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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gemacht hatte.
    Wenn nicht, war er des Todes…
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Knisternd breitete sich das Feuer unter dem aufgeschwollenen Leib aus, stieg züngelnd hoch.
    Ein einziger Fehler - und Roxane würde verbrennen…
    Die Flammen spiegelten sich in den Augen des Einsiedlers. Durfte er zu seinem Gott beten, daß er alles richtig gemacht hatte?
    Er rettete damit schwarzes Leben!
    Es knackte und knallte. Funken stiegen hoch, und das Feuer hüllte den Mädchenkörper mehr und mehr ein.
    »Es ist ein reinigendes Feuer«, erklärte Hezkell. »Es wird die Heilgeister anlocken. Sie werden das Gift aus dem Körper ziehen.«
    Es hatte den Anschein, als würde das Mädchen brennen, doch bei genauerem Hinsehen war zu erkennen, daß die Flammen knapp an Roxane vorbeistrichen und neben ihr hochstiegen.
    Starker Rauch stieg hoch, durchdrang den Laubbaldachin und schwebte dem Himmel entgegen.
    Hezkell bat seinen Gott um Verzeihung.
    Immer dichter wurde der Rauch. Bald war der Mädchenkörper davon eingehüllt und nur noch vage zu erkennen.
    Der Einsiedler wartete gespannt. Wenn er nichts falsch gemacht hatte, mußten in wenigen Augenblicken die Heilgeister erscheinen.
    Krachend brach der Rost, auf dem Roxane lag.
    Atax griff sofort zum Schwert.
    »Das hat nichts zu bedeuten!« schrie Hezkell erschrocken. »Es ist alles in Ordnung! Wirklich! Du kannst mir glauben!«
    Atax' Hand, von violetten Adern durchzogen, ließ den Schwertgriff wieder los. Obwohl der Holzrost gebrochen war und vom Feuer aufgefressen wurde, hatte sich an Roxanes Lage nichts verändert.
    Der aufgedunsene Körper schwebte jetzt, wurde von den Heilgeistern gehalten.
    Hezkell strengte seine Augen an. Er sah die Geister. Wie graue Schatten standen sie im Rauch, waren über das Mädchen gebeugt und entfernten das Insektengift aus ihrem Körper.
    Vage war zu erkennen, daß die Schwellungen überall zurückgingen. Roxane war nicht mehr unförmig, wurde allmählich wieder schlank. Aus dem dichten Rauch drang ein Flüstern und Wispern, ein Zischen und Knurren.
    Die Heilgeister…
    Helfen sie jedem? fragte sich Hezkell und er erschrak. Wenn sie merkten, wen sie retteten - was würden sie dann tun? Würden sie sich mißbraucht vorkommen und ihn, der sie hergeholt hatte, grausam bestrafen? Oder war es ihnen egal, wem sie halfen?
    Hezkell warf heimlich einen Blick auf Atax. Er wäre am liebsten davongerannt, doch er wußte, daß er nicht weit gekommen wäre.
    Die Heilgeister vollendeten ihr Werk. Als sie sich auflösten, atmete Hezkell erleichtert auf. Er hatte den Zorn der Heilgeister umsonst gefürchtet.
    Kaum waren sie weg, da wurde der Rauch dünner und durchsichtiger. Das Feuer brannte nicht mehr so hell und nicht mehr so hoch. Roxane - schlank wie eh und je - schwebte über den rot züngelnden Flammen.
    Atax wollte sich zu ihr begeben.
    »Das Feuer muß erst erlöschen«, sagte Hezkell schnell. »Wenn du den Vorgang jetzt abbrichst, war alles vergeblich.«
    Atax blieb ungeduldig stehen.
    Geduckt krochen die Flammen auf dem Boden umher wie hungrige Tiere, die Nahrung suchten. Sie konnten keine mehr finden. Alles Holz, alle Zweige und Farne waren aufgefressen.
    Nach wie vor schwebte der Mädchenkörper über der Teuerstelle.
    Als die letzte Flamme erlosch, der letzte Rauchkringel zerfaserte, nickte der Einsiedler.
    »Nun ist sie wieder sauber. Es befindet sich nicht die Spur eines Giftes mehr in ihrem Körper.«
    »Warum schlägt sie dann nicht die Augen auf?« fragte Atax.
    »Sie wird es gleich tun«, erwiderte der Einsiedler.
    Roxane seufzte in diesem Moment, und dann öffneten sich ihre grünen Augen. Sie richtete sich auf, als befände sie sich auf einer festen Unterlage, und erhob sich.
    Atax musterte sie gespannt.
    Sie betrachtete den Einsiedler. »Wer ist das?« wollte sie wissen.
    Cuca war enttäuscht, aber sie ließ es sich nicht anmerken. Sie tat so, als würde sie sich über Armas Rettung freuen.
    »Sein Name ist Hezkell«, sagte Atax. »Er hat dich gerettet.«
    »Gerettet? Wovor?« fragte die Zauberin verwundert.
    »Du erinnerst dich nicht? Wir wurden von den Rieseninsekten angegriffen. Du wärst an ihrem Gift gestorben, wenn Hezkell nicht gewußt hätte, wie man die Wirkung des Gifts aufhebt.«
    Arma erinnerte sich dunkel an den Angriff der Killerinsekten. Was danach gekommen war, ließ sie sich von Atax und Cuca erzählen.
    Sie lächelte kalt. »Das bedeutet, ich hätte beinahe meinen Körper verloren.«
    Sie sagte »ihren« Körper, obwohl

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