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0638 - Der Konterplan

Titel: 0638 - Der Konterplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Charme. Man munkelte hinter seinem Rücken, daß er hervorragende Beziehungen zu terranischen Regierungskreisen habe. Und wenn manches auch übertrieben sein mochte, was man sich. über Sharkor-Mac erzählte, so zweifelte niemand daran, daß er allein durch sein Auftreten imstande war, sich überall Freunde zu machen.
    Jedenfalls war es eine Tatsache, daß er seine Lizenz als ein von der terranischen Regierung autorisierter Händler und Importeur von galaktischen Waren in der Hälfte der sonst üblichen Wartezeit erhalten hatte.
    Sharkor-Macs Geschäfte schienen zu florieren, das zeigte schon der riesige Prachtgarten mit der Prunkvilla. Wer solchen Aufwand betrieb, konnte entweder nur ein Hochstapler oder ein reicher Mann sein. Und ein Hochstapler war Sharkor-Mac bestimmt nicht, denn sonst hätte er der Überprüfung durch die terranische Wirtschaftsbehörde nicht standhalten können.
    Da ihm auch die Solare Abwehr, die sich routinemäßig über alle Einwanderer informierte, die einem ehemaligen Feindvolk entstammten, ein gutes Leumundszeugnis ausstellte, hielt ihn jedermann für einen ehrbaren, Mann.
    Dennoch war Sharkor-Mac nicht das, was er zu sein vorgab.
    Sein Beruf war nur Tarnung.
    In Wirklichkeit war der scheinbar harmlose Geschäftsmann ein politischer Revolutionär, der nur nach Tetra gekommen war, um in einem großangelegten Coup Unheil über die Menschheit zu bringen.
     
    2.
     
    Elvira Thoren konnte gerade noch den letzten Geschäftsbrief beenden, als der angemeldete Besuch eintraf. Sie sah von ihrem Bürofenster aus, wie der knallrote Schweber mit der leuchtenden Aufschrift BELLMER SOUVENIRS im Garten landete.
    Felgenson, Sharkor-Macs rechte Hand, trat aus der Villa und kam dem Souvenirhändler entgegen, der gerade seinen Schweber verließ.
    Elvira mochte Felgenson nicht. Er tat so, als sei er etwas Besonderes, dabei hatte er gar keine gehobene Position inne.
    Wenn er dennoch Sharkor-Macs Gunst besaß, dann nur deshalb, weil er die anderen bespitzelte und nicht selten beim Chef anschwärzte.
    Er dienerte vor dem korpulenten Max Bellmer und führte ihn dann in die Villa. Wenige Minuten später klopfte es an ihrer Tür, und Felgenson kam mit dem Souvenirhändler ins Büro.
    „Melden Sie Herrn Bellmer beim Chef an", sagte Felgenson in der ihm eigenen überheblichen Art.
    „Ich werde anfragen, ob der Chef bereit ist, Herrn Bellmer zu empfangen", sagte sie und lächelte den Besucher stereotyp an.
    Max Bellmer ließ sich seufzend in den Besucherstuhl fallen und meinte dabei: „Ich habe es nicht eilig. Wenn Sie mir die Wartezeit vertreiben, Fräulein Thoren, dann wird es für mich bestimmt sehr kurzweilig."
    Elvira zeigte immer noch ihr maskenhaftes Lächeln, während sie die Gegensprechanlage zum Chefbüro einschaltete.
    „Herr Bellmer ist soeben eingetroffen", meldete sie.
    „Soll sofort zu mir hereinkommen", schnarrte es aus dem Lautsprecher: „Der Chef erwartet Sie bereits Herr Bellmer", sagte sie zu dem Besucher.
    Der Souvenirhändler erhob sich aus dem Besucherstuhl und machte ein enttäuschtes, Gesicht, als er an Elvira, vorbei ins Chefbüro ging.
    „Vielleicht kämmen wir uns beim nächstenmal näher", stellte er in Aussicht.
    Elvira gab keine Antwort, sondern schloß die Tür hinter ihm.
    Dann setzte sie sich wieder an ihren Arbeitstisch, um noch einmal die Geschäftsbriefe durchzulesen.
    Sie waren alle von ihr mit der Hand geschrieben worden. Das war so eine Marotte von Sharkor-Mac. Er wollte seinen Geschäftsfreunden das Gefühl geben, individuell behandelt zu werden, deshalb ließ er seine Korrespondenz von ihr mit der Hand schreiben.
    Felgenson stand immer noch in der Tür. Sie hatte ihn einfach ignoriert. Aber als nun schon fünf Minuten vergangen waren, in denen er sie schweigend angestarrt hatte, da begann sie nervös zu werden.
    Sie blickte auf.
    „Ist irgend etwas?"
    „Lassen Sie sich nur nicht stören", meinte Felgenson. „Ich wollte Sie nur einmal testen, wie Sie sich verhalten, wenn Sie sich beobachtet fühlen."
    „Und wie ist der Test ausgefallen?" erkundigte sie sich spöttisch.
    „Negativ", sagte Felgenson. „Ihre Nerven scheinen nicht mehr die besten zu sein, Elvira. Das könnte sich bei einem Ernstfall nachteilig auswirken. Ob daran vielleicht Armon schuld ist?"
    „Lassen Sie Armon aus dem Spiel", fauchte sie ihn an. „Und verschwinden Sie jetzt, Sie Schnüffler, ich habe zu arbeiten: Felgenson verließ mit einem zynischen Grinsen ihr Büro.
    Sie benötigte einige

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