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0654 - Unter dem Vampirmond

0654 - Unter dem Vampirmond

Titel: 0654 - Unter dem Vampirmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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magische Superwaffe. Das hieß, sie durfte keine Chance bekommen, Merlins Stern einzusetzen.
    Wieder verwandelte die Vampirin sich. Hob in ihrer Fluggestalt die Handschuhe mit den Ärmelstücken auf, an denen die scharfen Dolche befestigt waren. Damit griff sie Duval an.
    Sie verfehlte sie beide Male nur um Haaresbreite.
    Damit war der Überraschungseffekt allerdings schon vertan. Jetzt wurde es schwierig. Duval war sehr gut ausgerüstet. Mit den Klingen war gegen eine Strahlwaffe nicht viel auszurichten.
    Michelle verwandelte sich unmittelbar hinter der Gangbiegung zurück, hob die Armstulpen mit den Dolchen hoch. Sie hörte bereits die Schritte, mit denen Duval herankam.
    Im gleichen Moment, als Duval um die Biegung kam, schleuderte die Vampirin ihr die Klingen entgegen.
    ***
    Der Vampir ließ sich von oben auf Zamorra fallen!
    Das Gewicht des Blutsaugers stieß den Dämonenjäger zu Boden. Der verdammte Vampir mußte blitzschnell nach oben geturnt sein. Der Gang war schmal genug, um ihm das zu ermöglichen, indem er sich an beiden Wänden mit Händen und Füßen abstützte und nach oben arbeitete. Eine erstaunliche Leistung, die nur wenige Menschen schafften. Oben unter der Gangdecke hatte Zamorra ihn natürlich nicht vermutet. Er hatte nur in den Gang hinein geschossen und den Gegner so natürlich verfehlt.
    Jetzt lag der Vampir über ihm.
    Ein blitzschneller Schlag traf Zamorras rechten Arm. Die Muskeln wurden jäh schlaff. Der Blaster entfiel seiner Hand, welche die Waffe nicht mehr halten konnte.
    Der Vampir biß nicht zu.
    Er griff selbst nach Zamorras Waffe und richtete sie auf den Dämonenjäger.
    Zamorra hörte sein höhnisches Auflachen.
    Dann drückte der Vampir ab!
    ***
    Nicole sah es aufblitzen. Im gleichen Moment, in welchem der bläuliche Paralyse-Blitz aus der Mündung ihrer Waffe knackte und knisterte, um sich zu verästeln und für eine Handvoll Meter die gesamte Gangbreite auszufüllen, reflektierten die heranfliegenden Dolche eben dieses blaue Licht des Elektroschocks.
    Nicole schrie auf.
    Sie fühlte, wie sie getroffen wurde.
    Sie konnte einfach nicht sçhnell genug ausweichen. Die Vampirin hatte sie überrascht.
    Nicole taumelte zurück. Reflexartig gab sie einen zweiten Schuß ab. Dann atmete sie tief durch und wartete auf den mörderischen Schmerz ihrer Verletzungen…
    ***
    Der tödliche Schuß, mit dem Zamorra gerechnet hatte, kam nicht.
    Wieder drückte der Vampir auf den Auslöser der Waffe. Erneut erfolglos.
    Der Blaster war leer!
    Zamorra erinnerte sich, daß die Batterie nicht vollständig geladen gewesen war. Er hatte es ignoriert. Eben, weil es sich nur um eine Vampirin gehandelt hatte, mit der man doch eigentlich leicht fertig werden konnte!
    Aber eben hatte er Dauerfeuer gegeben, keine kurzen Einzelschüsse, die vergleichsweise wenig Energie verbrauchten.
    Jetzt war die Waffe leergeschossen!
    Das war Zamorras Rettung.
    Er sah die Ladekontrolle blinken. Und er bäumte sich auf, warf den Vampir, der immer noch auf ihm hockte, ab wie ein bockendes Pferd.
    Der Vampir drückte noch einmal ab.
    Er schien nicht zu begreifen, daß die Waffe leer war. Er sah das Blinken, deutete es aber falsch. Woher sollte er sich auch mit diesen Strahlern auskennen, die aus den Beständen der DYNASTIE DER EWIGEN stammten?
    Er geriet in Panik.
    Das nutzte Zamorra aus.
    Er konnte zwar seinen rechten Arm kaum nutzen, weil der nach dem brutalen Schlag noch immer wie gelähmt war. Aber da war noch der linke Arm.
    Als der Vampir sich aufzurichten versuchte, versetzte Zamorra ihm einen flachen Handkantenschlag unter das Kinn. Nicht einmal besonders stark. Es reichte; der Kopf des Blutsaugers wurde nach hinten gestoßen. Etwas knackte.
    Zamorra griff noch einmal nach, faßte in den Haarschopf des dämonischen Mörders. Und drehte seinen Kopf. Das ging jetzt erstaunlich leicht; das Genick war bereits gebrochen.
    So starb Kees van Sarken.
    ***
    Verblüfft registrierte Nicole, daß kein Schmerz kam.
    Sie tastete ihren Körper ab.
    Es gab keine Verletzung.
    Die Dolche lagen vor ihr auf dem Boden, blitzten im Licht der Taschenlampe. Sie hatten Nicole so getroffen, daß sie keinen Schaden anrichten konnten. Sie hatte unglaubliches Glück gehabt, aber an den Armstulpen befestigt, die aus recht weichem Leder bestanden, hatten sie auch nicht so stabil und zielgerichtet fliegen können, wie die Vampirin es bei ihrem Wurf beabsichtigt hatte, und wie sie sie selbst in den Klauen gehalten hatte, als sie in Fledermausgestalt

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