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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er stellte fest, daß sie von dem Bären restlos zertrümmert worden war. Vorsichtig näherte er sich der Schleuse, fuhr jedoch sofort zurück, als ein Bär in der Nähe auftauchte. Das Tier griff sofort so wild und ungestüm an, daß er ihm nur ganz knapp entkam.
    Er sah ein, daß er sich so nicht darüber informieren konnte, wie es draußen aussah. Aus einem Geräteschrank holte er sich ein Hochleistungsschweißgerät und brach damit das von ihm selbst verschweißte Hauptschott zum Mitteldeck auf. Er mußte lange warten, bis die glühenden Ränder sich ausreichend abgekühlt hatten.
    Da er sich auf einem Bein nur sehr schlecht fortbewegen konnte, war ihm das Risiko, über das heiße Material zu fallen, zu groß.
    Schließlich schaffte er es aber doch, unverletzt in einen Mittelraum und von hier zu einem Impulsgeschützstand zu kommen, bei dem die Sichtkuppel noch heil war. Von hier aus konnte er völlig ungefährdet nach draußen sehen.
    Auf den ersten Blick zählte er fünf riesige Bären, die das Raumschiff umkreisten. In seinem ersten Zorn schaltete er das Impulsgeschütz ein, richtete es auf einen Bären und wollte es auslösen, doch ein schrilles Pfeifsignal zeigte ihm an, daß die Energiereserven nicht mehr ausreichten.
    Enttäuscht ließ er sich im Sessel zurücksinken.
    Er war gefangen. Ohne entsprechende Waffen konnte er nicht gegen die Raubtiere kämpfen. Er konnte sie nicht aus der Nähe des Schiffes vertreiben. Das bedeutete zugleich, daß er die Jet nicht gefahrlos verlassen konnte.
     
    8.
     
    Wadder Krermein erlebte eine herbe Enttäuschung. Es gelang ihm, unbemerkt bis an die Tür zur Hyper-Funkstation zu kommen, dort aber kam er nicht mehr weiter.
    Er überlegte lange, ob er das Risiko eingehen durfte, das Schott mit dem Energiestrahler aufzuschneiden, entschied sich aber schließlich gegen diesen Weg.
    Er wußte, daß er sich dann gegen sieben Gegner behaupten mußte. Die Erfolgschancen waren unter diesen Umständen nur gering.
    Er beschloß daher, bis zum nächsten Morgen zu warten.
    Niemand bemerkte ihn, als er in sein Zimmer zurückkehrte.
    Er war der erste, der am nächsten Morgen aufstand. Im Gemeinschaftsraum zapfte er sich eine Tasse Kaffee.
    Als er das heiße Getränk schlürfte, entdeckte er ein Armbandfunkgerät, das einer der Wissenschaftler achtlos zur Seite gelegt hatte.
    Schlagartig kam ihm die Erkenntnis dessen, was er zu tun hatte. Er zog sich eine Schachtel Zigaretten, nahm eine Zigarette heraus und kaute sie. Der Zellstoff schmeckte scheußlich. Er zerkleinerte und befeuchtete ihn dennoch ausreichend, bevor er ihn herunterschluckte. Wie erwartet, wurde ihm schon Minuten später schlecht. Im Spiegel konnte er sehen, daß ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war.
    Er setzte sich in einen Sessel und krümmte sich zusammen.
    Sein Magen revoltierte, aber er kämpfte die Übelkeit herunter. Er wollte sich nicht übergeben - jetzt noch nicht.
    Wenig später erschien Eslet Wolf.
    „Um Himmels willen, was ist mit Ihnen los?" fragte sie betroffen.
    „Mir ist schlecht", antwortete er und preßte die Hände gegen den Leib.
    „Haben Sie etwas gegessen, was Sie nicht vertragen?"
    Sie beugte sich besorgt über ihn. Er schüttelte den Kopf. „Nein - aber ich habe entdeckt, daß Ich einen fürchterlichen Fehler gemacht habe."
    „Was haben Sie entdeckt?" Er deutete auf das Funkgerät.
    Vor einigen Minuten hat sich einer meiner Freunde aus der Jet gemeldet. Und ich dachte, sie seien alle tot."
    Eslet lief zu dem Gerät, schaltete es ein und hielt es ans Ohr. „Nichts", sagte sie. „Die Sendung brach mitten im Wort ab.
    Bitte, tun Sie etwas. Sie müssen sich um meine Freunde kümmern. Bitte."
    Eslet Wolf verließ den Gemeinschaftsraum. Sie alarmierte die anderen Wissenschaftler und kehrte kurz darauf mit ihnen zurück. Mit knappen Worten berichtete sie, was Krermein ihr mitgeteilt hatte. Der Hyperphysiker wechselte in die Hygienekabine über, wo er sich übergab.
    Er sah noch immer sterbenselend aus, als er wieder in den Gemeinschaftsraum kam.
    „Berichten Sie, wo die Jet liegt", forderte Tom Ykkur. In seiner Stimme spiegelte sich die ganze Verachtung eines Mannes wider, der sich nicht vorstellen konnte, daß man seine Freunde im Stich lassen kann.
    Wadder Krermein tat, als zerfleische er sich in Selbstvorwürfen.
    Und die Wissenschaftler ließen sich täuschen.
    Er beschrieb die Stelle, an der das Raumschiff lag. Fünf Männer und Eslet Wolf verließen die Station mit zwei

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