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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nervös.
    »Wir müssen hier schnellstens raus«, sagte Cruv. »Die Fyguns geben sich bestimmt nicht damit zufrieden, uns nur gefangen zu haben.«
    Der Kleine hatte recht. Und wie er recht hatte!
    Aus kleinen Löchern über uns fielen plötzlich Tiere mit glühenden Zangen und glühenden Stacheln.
    Skorpione!
    Dutzende!
    Sie sollten uns wahrscheinlich für die Fyguns töten, und diese würden uns später fressen. Das Problem war nicht die Größe der Tiere, sondern die Menge. Es wurden immer mehr. Wir zertraten und zerschlugen sie, aber richtig Herr wurden wir ihnen nicht.
    Boram und Mr. Silver hatten nichts zu befürchten. Der eine bestand nur aus Dampf, der andere schützte sich mit seiner Silberstarre. Cosmar, Cruv, Jubilee und ich befanden sich nicht in dieser glücklichen Lage. Vor allem Jubilee war stark gefährdet, denn sie war barfuß. Ich drängte das Mädchen zurück. Auf dem Boden wimmelte es nur so von Skorpionen. Zielstrebig näherten sie sich uns. Ich rammte meinen Schuh auf die Biester, fegte sie zurück, während Mr. Silver und Boram versuchten, einen der beiden Felsen zur Seite zu bewegen.
    Cruv stach mit seinem Dreizack unermüdlich auf die Skorpione ein.
    Cosmar übersah einen Skorpion, der an der Wand hochgeklettert war. Ich sah, wie das Tier seinen glühenden Stachel gegen den blonden Hünen richtete, packte den kräftigen Krieger und riß ihn zurück.
    Dann rammte ich meinen Fuß gegen die Wand, und das Tier war erledigt.
    Mr. Silver setzte sein Schwert ein.
    Ich hielt den Atem an.
    Er benützte das Höllenschwert wie einen Hebel.
    Wenn die Klinge brach, verlor mein Freund eine ungemein starke Waffe.
    Aber der Ex-Dämon schien zu wissen, was er seinem Schwert zumuten konnte. Er stemmte sich gegen das Schwert, mobilisierte nicht nur seine gesamte Kraft, sondern half sich zusätzlich mit der ihm zur Verfügung stehenden Magie.
    Zuerst war nur ein kurzes Knirschen zu vernehmen. Aber dann sahen wir, wie sich der Felsen träge bewegte.
    Kaum gab es einen winzigen Spalt, da schlüpfte der Nessel-Vampir bereits hindurch. Boram mußte dahinter einen Hebel entdeckt haben, denn plötzlich rollten beide Felsenblöcke zur Seite.
    Wir waren nicht länger gefangen.
    Cruv wollte vorwärtsstürmen. Ich hielt ihn zurück, wies auf die Skorpione und sagte: »Bist du lebensmüde?«
    Daß so etwas möglich war. Er hatte doch tatsächlich die Skorpione vergessen. Das Leben auf der Erde hatte ihn unvorsichtig gemacht. Aber er war nicht auf der Erde. Er befand sich auf Coor!
    Jetzt stach er sich mit seinem Dreizack einen Weg durch die Biester. Ich hob Jubilee über die Skorpione, und dann suchten wir Shumunga und seine Kreaturen.
    Der Gang verästelte sich.
    Wir wurden von Fyguns angegriffen. Mir kam vor, als wären sie aus dem Nichts gekommen. Urplötzlich waren sie da, und sie gingen aufs Ganze.
    Während ich zwei Schüsse abgab, bekam ich aus den Augenwinkeln mit, wie Cosmar von Shumunga attackiert wurde. Cosmar, kein Schwächling, verlor sein Schwert, und ein Faustschlag seines Gegners streckte ihn nieder. Blitzschnell ging das. Schon lud sich Shumunga den Hünen auf die Schulter und verschwand mit ihm.
    Ich muß hinterher! durchzuckte es mich.
    Aber zwei Fyguns hinderten mich daran. Mein Colt Diamondback war ihnen ein Dorn im Auge. Sie wollten mich unbedingt entwaffnen. Und ich wollte mich von meinem Revolver um keinen Preis trennen.
    Meine Gegner hieben mit ihren Fäusten auf mich ein, und ein ungeheurer Druck wirkte auf meinen rechten Ellenbogen ein. Ich versuchte freizukommen. Unmöglich.
    Da löste sich ein Schuß. Die Kugel hieb gegen den Felsen, prallte davon ab und streckte eines der beiden Vogelmonster nieder.
    Sofort waren meine Chancen besser.
    Boram kam mir zu Hilfe und vernichtete das zweite Vogelmonster.
    Ich war frei.
    Und ich mußte Cosmar beistehen!
    Ich rannte Shumunga nach und erreichte ein großes steinernes Becken. Blaues Wasser befand sich darin.
    Und ich sah neue Fyguns. Die Nachfolger der vernichteten Vogelmonster.
    Die nächste Generation fliegender Teufel entstand!
    Ich sah Shumunga. Er kletterte mit Cosmar an einem Felsen hoch. Wollte er den blonden Hünen an die jungen Vogelmonster verfüttern?
    »Shumunga!« schrie ich.
    Er reagierte nicht. Ich legte auf ihn an, mußte sehr genau zielen, um nicht Cosmar zu treffen.
    Krachend entlud sich der Colt Diamondback. Shumunga stieß ein fürchterliches Gebrüll aus. Cosmar war zwar schwer benommen, aber er begriff, was passierte, und er

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