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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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handelte richtig. Der blonde Hüne trennte sich von Shumunga. Er schnellte sich von ihm fort und fiel neben dem Felsenbecken auf den Boden. Sein Sturz lenkte mich für einen Sekundenbruchteil ab. Als ich mich wieder auf Shumunga konzentrieren wollte, flog dieser gerade hinter einen länglichen Felsblock.
    Ich schoß ihm zwar nach, wußte aber, daß ich ihn nicht erwischen würde.
    Die ersten »fertigen« Vogelmonster entstiegen dem Becken mit dem blauen Wasser. Ich schaltete sie mit geweihtem Silber aus. Aber gewonnen war damit nur für den Augenblick etwas.
    Das Höllenherz mußte gefunden und vernichtet werden.
    Bestimmt hatte sich Shumunga dorthin abgesetzt.
    Ich fragte Cosmar, wie es ihm gehe.
    »Shumunga ist schnell und stark«, keuchte der Hüne.
    Ich grinste. »Das habe ich gesehen. Steh mal auf. Ich will wissen, ob du in Ordnung bist.«
    Cosmar erhob sich. Ihm fehlte nichts.
    Meine Schüsse hatten Mr. Silver und den anderen verraten, wo wir uns befanden. Jubilee brachte Cosmars Schwert mit. Ich zeigte den Freunden die jungen Vogelmonster, und sie wußten, was mit ihnen zu geschehen hatte.
    »Und wir beide kaufen uns Shumunga«, sagte ich zu Mr. Silver.
    »Wo ist das Früchtchen?« wollte der Ex-Dämon wissen.
    »Ich bringe dich zu ihm«, sagte ich.
    »Und das Höllenherz?«
    »Ich bin sicher, wir werden es sehen, wenn wir Shumunga gefunden haben.«
    Zwischen eng beisammenstehenden Felsen kletterten wir zu einer Art steinerner Brücke hoch, während die anderen dem Monsternachwuchs den Garaus machten.
    Vor uns lag ein langer Gang. Shumunga konnte sich nur in diese Richtung abgesetzt haben. Scharfkantige, aus dem Felsen gehauene Stufen führten in einen hohen Raum, in den durch viele Löcher Tageslicht flutete.
    Ich sah Shumunga. Er stand in einer kleinen Pfütze. Sie glänzte schwarz. Dämonenblut war es, das aus der stark blutenden Wunde rann, die ihm meine Kugel gerissen hatte.
    Mit ausgebreiteten Armen und ausgebreiteten Schwingen stand er vor einem großen, rot glühenden Stein, der die Form eines Herzens hatte.
    Hier war das Zentrum der Kraft. Solange es das Höllenherz gab, würde es Fyguns geben. Shumunga stand vor dem glühenden Stein. Er wollte uns nicht an das Höllenherz heranlassen, doch er würde uns nicht aufhalten können.
    Ich zielte auf ihn.
    Er stieß sich krächzend ab, flog hoch, griff mich an. Mr. Silver wollte bei mir bleiben, doch ich sagte, ich würde allein mit Shumunga fertigwerden, er solle sich um das Höllenherz kümmern.
    Der Ex-Dämon stürmte mit dem Schwert in der Hand los.
    Shumunga war ein unruhiges Ziel. Er kannte die gefährliche Kraft des geweihten Silbers, das ich zu verschießen hatte, und er wußte mich effektvoll daran zu hindern, daß ich noch einmal auf ihn feuerte. Aus der Schädelkette zuckten plötzlich weiße dünne Blitze. Die Lichtfäden sausten auf meine Hand zu.
    Eine fürchterliche Kälte hieb in meine Revolverhand. Ich schrie auf und mußte die Waffe fallenlassen.
    Shumunga glaubte, bereits triumphieren zu können. Meine rechte Hand war im Moment nicht zu gebrauchen. Die Finger waren taub und gefühllos. Aber ich besaß noch ein Schwert, und das konnte ich zur Not auch mit der linken Hand führen.
    Mit weit offenen Fängen, die er mir entgegenstreckte, wollte er mich töten. Ich sprang vor und bohrte ihm mein Schwert mitten in sein verfluchtes Leben.
    Shumunga stürzte ab. Seine Flügel klatschten auf den Boden. Verzweifelt versuchte er wieder aufzufliegen, doch wir wußten beide, daß er verloren war.
    Bisher waren neue Fyguns nachgekommen, doch nun würde Mr. Silver mit dem Höllenschwert diesen teuflischen Kreislauf unterbrechen.
    Während der Anführer der Vogelmonster verging, schlug Mr. Silver mit dem Höllenschwert zu.
    Ich hörte die starke Waffe durch die Luft surren und sah, wie sich der glühende Stein veränderte. Aus dem Herzen wurde eine abstoßende Teufelsfratze, deren Maul sich öffnete, und dann erfüllte ein markerschütternder Schrei den Raum, in dem wir uns befanden.
    Aber nur für Sekundenbruchteile.
    Dann traf das Höllenschwert und spaltete die rote Fratze. Krachend fielen zwei Hälften auf den Boden und erloschen. Gründlicher konnte man die Fyguns nicht vernichten.
    Jene, die sich verborgen gehalten hatten, verendeten, weil die Kraft, die sie am Leben gehalten hatte, gebrochen war.
    Eine kräfteraubende Schlacht war geschlagen. Allmählich kehrte das Gefühl wieder in meine rechte Hand zurück. Ich hob meinen Colt Diamondback auf

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