIE ZEITKORREKTUR...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator kämpft mit seinem negativen Ich.
Atlan - Perry Rhodans Kampfgefährte.
Perry Rhodan II und Roi Danton II - Der Diktator und sein Sohn werden gejagt.
Markhor da Lapal - Schöpfer eines Zeitparodoxons.
Goshmo-Khan , Alaska Saedelaere und Mentro Kosum - Lapals Begleiter.
1.
Sie standen sich in einem Schleusenhangar der MARCO POLO gegenüber. Unmittelbar neben ihnen ragten die Landestützen einer großen Space-Jet empor. Darüber wölbte sich der 35 Meter durchmessende Diskusrumpf des Schiffs.
„Viel Glück, Bruder!" sagte Alaska Saedelaere zu Alaska Saedelaere.
„Viel Glück, mein Bruder!" erwiderte Alaska Saedelaere mit eigentümlichem Lächeln. „Ob wir uns wiedersehen werden?"
„Wer ist wer, das ist die Frage", sagte der andere Alaska.
„Wenn die Mission erfolgreich abgeschlossen wird, dürfte eigentlich nur einer von uns weiterexistieren."
„Der richtige."
„Aber wer ist der richtige?" gab Saedelaere zu bedenken. „Du oder ich, der Alaska aus der Relativzukunft oder der aus der Relativvergangenheit?"
Neben den beiden Transmittergeschädigten standen sich zwei andere Männer gegenüber: Mentro Kosum und Mentro Kosum.
Sie sagten nichts, sondern blickten sich nur mit gefrorenem Lächeln an.
Genauso wie bei den beiden Alaska Saedelaeres war auch bei den beiden Mentro Kosums einer aus der Relativzukunft gekommen, einer, der seinem Zeitbruder rund sieben Monate voraus hatte, sieben Monate, in denen Dinge geschehen waren, die ungeschehen gemacht werden sollten. Andernfalls würden die Menschheit und die anderen Völker der Galaxis in sieben Monaten in den Tod hinüberdämmern.
„Es wird Zeit, aufzubrechen", sagte eine sonore Stimme.
Markhor de Lapal alias Kol Mimo war fast zwei Meter groß und sah aus wie ein wandelndes Skelett. Zur Zeit war allerdings nur der totenkopfähnliche Schädel zu sehen, der übrige Körper steckte in einem Kampfanzug. Pergamentartige Haut spannte sich straff um den Knochenschädel, und nur die schwarzen, ausdrucksvollen Augen zeugten davon, daß das „Skelett" lebte.
Ein Paradim-Unfall hatte durch den sogenannten Normalmassenschwund diese Veränderung an Markhor de Lapal bewirkt. Seine körperliche und geistige Kraft war jedoch unverändert erhalten geblieben.
Neben de Lapal stand ein weiterer Mann, dessen Aussehen ebenfalls stark von der Norm abwich. Professor Dr. Dr. Goshmo-Khan war nur 1,62 Meter groß, dafür waren seine Schultern fast anderthalb Meter breit. Sein kohlrabenschwarzes Haar war in Zöpfe geflochten und hing ihm bis zu den Schultern. Die Spitzen des riesigen Schnurrbartes hingen sogar bis zum Nabel und wurden von zwei in Gold gefaßten Howalgoniumkristallen geziert.
Das grobe Gesicht wirkte wie aus Granit gemeißelt. Goshmo-Khan war Hyperdim-Biologe und Abstrakt-Mathelogiker.
Goshmo-Khan und de Lapal waren ebenfalls aus der Relativzukunft gekommen, und zwar mit einem Nullzeit-Deformator, den Markhor de Lapal beschafft hatte. Als Sohn des Hyperphysikers und Geistesrates Gerinos de Lapal, der Perry Rhodan das Geheimnis des ersten Nullzeit-Deformators zur Verfügung gestellt hatte, war Markhor de Lapal geradezu prädestiniert dazu, ein gewolltes Zeitparadoxon präzise zu berechnen und die beabsichtigte Wirkung zu überschauen.
Allerdings nur die Hauptwirkung.
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