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0621 - Weckt die Toten auf!

0621 - Weckt die Toten auf!

Titel: 0621 - Weckt die Toten auf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Licht mißtrauisch machte!
    Aber einer von ihnen fand gleich eine einleuchtende Erklärung: »Wahrscheinlich haben Felip und Gonzo vergessen, es auszuschalten, bevor sie losgefahren sind.«
    Von draußen kam Motorgeräusch. Ein Auto stoppte. Einer der Kuttenmänner ging zum Garagentor und öffnete es. Der Zamorra von der Zeitschau her bekannte Chevrolet-Kombi rollte herein. Für ewigkeitslange Sekunden wurde Zamorra direkt von den Scheinwerfern angestrahlt.
    Verdammt! Konnte er die Insassen des Wagens ebenfalls so beeinflussen, daß sie ihn nicht wahrnahmen? Oder hatte er gleich die ganze Truppe auf dem Hals?
    Es war der Moment, in welchem das Amulett verschwand!
    Er spürte, wie es sich von der Silberkette um seinen Hals löste und dann fort war. Dafür gab es nur eine Erklärung: Nicole mußte es zu sich gerufen haben!
    Dieser kleine magische Trick funktionierte nur bei ihnen beiden.
    Daß sie es jetzt zu sich holte, konnte nichts Gutes bedeuten. Schließlich wußte sie, daß er auf Jagd war und es benötigte. Sie mußte also schon in eine Gefahr geraten sein, aus der sie ohne magische Unterstützung nicht mehr herauskam! Natürlich konnte er es seinerseits sofort zu sich zurück rufen , wenn er es benötigte, aber für ihn war es ein Alarmsignal.
    Hatte sie sich nicht beim Karneval amüsieren wollen? Wozu brauchte sie es also?
    Zwei Männer stiegen aus dem Kombi, öffneten die Heckklappe und zerrten ein regloses, halb nacktes Mädchen heraus.
    Im gleichen Moment sah jemand doch Zamorra mitten im Licht stehen!
    »Da!« schrie er auf.
    Im gleichen Moment war es mit Zamorras Unsichtbarkeit vorbei.
    Und die Kuttenmänner stürmten auf ihn zu!
    Er wirbelte herum, riß die Hintertür auf und jagte hindurch nach draußen. Gleichzeitig rief er nach dem Amulett. Auch wenn Nicole in Gefahr war - jetzt brauchte er es! Denn er spürte, wie sich eine düstere magische Kraft über ihn legen wollte!
    Die Männer griffen ihn mit Magie an, wollten seine Bewegungen verlangsamen!
    Er schlug ihnen die Tür vor die Nase. War draußen. Aber nicht schnell genug.
    Er hatte das Amulett zu spät gerufen. Als es damit begann, seine Energie fließen zu lassen, um ihn vor dem magischen Einfluß zu schützen, waren die Männer bereits heran. Die Tür hatte sie nur sekundenlang gebremst. Der bremsende Einfluß, den sie mit ihrer unheimlichen Kraft auf ihn ausübten, war stärker.
    Sie warfen sich auf Zamorra und schlugen ihn nieder.
    ***
    Nicole wußte jetzt, daß Zamorra sich in Gefahr befand. Sonst hätte er das Amulett nicht zu sich zurück gerufen. Immerhin mußte er ja damit rechnen, daß sie es ebenfalls benötigte. Er konnte nicht wissen, daß sie dem Kommissar damit nur einen kleinen Trick hatte vorführen wollen.
    Der war immerhin nachdenklich geworden.
    Er sah wieder zu dem Haus, in dem Navarro wohnte, und dann zu einem gepflegten, alten Mercedes, der am Straßenrand parkte. Nicole hatte vorher nicht auf den Wagen geachtet, obgleich sie ansonsten ein waches Äuglein für Oldtimer hatte. Sie fuhr ja selbst einen - ein Cadillac-Cabrio, Baujahr '59.
    »Sein Auto ist noch da«, sagte da Caveneiro. »Also kann er nicht sehr weit fort sein.«
    »Oder er hat sich von jemandem fahren lassen. Vielleicht hat er sich auch nur einfach unters Volk gemischt, um den Karneval zu feiern. Ist das da sein Wagen?«
    Da Caveneiro nickte. »Das Kennzeichen stimmt, ich habe es vorhin schon überprüfen lassen. Außerdem ist der Wagen in Rio einmalig.«
    »Sieht so aus, als würde man mit dem Erwecken von Toten gutes Geld verdienen können«, überlegte Nicole. »Wir sind vielleicht alle im falschen Beruf tätig.«
    Plötzlich legte ihr der Kommissar die Hand auf eine Schulter.
    »Hören Sie«, sagte er. »Es hat vermutlich keinen Sinn, Sie zu fragen, woher Sie Ihre Informationen haben. Aber stimmen sie wirklich?«
    »Sie stimmen, und Sie können sie gern nachprüfen. Einer meiner Informanten ist Pablo Escanderon, der Mann mit dem angebrochenen Genick.«
    »Den ich sofort unter Polizeischutz stellen werde«, murmelte da Caveneiro. »Ich frage Sie nicht ganz ohne Grund. Paco da Canaira ist ein Schweinehund der übelsten Art. Er kassiert sein Geld nicht auf ehrliche Art. Er betrügt, erpreßt, schachert. Und er ist mit Bürgermeister, Polizeichef und Politikern befreundet, mit Wirtschaftsmagnaten, mit jedem, der Geld, Macht und Einfluß hat. Sie halten ihre schützenden Hände über ihn. Aber ich will ihm das Genick brechen. Wenn wir aufgrund Ihrer Theorie

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