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0641 - Grabgesang

0641 - Grabgesang

Titel: 0641 - Grabgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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welcher er eigentlich hätte sein sollen! [7]
    »Nun ist es also endlich gelungen«, sagte der MÄCHTIGE. »Du hast mir den Weg hierher geöffnet. Dazu brauchte ich dich. Nun kann ich endlich Merlins Zauberwald seiner märchenhaften Macht berauben…«
    »Nein!« schrie Eva entsetzt. »Das darfst du nicht tun!«
    »Wer fragt dich schon, kleines Mädchen, das mein Schlüssel zu Broceliande war?« lachte der MÄCHTIGE selbstgefällig.
    »Dann solltest du vielleicht mich fragen«, erklang eine andere Stimme hinter ihm. »Bist ein bißchen zu spät gekommen, nicht wahr?«
    Da stand Professor Zamorra!
    Wie eben noch in der Friedhofslandschaft, hielt er den Blaster auf den MÄCHTIGEN gerichtet. Und neben Zamorra war Nicole Duval aufgetaucht, ebenfalls eine Strahlwaffe in der Hand.
    »Wie - wie seid ihr hierher gekommen?« stieß der MÄCHTIGE überrascht hervor. »Ihr seid doch mit dem Friedhof verloschen…«
    »Eines hast du dabei übersehen«, erklärte Zamorra kalt. »Zwischen uns ist eine Verbindung entstanden. Sicher das letzte, was du erreichen wolltest. Aber es ist geschehen. Diese Verbindung hat uns nicht nur aus Amerika zu dem Friedhof gebracht, sondern bei deinem erneuten Ortswechsel erneut dorthin, wo du dich befindest.«
    »Aha«, sagte der MÄCHTIGE. »Beim nächsten Mal werde ich rechtzeitig daran denken.«
    »Ich glaube nicht, daß es ein nächstes Mal geben wird«, widersprach Zamorra. »Denn wie ich schon sagte: Du bist zu spät gekommen!«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Daß der Wunderwald bereits zerstört ist«, sagte Zamorra. »Was du hier siehst, ist nur noch eine Illusion. Merlin hat dir eine Falle gestellt, aus der du jetzt nicht mehr hinauskommst. Glaubst du wirklich, niemand hätte dein Auftauchen voraussehen und entsprechend planen können?«
    »Das ist unmöglich!« schrie der MÄCHTIGE. »Du bluffst!«
    »Und du stirbst!« sagte Zamorra und schoß.
    Im gleichen Moment eröffnete auch Nicole das Feuer.
    Die nadelfeinen Energiefinger schlugen in den MÄCHTIGEN ein.
    Ein paar Sekunden lang geschah überhaupt nichts.
    Dann endlich reagierte er.
    Er floh!
    Er ließ es auf eine Auseinandersetzung erst gar nicht ankommen. Vielleicht war er einfach nur zu schockiert, um sich auf den Kampf konzentrieren zu können. Wie auch immer - er gab sich geschlagen.
    Von einem Moment zum anderen verwandelte er sich in eine grelleuchtende Feuerkugel, die zum Himmel emporraste und dann in einem geradezu aberwitzigen Zickzackkurs in unendlichen Weiten verschwand.
    »Schade«, sagte Zamorra. »Ich hätte ihn gern endgültig ausgeschaltet. Aber zumindest wird der so schnell nicht wiederkommen.«
    »Wie kannst du dessen so sicher sein?« fragte Eva.
    »Ich kenne diese Ungeheuer«, erwiderte der Dämonenjäger. »Er wird erst mal darüber nachdenken, ob ich das ernst gemeint habe, daß Merlin ihm eine Falle gestellt habe, weil wir auf ihn warteten. Bis er eine Entscheidung trifft, werden vielleicht ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte vergehen. Er hat den Bluff geschluckt.«
    »Den Wald gibt es also noch«, sagte Eva erleichtert. »Ich hatte schon befürchtet, es sei tatsächlich so.«
    »Ist es auch«, erwiderte Zamorra. »Das zumindest war kein Bluff. Der Zauberwald ist von Baba Yaga zerstört worden, erst vor sehr kurzer Zeit. Du konntest noch nichts davon wissen, aber wir haben es erlebt.«
    Eva schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube das nicht«, flüsterte sie erschüttert. »Es kann nicht sein. Du willst mich hereinlegen, Zamorra. Es ist ein böser Scherz.«
    »Mit so etwas scherze ich nicht.«
    »Aber…«
    »Du meinst, du siehst den Wald hier vor dir, und deshalb könne er nicht zerstört sein?«
    Eva nickte.
    »Es muß wirklich eine Illusion sein«, behauptete Zamorra.
    »Oder die Zeit ist durcheinander geraten«, hoffte Eva. »Vielleicht wird er erst in ferner Zukunft zerstört und… und wir können mittels der Zeitringe die Zerstörung noch irgendwie verhindern…«
    »Nein«, sagte Zamorra. »Glaube es mir. Es ist wirklich geschehen. Und jetzt sollten wir schleunigst versuchen, von hier fort zu kommen. Denn ich bin mir nicht sicher, ob diese Illusion nicht ähnlich verlöschen wird wie der Nebelfriedhof, diese Art Zwischenstation des MÄCHTIGEN. Wenn sie sich auflöst, dann möchte ich nicht mehr mittendrin stecken…«
    Er warf instinktiv einen Blick auf seine Armbanduhr.
    »Hoppla«, machte er. »Was ist denn das jetzt?«
    Nicole und Eva sahen ebenfalls genau hin. Die Uhr besaß eine ausführliche

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