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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sanduhr nachstellen soll!«
    Er machte wieder einen Zug, dem gleich von unsichtbarer Hand ein erneuter Gegenzug folgte, der die Bedrängnis des Vampirs noch weiter vergrößerte.
    »Seine Lordschaft läßt ausrichten, daß Eure Verpflegung gesichert und bereits hierher unterwegs ist, Meister«, hauchte der Totenbleiche.
    »Hoffentlich sind's keine Blutorangen wie für meinen saudämlichen und völlig aus der Art geschlagenen Vetter in St. Etienne«, knurrte der Vampir.
    »Ganz bestimmt nicht, Meister«, flüsterte James. »Aber könnt Ihr mir verraten, wie Ihr das macht? Genauer gesagt, wie Sir Peadar das macht? Ich meine, er ist eingemauert, und er kann nicht einmal sehen, welche Züge auf diesem Schachbrett gemacht werden.«
    »Er braucht es auch nicht zu wissen«, sagte der Vampir. »Es reicht, wenn die Schachfiguren es wissen.«
    »Wie meint Ihr das?«
    »Ganz einfach. Dieser Gierschlund hat in seinem Verlies ebenfalls ein Schachbrett stehen. Weißt du, was morphogenetische Felder sind?«
    »Nein«, sagte der Totenbleiche.
    »Die hat ein sterblicher Mensch namens Rupert Sheldrake vor einiger Zeit entdeckt. Sie besagen, daß alles im Kosmos mit allem anderen im Kosmos in einem direkten Zusammenhang steht.«
    »Ach, Ihr meint die Sache mit dem Flügelschlag eines Drachen, der auf der anderen Seite der Galaxis einen Magnetsturm erzeugt?«
    »Ganz so science-fiction-haft ist es nicht«, knurrte der Vampir. »Es ging da eher um den Flügelschlag eines Schmetterlings, der auf der anderen Seite der Erde einen Wirbelsturm erzeugt. Nein, die morphogenetischen Felder sorgen dafür, daß auf der anderen Seite des Universums sich ein Atom daran erinnert, daß es hier ein gleichartiges Atom gibt. [3] Was in der Praxis besagt, daß, wenn ich auf dieser Seite der Mauer eine Schachfigur bewege, auf der anderen Seite eine entsprechende Schachfigur weiß, daß diese hier bewegt wurde und sich mitbewegt. Und umgekehrt.«
    »Das verstehe ich nicht«, bekannte der Totenbleiche.
    »Ich auch nicht«, sagte der Vampir. »Aber… das ist ja… schachm…«
    Gerade gab es wieder eine Bewegung auf dem Spielfeld, und sowohl der Vampir als auch der Totenbleiche sahen, was folgen würde: Schachmatt für den Blutsauger!
    »Nein!« schrie James auf - und stieß das Schachbrett um. Die Figuren wirbelten durcheinander, ehe die eben morphogenetisch bewegte Figur ihre neue Position endgültig hatte annehmen können.
    Hinter der Mauer ertönte ein wütendes Gebrüll und ein donnerndes Krachen, als der erzürnte Peadar sich gegen die Wand warf. Morphogenetisch-feldweise war sein Schachspiel ja mit umgeworfen worden.
    »Was hast du getan, unseliger Narr?« keifte der Vampir wütend und bleckte die Zähne. Er machte Anstalten, sich auf den Totenbleichen zu werfen und ihm an den Hals zu gehen.
    Aber James reagierte blitzschnell.
    »Verzeihung, Meister«, sagte er und versetzte dem aufspringenden Vampir einen Stoß, der den in den Sarg zurückkippen ließ. Noch während der Totenbleiche mit seiner bandagierten Hand nach dem Deckel griff, wollte der Vampir erneut hochfedern. Jedoch drückte ihn James mit der gesunden Hand erneut zurück, hieb den Deckel schwungvoll zu - und vergaß dabei, die andere Hand schnell genug zurückzuziehen. Der Deckel schlug voll darauf.
    James brüllte auf und tanzte davon, die Treppe hinauf, während unten der Vampir wütend versuchte, den Deckel wieder hochzuwuchten, den die Nägel dank erneuten leichten Verrutschens abermals ans Holz des Unterteils geheftet hatten, und während Peadar rumorend versuchte, die Mauer zu durchbrechen.
    Der Totenbleiche ließ eine kaum erkennbare Spur winziger Blutstropfen seiner verletzten Hand auf dem Steinboden und der Steintreppe zurück…
    ***
    Als Sparks und seine beiden Begleiter nach draußen traten, sahen sie gerade noch das Heck des Sportwagens in Richtung Moor verschwinden.
    »Was jetzt?« fragte Fooly.
    »Natürlich nichts wie hinterher!« drängte Sparks. »Sie führen uns direkt zu diesem Lord Abros!«
    »Ich denke, wir sind hinter dem Vampir her und nicht hinter dem Lord«, erinnerte Gryf.
    »Aber dieser Rowen hat doch extra gesagt, wir sollten uns im Dämonenkeller des Lords umsehen«, sagte Sparks. »Da werden wir den Vampir dann ja wohl finden.«
    »Rowen hat aber auch gesagt, wir sollten uns mit ihm nach Einbruch der Dunkelheit in seinem Cadillac treffen«, wandte Fooly ein. »Das hat bestimmt einen Grund.«
    »Na schön«, sagte Sparks. »Du kannst dich ja mit ihm im

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