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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschaffen. Es war mir von Anfang an klar, daß der Kommandant einer solchen Flotte sich nicht der Gefahr aussetzen und in Begleitung von nur drei Männern einen fremden Planeten besuchen würde. Jeder vernünftige Befehlshaber schickt in einem solchen Fall einen Stellvertreter. Ihr seid unbedeutende Raumfahrer, die nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen,"
    „Das stimmt nicht!" sagte ich verzweifelt, denn ich ahnte, daß das Gehirn in wenigen Augenblicken den Robotern befehlen würde, uns zu töten. „Habe ich nicht von Anfang an mit dir verhandelt?"
    „Das war nur ein Trick", sagte der Pehrtus.
    „Ich gebe zu, daß ich nicht der Kommandant dieser Flotte bin", sagte ich hastig. „Aber alle anderen Angaben entsprechen der Wahrheit."
    „Ich habe zu lange geschlafen", erwiderte das Gehirn.
    „Wie soll ich nach so langer Zeit noch herausfinden, was Wahrheit und was Lüge ist?" Aus seinen Worten klangen Müdigkeit und Trauer. Es schien immer besser zu begreifen, daß es in seinem System abgeschlossen war und keine Möglichkeit mehr hatte, kosmopolitische Veränderungen hervorzurufen.
    Diese Erkenntnis mußte schrecklich sein.
    „Ich werde euch nicht töten", sagte es einige Zeit später.
    „Aber ich werde euch in noch schlimmerer Form bestrafen. Ihr dürft diese Welt nicht mehr verlassen. Bis zu eurem Tode werdet ihr auf Penorok bleiben."
    Die Scheibe setzte sich in Bewegung und raste davon. Ein Schwarm von Robotern folgte ihr.
    Auf dem fernen Raumhafen erfolgte eine Explosion.
    „Das war die KARBOS!- sagte Gayt-Coor ruhig. „Das Gehirn hat uns endgültig den Rückweg abgeschnitten.' 7.
    Innerhalb weniger Sekunden wurde der Platz von Robotern geräumt. Sogar die Kugelroboter, die als Beobachter fungiert hatten, zogen sich zurück. Da unser Beiboot zerstört war, brauchte sich das Gehirn keine Sorgen zu machen, daß wir fliehen könnten.
    Niemand sagte etwas, Jeder von uns empfand, daß wir alles verspielt hatten.
    „Wir haben uns zu weit in die Vergangenheit zurückgewagt", sagte Zeno schließlich. „Die Völker in Naupaum haben recht, daß sie sich nicht um diese Dinge kümmern. Alle Tabus bestehen zu Recht. Es sind begründete Schutzmaßnahmen. Wer die Gesetze bricht, wird dafür bestraft. Wir haben eine besonders schlimme Strafe bekommen."
    „Bist du fertig?" rief Gayt-Coor böse.
    „Dein Zorn wird sich legen", prophezeite Zeno. „Warte nur ein paar Tage ab."
    „Ich gebe noch lange nicht auf!" ereiferte sich der Petraczer.
    Er sah mich an. „Und wie denkst du darüber?..
    „Ich denke, daß wir in einer schlimmen Lage sind", erwiderte ich: „Im Augenblick weiß ich nicht, was wir tun können. Unser Schiff ist vernichtet. Mit unseren Funksprechgeräten können wir keines von Heltamoschs Schiffen erreichen. Aber auch wenn uns das gelänge, gibt es immer noch den Hypertransschirm um das Vranton-System, der jede Hilfeleistung unmöglich macht."
    „Natürlich kann von außen keine Hilfe kommen", bestätigte Gayt-Coor...Deshalb müssen wir etwas unternehmen. Noch haben wir alle eine Funktionsfähige Ausrüstung. Das Gehirn hat bestimmt Vorsichtsmaßnahmen getroffen, aber wir haben nichts mehr zu verlieren. Wir müssen versuchen. an die Halle heranzukommen, wo das Gehirn sich aufhält. Wenn wir das Gehirn vernichten können, wird das gesamte robotische System des Planeten zusammenbrechen. Auch der Hypertransschirm wird aufhören zu existieren.
    Natürlich hatte Gayt-Coor recht. Aber wie sollten wir an das Gehirn herankommen?
    „Sobald der Hypertransschirm zusammengebrochen ist, können wir Funkverbindung mit Heltamosch aufnehmen", fuhr der Petraczer fort. „Er wird uns ein Beiboot schicken, das uns abholen soll."
    „Ich bewundere deinen Optimismus", warf Zeno ein.
    Gayt-Coor erwiderte schlicht: ..Ich tue es für meinen Onkel."
     
    *
     
    Gayt-Coors ungebrochene Zuversicht konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß wir alle vier ratlos waren. Die Roboter, mit denen es sich umgeben hatte, machten das Gehirn praktisch unangreifbar.
    „Wir können nur hoffen, daß es in seiner Verrücktheit einen Fehler begeht, sagte Zeno. „Aber daran glaube ich nicht.
    Innerhalb des Handlungsrahmens, den es sich selbst gesteckt hat, wird es in jedem Fall logisch bleiben."
    Ich hegte ähnliche Bedenken, sprach sie aber nicht aus.
    „Ich schlage vor, daß wir uns irgendwo ein Hauptquartier suchen", sagte ich...Es sollte möglichst in der Nähe der Halle sein, wo das Gehirn sich aufhält. Wir merken dann am

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