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0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Casswitz energisch. „Wenn sich diese Laren bei uns sehen lassen, werde ich..."
    Romeo Lombardi hob die Hand.
    „Halt, Oma!" bremste er den Redefluß der Alten. „Was wir brauchen, sind nicht Worte, sondern Taten."
    Er wandte sich wieder an mich.
    „Hören Sie, junger Mann! Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum. Sie haben einen Auftrag zu erfüllen, und wenn wir Ihnen dabei helfen können, dann werden wir es nach besten Kräften tun. Also, sprechen Sie!"
    Ich nickte. Dieser Ex-Admiral schien trotz seines hohen Alters noch nicht verkalkt zu sein.
    „Ich muß nach Latos, um mit den dortigen Blues zu verhandeln", erklärte ich. „Da ihre Raumabwehr wahrscheinlich das Feuer auf jedes larische und terranische Raumschiff eröffnen würde, dachte ich daran, den gleichen Transmitter zu benutzen, den seinerzeit Raumkapitän Guy Nelson benutzte."
    Oma Casswitz stieß dem Admiral einen Ellbogen in die Rippen, kicherte und meinte: „Er spricht vom Schnapstransmitter, Romeo."
    Romeo Lombardi errötete leicht und sagte: „Der Transmitter im Krater Furnerius ist unsere Handelsverbindung mit den Blues auf Latos, junger Mann.
    Denken Sie bitte nicht schlecht von uns, aber wir liefern den Latosern hin und wieder Selbstgebrannten Whisky und beziehen dafür im Tausch andere Waren, die wir nicht selbst herstellen können oder teuer vom Imperium beziehen müßten."
    „Warum sollte ich deswegen schlecht von Ihnen denken?"
    erwiderte ich. „Ganz im Gegenteil, für meine Aufgabe kann es nur vorteilhaft sein, daß zwischen Ihnen und den Latosern ein regelmäßiger Kontakt besteht."
    „Ich weiß nicht recht", meinte Romeo, „aber seit Perry Rhodan sich zum Ersten Hetran der Milchstraße hat ausrufen lassen, wollen selbst die Latoser nichts mehr von uns wissen."
    „Sie schmollen", warf Oma ein.
    Ich überlegte, dann kam mir der rettende Einfall.
    „Wie wäre es, wenn Sie den Latosern zur Versöhnung eine große Ladung Whisky schenken würden?" erkundigte ich mich.
    „Ganz umsonst?" fragte Oma Casswitz.
    „Nichts ist ganz umsonst", erwiderte der Ex-Admiral.
    „Einverstanden, Captain a Hainu. Ich werde dafür sorgen, daß Ihr Schiff mit Whisky vollgepackt wird."
    „Danke", sagte ich. „Aber, wo liegt eigentlich der Krater Furnerius? Ich dachte immer, er wäre auf dem Erdmond."
    Romeo Lombardi lachte.
    „Auf Aladiri natürlich: Unser Mond gleicht dem irdischen wie ein Ei dem anderen, und so lag es nahe, die geologischen Formationen so zu benennen wie die auf Luna. Alles klar?"
    Ich seufzte.
    „Ja, Sir", erwiderte ich. „Dann werde ich Angel Bescheid sagen, sie soll die Laderäume aufnahmebereit machen."
    Ich winkte den beiden Alten grüßend zu und kehrte zur VISION zurück.
     
    *
     
    Die Verladung der Whiskyfässer erfolgte durch vollpositronisch gesteuerte Robotgeräte und ging entsprechend reibungslos und schnell vonstatten.
    Anschließend kamen Oma Casswitz und Ex-Admiral Lombardi an Bord, bestaunten die technischen Neuheiten, die ihnen bislang unbekannt geblieben waren, und wunderten sich über Angel.
    Während ich ihnen erklärte, daß Angel - und überhaupt das ganze Schiff - eine Neuentwicklung der Wissenschaftler und Techniker des IPC war, flog Angel die VISION zum Aladin und landete in der Nähe des Kraters Furnerius.
    Als ich einen Rundblick über die öde Mondlandschaft warf, sah ich zweierlei: erstens die frappierende Ähnlichkeit der geologischen Formationen mit denen von Luna - und zweitens die beträchtlichen Unterschiede, die vor allem durch das Fehlen jeglicher technischer Anlagen auf Aladin hervorgerufen wurden.
    Dann wandte ich mich dem Innern des Kraters Furnerius zu.
    Die VISION war auf dem Kraterwall gelandet, und von diesem Platz aus konnte ich deutlich den Zentralberg in der Mitte der Kraterebene ausmachen. Er warf einen scharf begrenzten, trapezförmigen Schatten auf die von zahlreichen kleineren Kratern bedeckte Ebene. Etwa tausend kleine Krater waren in einer geraden Linie aneinandergereiht, so daß sie aus größerer Höhe wie eine Bodenrille aussehen mußten.
    Wichtig für uns aber war allein die Tatsache, daß die massiven Abstrahlpole des Torbogentransmitters akonischer Konstruktion unversehrt im Krater standen.
    „Wir können mit Ihrem Schiff zwischen den Polen landen", erklärte Romeo Lombardi und zog ein kleines Fernsteuergerät aus einer Gürteltasche. Er hielt es hoch, damit ich es besser sehen konnte. „Damit werde ich den Transmitter aktivieren. Ich hoffe nur, man wird uns

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