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0675 - Monumente der Macht

Titel: 0675 - Monumente der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden stählernen Türsäulen des Eingangs.
    Anson Argyris trat darauf zu, streckte die Hände aus und legte sie auf elektronisch markierte Stellen der Türsäulen. Der Türcomputer „blickte" über hyperenergetische Kanäle unmittelbar in Argyris Bewußtsein und verglich es mit dem Erinnerungsmuster.
    Dieser Wächter erfüllte zwei eminent wichtige Funktionen.
    Er überprüfte einmal die Identität des Besuchers und zum zweiten dessen geistige Einstellung zur Menschheit. Wäre es einer feindlichen Organisation gelungen, Anson Argyris Denkprozesse in ihrem Sinn zu beeinflussen, hätte der Türcomputer sofort die Paralysierung der organischen Gehirnsektion und die Desaktivierung der positronischen Gehirnsektion veranlaßt.
    Der flimmernde Energievorhang erlosch.
    Als die meterdicke Tür aus einer Terkonit-Ynkelonium-Legierung sich öffnete, betrat der Kaiser das energetische Gleitband dahinter und ließ sich durch die „Halle der letzten Prüfungen" befördern. Sein Ortungskopf registrierte die zahlreichen Taststrahlen, mit der er abermals getestet wurde.
    Am Ende der Halle öffnete sich mit leisem Zischen die sogenannte Dienerschleuse, und als Argyris sie durchquert hatte, glitt das Schott am anderen Ende in die Wand zurück.
    Der Kaiser befand sich in der Biostation.
    Nachdenklich musterte er die Reihe der an den Schultern aufgehängten Körper, darunter auch den der Anson-Argyris-Maske mit dem in der Mitte gescheitelten Haupthaar und dem schwarzen Bart, dessen Enden, zu Zöpfen geflochten, von zwei Schulterstücken aus Howalgonium festgehalten wurden.
    „Unsere Zeit kommt auch wieder, alter Knabe!" flüsterte Argyris seiner Kaisermaske zu, als könnte sie ihn hören.
    Der Vario-Roboter wandte sich rasch ab. Der Anblick der Kokonmaske, in der er viele Jahre als Kaiser der Freifahrer geherrscht hatte, stimmte die Plasmasektion seines Gehirns wehmütig.
    Mit schnellem Schritt ging der Vario-Roboter weiter. Ein heimlicher Beobachter hätte wahrscheinlich den Eindruck gewonnen, der zerlumpte Freihändler schritte die Front einer sonderbaren Ehrenformation ab, deren Angehörige an fahrbaren Spezialhalterungen hingen.
    Vor dem vierunddreißigsten Körper blieb er stehen und blickte durch den aufklaffenden Rumpf in das Innenleben der alten Springerin, die diese Kokonmaske darstellte.
    Eine transparente Folie schützte die Organe wie Magen, Lunge und Herz vor Staub und eventuellen Keimen. Dünne Schläuche versorgten die Kokonmaske mit Sauerstoff, Nahrung und Vitalstoffen und entfernten die Abfallprodukte des Stoffwechsels.
    „Alaya Krantek!" murmelte der Zerlumpte und grinste die fette Springerin an, als könnte sie ihn sehen. Er hatte diese Kokonmaske noch nie benutzt, deshalb erschien sie ihm passend für seinen nächsten Ausflug an die Oberfläche Olymps.
    Die positronische Gehirnsektion sandte einen Befehlirnpuls aus.
    Irgendwo klickte es, dann glitt eine Halterung in ihrer Deckenschienenführung heran, stoppte vor dem zerlumpten Freifahrer. Spezialklammern legten sich um die Schultern des Individuums.
    Mit schnalzendem Geräusch öffneten sich Kleidung und Rumpf; das zuckende Herz und die sich aufblähenden und wieder zusammenfallenden Lungenflügel wurden vom Grundkörper, dem eigentlichen Vario-5oo, beiseite gedrängt.
    Der Superroboter zog den Ortungskopf und die teleskopartig ausgefahrenen Gliedmaßensteuerung ein. Dadurch wurde er zu einem eiförmigen Gebilde ohne alle Auswüchse.
    Gleichzeitig schaltete sich automatisch das Antigravaggregat des Vario-Roboters ein.
    Das metallisch schimmernde Ei schwebte aus der zuletzt benutzten Kokonmaske. Servoarme schnellten heran, griffen zu, wuschen den Roboterkörper, überprüften die Struktur des Atronital-Compositum-Mantels auf Festigkeit und ergänzten den Vorrat an Kernbrennstoff.
    Als das abgeschlossen war, schwebte der Vario auf den geöffneten Rumpf der fetten Springerin zu und zwängte sich hinein. Als die Rumpföffnung sich schloß, aktivierten die Reizkontakte an der Eihülle den Eigenkreislauf der Biomaske.
    Nacheinander fielen die nunmehr überflüssigen Versorgungsleitungen ab.
    Die Halterung transportierte Alaya Krantek zu einem Podest.
    Dort lösten sich die Schulterklammern. Allerdings wurde der Körper noch von energetischen Hilfsfeldern gestützt.
    In den Augen der fetten alten Springerin kam Leben. Der schmallippige Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen, das die häßlichen Zahnlücken der alten Dame offenbarte.
    Alaya Krantek blickte

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