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0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufnehmen würde. Für diesen Fall hatte er Tenggor wahrscheinlich aufgetragen, ihn zu verleugnen.
    Mein unerwartetes Erscheinen brachte den Major in Gewissensbisse.
    „Ich nehme an, er hat Ihnen aufgetragen, seine Anwesenheit zu verheimlichen", forschte ich.
    „Genau, Sir", antwortete Tenggor.
    „Gut, dann drehen wir nun den Spieß um", lächelte ich. „Ich wünsche nicht, daß er von meiner Anwesenheit erfährt. Ich fahre jetzt in die Station ein."
    „Wir erwarten Sie, Sir", antwortete Major Tenggor mit einem Gesicht, dem man ansah, daß er die Welt nicht mehr so richtig verstand.
    Der Shift setzte sich von neuem in Bewegung. Ich dirigierte Waringer, der das Fahrzeug steuerte, in Richtung des Punktes, an dem sich der verborgene Zugang befand. Wenige hundert Meter vor der Bergwand betätigte ich den Impulsgeber. Wie von Geisterhand bewegt, schob sich ein Teil der Bergwand beiseite und legte die Öffnung eines Tunnels frei, der ins Innere der graubraunen Felsmassen führte.
    Der Berg nahm uns auf. Ich kannte die Ausmaße der Station und wußte, daß wir nun noch höchstens einen Kilometer von unserem Opfer entfernt waren.
     
    *
     
    Man hatte Andro-Rhodan ein Privatquartier angewiesen, in dem er sich von den Strapazen des Fluges ausruhen konnte.
    Inzwischen, hatte der Major versprochen, werde alles geschehen, um sein Raumfahrzeug wieder instand zu setzen.
    Der Stützpunkt selbst verfügte über kein eigenes Fahrzeug und war, was Versorgung und Wachablösung anging, gänzlich von Quinto-Center abhängig.
    Der Androide sah überrascht auf, als der Interkom ansprach.
    Auf dem Bildschirm war Major Tenggor selbst zusehen.
    „Verzeihung, Sir. Ich möchte Sie bitten, zur Zentrale zu kommen. gei der Inspektion Ihres Lineartriebwerkes haben meine Leute eine Reihe merkwürdiger Entdeckungen gemacht. Es sieht beinah so aus, als sei der Antrieb absichtlich manipuliert worden, um eine Störung herbeizuführen. Ich dachte mir, Sie wollten sich das vielleicht ansehen."
    Andro-Rhodan bestätigte, daß die Sache ihn interessiere. Kurze Zeit später war er auf dem Weg zur Zentrale, die zwei Ebenen tiefer lag. Unterwegs - gingen ihm mancherlei unerfreuliche Gedanken durch den Kopf. War das Triebwerk manipuliert worden, weil man erwartete, daß er von Terra fliehen würde?
    Hatte er ausgerechnet das eine Fahrzeug erwischt, dessen Antriebssystem so behandelt worden war? Wahrscheinlich nicht.
    Wenn man wirklich Verdacht geschöpft hatte, dann waren die Triebwerke aller Raumfahrzeuge manipuliert - worden, zumindest die der Ein - Mann - Einheiten, denn daß er nicht mit einem größeren Fahrzeug fliehen würde, hatte man sich wohl ausrechnen können.
    Unter diesem Gesichtswinkel gewann auch das unerwartete Auftauchen des Leichten Kreuzers in der Nähe von Urgom eine neue Bedeutung. Waren es doch die Verfolger, die ihn aufgrund seines Triebwerkschadens in so kurleer Zeit eingeholt hatten?
    Sorgenvoll betrat der Androide den breiten Gang, der zur Zentrale führte. Weit und breit war niemand zu sehen. Die Station schien wie ausgestorben. Andro-Rhodan trat auf den Eingang zu, der zur Zentrale führte, und wartete, bis das schwere Schott sich selbsttätig vor ihm öffnete. Er blinzelte in das Halbdunkel des kreisrunden Raumes, der an den Kommandostand eines Großraumschiffes erinnerte. Er sah die Umrisse mehrerer Gestalten, schritt auf sie zu und versuchte, sie zu erkennen.
    Als er des Arkoniden langes, weißblondes Haar gewahrte, durchzuckte ihn eisiger Schreck. Er war verraten worden! Er hatte sich täuschen lassen! Atlans Anwesenheit konnte nur eines bedeuten: Man wollte mit ihm abrechnen. Die Panik wich so rasch, wie sie gekommen war. Der Androide wußte: Wenn er jetzt nicht richtig reagierte, war er verloren. Von den Leuten vor ihm hatte er nichts Gutes zu erwarten. Seine Rettung lag in der Flucht.
    Aus dem Stand warf er sich herum und hetzte mit langen, weiten Sprüngen zum Eingang zurück.
    „Halt!" gellte es hinter ihm. „Stehenbleiben!"
    Aber da war er schon bei 'dem Schott. Die beiden schweren Metallhälften schoben sich vor ihm auseinander. Er sprang hinaus und rannte nach links den Gang hinab.
     
    *
     
    Wir hatten nicht mit der Geschwindigkeit seiner Reaktion gerechnet. Er war hereingekommen, unsicher, weil die zentrale nur halb so hell erleuchtet war wie der Gang draußen. Er hatte uns stehen sehen, aber nicht erkannt. Er war bis auf zehn Sehritte herangekommen, nicht nahe genug, als daß ich die tödliche Salve hätte

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