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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zugeben, daß Eslet recht hatte. Was die Dreemer getan hatten, war kaum als Angriff zu bezeichnen. Auf den Dämmen lagen die grüngeschuppten Halbintelligenzen. Sie zogen sich sofort zurück, als die Terraner ins Freie traten.
    „Seht euch das an", rief Haaryt Owl und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf die nahen Berge. Auf einer Antigravlafette näherte sich ihnen ein Mann. Sein dunkelblondes Haar wehte wie ein Schleier hinter ihm her. Er winkte ihnen zu.
    Die Forscher grüßten zurück. Die Dreemer waren für kurze Zeit vergessen. Ihre ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf den Fremden, der so unverhofft in ihrer Nähe aufgetaucht war. Die Plattform glitt heran und senkte sich vor ihnen auf den Boden.
    „Hallo", rief der Mann. Er lächelte breit. „Ich hatte kaum noch gehofft, Sie heil zu erreichen. Das Ding wollte nicht mehr."
    Er klatschte mit der flachen Hand auf die Lafette.
    „Außerdem scheint es hier ja von Bären geradezu zu wimmeln."
    Er erhob sich und streckte den Forschern die Hand entgegen.
    „Mein Name ist Krermein", sagte er. „Ich mußte mit einer Jet auf diesem Planeten notlanden. Funkeinrichtung und Antrieb sind ausgefallen, so daß ich mich nicht schon vorher melden konnte.
    Ich habe Sie aber mit dem Massetaster geortet."
    „Willkommen", sagte Tom Ykkur. „Was hat Sie in dieses Sonnensystem getrieben?"
    „Der pure Zufall", erwiderte der Hyperphysiker lebhaft. „Der Antrieb versagte, und ich mußte das nächste Sonnensystem anfliegen, das auf meinem Kurs lag. Ich will Ihnen gern alles erklären, sobald Sie mir etwas zu Trinken gegeben haben. Ich bin wie ausgetrocknet."
    „Verzeihen Sie", sagte Ykkur. „Kommen Sie herein. Sind Sie allein gekommen? Befinden sich noch Begleiter an Bord der Jet?"
    „Die anderen sind alle tot", erklärte Krermein und senkte den Kopf.
    Sie betraten die Kuppel. Die Forscher versorgten den Gast.
    „Erzählen Sie uns von den Laren", bat Tom Ykkur, als Krermein eine Kleinigkeit gegessen hatte. „Was ist überhaupt los in der Galaxis?"
    „Haben Sie kein Hyperfunkgerät?" fragte Krermein betroffen.
    „Natürlich haben wir eins, aber wir haben uns nicht bemerkbar gemacht. Wir haben nur die Sendungen aufgefangen, die hereinkamen."
    „Das war auf jeden Fall richtig. Hätten Sie sich auffälliger benommen, dann wären die Laren sicherlich schon hier gewesen. Ich will Ihnen gern alles erzählen."
    Wadder Krermein berichtete dem Forscherteam, was geschehen war, seit das erste Raumschiff der Laren über der Erde aufgetaucht war. Er erzählte alles so, wie es wirklich gewesen war.
    Durch nichts wurden seine wahren Absichten deutlich. Atemlos vor Spannung hörten ihm die Wissenschaftler zu. Als er ihnen mitteilte, daß die Erde im Nichts verschwunden war, begann eine erregte Diskussion, die sich bis weit in die Nacht hineinzog.
    Schließlich bat der Hyperphysiker, sich zurückziehen zu dürfen.
    „Bitte, haben Sie Verständnis dafür. Ich bin vollkommen erschöpft", sagte er. „Morgen werde ich Ihnen mehr berichten können."
    Tom Ykkur wies ihm ahnungslos eine Kabine an.
    Keiner der sieben Forscher rechnete damit, daß Krermein die Nachtstunden benutzen könnte, sich heimlich in der Kuppel umzusehen. Genau das aber hatte er vor.
    Er war ruhig. Zwar machte er sich wegen Truminchco oder wegen Kaiser Karl keine Sorgen. Er war sicher, daß weder der eine, noch der andere ihm Schwierigkeiten machen würde.
    Selbstverständlich aber war für ihn, daß Atlan seine Flucht längst entdeckt und ihm Verfolger auf die Spur geschickt hatte. Er kannte den Arkoniden als Mann, der die Feinde des Solaren Imperiums unerbittlich jagte und sie auch dann noch zu stellen wußte, wenn andere längst aufgegeben hätten. Daher war er sich klar darüber, daß er dem Lordadmiral nur dann entkommen konnte, wenn er möglichst bald von den Laren beschützt wurde.
    Sein Problem war die Zeit. Je schneller er handelte, desto geringer waren die Chancen seiner Gegner.
    Das hielt er sich immer wieder vor Augen. Seltsamerweise kamen ihm nie moralische Bedenken. Er glaubte, alle Aspekte seines Planes soweit durchdacht zu haben, daß sein Handeln gerechtfertigt war. Jedenfalls aus seiner Sicht.
    Auch dachte er nie daran, daß die Erde eventuell doch noch existieren oder daß Rhodan die Menschheit neu formieren könnte.
    Für ihn stand fest, daß es weder eine Erde noch ein Solares Imperium mehr gab, so daß es für ihn lediglich darauf ankam, einen Wettlauf des Verrats gegen andere Terraner zu

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