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0644 - Goliath aus der Vergangenheit

Titel: 0644 - Goliath aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Handlung durchzuführen.
    Oder hatten ihn die Maschinen getötet, nachdem er als Träger des Gehirns nicht mehr länger notwendig war?
    Wir wußten es nicht.
    Rhodan stand auf und brüllte, so laut er konnte, ohne Rücksicht darauf, ob ihn der Goliath hörte oder nicht: „Heltamosch! Wir gehen zurück! Wir verschanzen uns im Eingang und beginnen, die Maschinen des Catron-Strahls zu zerstören."
    „Verstanden!" kam es halbwegs vom anderen Ende der Halle.
    Ich war ziemlich sicher, daß Rhodan nicht bluffte. Aber die Wirkung seiner Antwort war auf einmal zu sehen. Goliath griff an.
    Er beherrschte das Kommandogehirn, also jenen Teil, der für die Abwehr verantwortlich war. Atemlose Spannung griff nach uns, als wir uns zurückzogen, aber nicht, ohne bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu feuern. Neben Goliath brachen die Maschinen auseinander. Er stapfte ungehindert weiter, geschützt durch seine vielen farbigen Schutzfelder, die ihn wie ein bizarres Blumenwesen aussehen ließen. Die Energie prallte von diesem zusammengesetzten Schirm wirkungslos ab. Auch als einer der Gleiter im Ausgang der Halle erschien und aus sämtlichen Rohren zu feuern begann, bewegte sich der Riese ungehindert vorwärts. Neben ihm loderten die Maschinen auf, aber sie wurden aus dem Hintergrund durch einen ständigen Strom neuer Geräte ersetzt.
    Eine riesige Antigravplattform, auf deren Ladefläche schwere Robots standen und auf uns feuerten, blieb plötzlich in der Luft stehen. Ich hatte ihr sensorisches Zentrum getroffen.
    Die Maschinen feuerten weiter.
    „Ihr seht, daß ihr keine Chancen mehr habt!" schrie Goliath.
    Er war der eigentliche Befehlshaber-der Robottruppen. Und wir brauchten keine Phantasie, um uns vorzustellen, wie sehr er uns haßte.
    Niemand von uns antwortete. Wir hatten wenig Chancen, aber wir waren noch lange nicht geschlagen.
    Ein seltsames Bild: Die Wracks einiger großer Kampfroboter standen und lagen auf den verschieden hohen Plattformen. Einige von ihnen brannten, andere sandten schwarze Rauchwolken aus. Unsere Männer zogen sich in kleinen Gruppen zurück, während Kameraden in der Nähe ihnen Feuerschutz gaben. Rhodan und ich standen hinter einer steinernen Abgrenzung und feuerten gezielt mit unseren schweren Waffen auf den Goliath. Aber auch unsere perfekten Treffer konnten den Riesen nicht aus denn Tritt bringen. Er schob sich unaufhaltsam vorwärts.
    Rhodan sagte verhältnismäßig ruhig: „Wir haben keine Chancen gegen Goliath. Er treibt uns buchstäblich vor sich her. Ich warte nur auf den Augenblick, wo er seine lanzenähnliche Waffe einsetzt!"
    „Dort hinten sind die Gleiter. Sie koordinieren gerade ihre Feuerkraft!" warf ich ein.
    „Das wird nichts nützen. Woran erinnert mich dieser Name...?"
    sinnierte Rhodan. Noch waren wir am Leben. Der Rückzug ging ohne Panik vor sich. Mehr und mehr Leute versammelten sich in der Nähe des Ausgangs.
    Heltamosch stand zwischen den Gleitern, die alle ihre Geschütze auf Goliath richteten.
    „Feuer!"
    „Ihr habt nur noch Sekunden zu leben...", schrie Goliath und hob langsam seine Waffe. Im selben Augen'blick traf ihn das Feuer aus zwanzig oder mehr Geschützen. Eine dicke Säule, vielfarbig und lodernd, schoß durch den Saal und traf den Giganten. Diese künstliche Kampfmaschine wankte nicht einmal.
    Die Schirme sie schienen ganz besondere Konstruktionen zu sein - leiten die Energien nach allen Richtungen ab. Dort, wo Goliath gegangen war, zeichneten sich brennende Spuren ab.
    Wieder, nach einer Serie von Sprüngen, packte mich Rhodan an der Hand.
    „Ich brauche Uyfinom! Besorge mir welches!"
    „Wozu?"
    „Uninteressant! Ich brauche einen solchen Brocken."
    Rhodan zeigte etwa doppelte Faustgröße an. Ich überlegte. Die Strahlung dieses Minerals war hier in der Halle besonders hoch gewesen. Also würden viele Maschinen und eine Menge von Umformern mit diesem Zeug betrieben werden. Ich nickte Perry zu und rannte zwanzig Meter geradeaus, bis ich mich in voller Deckung befand und von Goliath nicht gesehen werden konnte.
    Woran Rhodan dachte, wußte ich nicht. Vielleicht war ihm bei diesem Namen etwas eingefallen.
    „Schnell, ich brauche das Mineral!" schrie Rhodan.
    Noch immer leisteten wir Widerstand. Die Maschinen auf der Antigravplattform waren ausgebrannt. Die Plattform selbst funktionierte noch voll, aber sie gehorchte keinem Lenkimpuls mehr. Sie schob ihre Vorderkante an eine Steinbarriere und bewegte sich nicht.
    „Gayt! Tempo! Es kann die Rettung sein!"

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