Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
065 - Corrida der Dämonen

065 - Corrida der Dämonen

Titel: 065 - Corrida der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
dafür, daß Haut und Gummischicht
fugenlos ineinander übergriffen.
    Als Ondella Marichi war Camaro im Teotihuacan gemeldet.
    Larry hatte herausgefunden, daß mit der Marichi etwas
nicht ganz in Ordnung war. Seine Neugierde hatte ihn offensichtlich in
Schwierigkeiten gebracht. Als Ondella Marichi hatte de Avilar alias Camaro sich
frei dort bewegen können.
    De Avilar alias Camaro war von Morna Ulbrandson in dem
Augenblick überrascht worden, als er sich anschickte, sich auszuziehen.
    Die Stola, noch über dem Unterarm, wurde für Camaro zu
einer Peitsche.
    Er gab nicht auf. Blitzschnell und unerwartet reagierte
er, ohne die Agentin erst zur Besinnung kommen zu lassen.
    Er war ertappt worden, sein Geheimnis war bekannt!
    Seine Rechte zuckte in die Höhe. Die lange
handgearbeitete Stola schlang sich um die Hand, welche die Waffe hielt.
    Gleichzeitig riß Camaro daran, daß Morna zur Seite gezogen
wurde und den Halt verlor. Ihre Hand flog in die Höhe. Nur mit Mühe konnte die
Schwedin verhindern, daß unbeabsichtigt sich ein Schuß löste.
    Es kam ihr nicht darauf an, Camaro zu töten. Sie brauchte
diesen Mann lebend! Er wußte alles! Auch über Larrys Verbleib!
    Drei Sekunden, die Morna brauchte, um den Angriff abzufangen,
reichten dem Verwandlungskünstler, an ihr vorbei und in den angrenzenden Raum
zu kommen. Im Laufen riß Camaro sich die Perücke vom Kopf, die ihm nur
hinderlich war.
    »Bleiben Sie stehen! Ich schieße!« Die Schwedin drückte
ab.
    Sie schoß in die Luft. Camaro ließ sich nicht
einschüchtern. Er war schon an der Tür, riß sie auf und stürzte hinaus. Und er
nahm sich die Zeit noch, den von draußen steckenden Schlüssel im Schloß
herumzudrehen.
    Morna gingen wertvolle Sekunden verloren. Sie schoß das
Schloß mit zwei gezielten Schüssen auf.
    Die Späne flogen, und der ätzende Pulverdampf wehte in
ihre Augen.
    Diese Zeit hatte Camaro genügt, aus dem Haus zu kommen,
in dem es jetzt unruhig wurde.
    Die vordere Tür im Korridor der ersten Etage wurde
aufgerissen. Ein kleines, braunes Gesicht wurde sichtbar.
    »Was ist denn hier los?« fragte die junge, grazile
Mexikanerin, die ein rubinrotes, durchsichtiges Negligé trug und gestern abend
als Sängerin im Club de Sombrero aufgetreten war.
    »Hier wird geschossen!« rief Morna im Vorbeieilen.
»Machen Sie schnell die Tür zu!«
    Die Grazile gab einen Schrei von sich und knallte die Tür
zu, daß der Verputz an den hölzernen, wurmstichigen Rahmen herabrieselte.
    De Avilar alias Camaro alias Ondella Marichi hatte einen
Vorsprung.
    Morna setzte alles daran, den Flüchtling nicht entkommen
zu lassen.
    Doch das Schicksal war gegen sie. Vor dem Haus brauste ein
Motor auf, und der dort abgestellte Jeep setzte sich, wie von einer Rakete
abgefeuert, in Bewegung.
    Noch ehe die Schwedin atemlos aus dem Hof kam, war der
Jeep verschwunden.
    Es war sinnlos, nur erst ein Taxi zu rufen. Bis der Wagen
hier ankam, war Camaro über alle Berge.
    Morna ging in den Gastraum zurück und rief von dort aus
eine Nummer an. Im Innenministerium schlug das Telefon an.
    X-GIRL-C hielt die Zeit für gekommen, die mexikanischen
Behörden einzuschalten, die sich um die Vorgänge hier im Haus kümmern und
aufklären sollten. Außerdem brauchte sie jede Unterstützung, um so schnell wie
möglich nach Toluca zu kommen. Dort gab es ein kleines Haus, hatte Quarmo
Lipiades ihr verraten. Und dort sollte Raymondo Camaro des öfteren zu finden
sein. Sein Unterschlupf?
    Der Verdacht lag nahe.
    Sechs Minuten später fuhr ein Polizeiwagen vor und holte
Morna ab, während drei abgesetzte Polizeibeamte das Haus durchsuchten und sich
des gefesselten Indios annahmen, um ihn zu verhören.
    Mit einem Militärhubschrauber wurde die Schwedin schon
nach weiteren zehn Minuten Richtung Toluca geflogen. Sie wollte noch vor dem
Eintreffen Camaros dort sein.
    Doch ihre Überlegungen erwiesen sich als ein Trugschluß.
    Sie stand wenig später vor den ausgebrannten Besten
dessen, was noch in der letzten Nacht die Hütte von Raymondo Camaro gewesen
war.
    In den Aschenresten stochernd, fanden Morna und die
beiden sie begleitenden Soldaten Knochen!
    Der geheimnisvolle und eiskalte Camaro war wieder mal
schneller gewesen!
    Was war hier passiert? War ein Unfall geschehen oder
hatte man die Hütte absichtlich niedergebrannt?
    Sie fanden Knochenreste von mindestens fünf Menschen und
über Funk wurde die Stelle in Mexiko City informiert, mit der Morna nach der
Flucht Camaros bereits Kontakt aufgenommen

Weitere Kostenlose Bücher