0675 - Monumente der Macht
Monumente der Macht
Die schwarze Pyramide landet auf Olymp – und der Robotkaiser wird gejagt
von H. G. Ewers
Auf den Menschheitswelten schreibt man Anfang April des Jahres 3460. Das Solare Imperium existiert nur noch dem Namen nach, denn seit einiger Zeit haben die Laren, die Vertreter des Konzils der Sieben Galaxien, die Macht in der Milchstraße übernommen.
Aller Widerstand, den Perry Rhodan und seine Terraner geheim oder offen den Invasoren leisteten, fruchtete letzt - endlich nichts.
Der Widerstand verzögerte nur den Moment der Machtübernahme um eine geraume Zeit.
Dann, als die Laren die „Zeittaucher" ins Spiel brachten, bot auch das ATG-Feld dem Solsystem keinen genügenden Schutz mehr, und Perry Rhodan nutzte die einzige Chance, die den Solariern noch blieb: die Flucht durch den Sol-Transmitter!
Und so - während die Laren und ihre Verbündeten zum Großangriff auf das Solsystem antraten - begannen Erde und Mond, mit dem Großteil der Solarier „an Bord", ihre große Reise.
Aber der Planet und sein Trabant rematerialisierten nicht, wie vorgesehen, im Archi-Tritrans-Transmitter.
Kein Wunder daher, daß elnige der Terraner, die dort unter Lordadmiral Atlans Kommando auf das Erscheinen der Erde warteten, den Planeten für vernichtet hielten and abtrünnig wurden.
Die große Mehrheit der in der Galaxis verbliebenen Menschen kämpft jedoch auch weiterhin gegen die Invasoren und deren Verbündete - und gegen die MONUMENTE DER MACHT...
Die Hauptpersonen des Romans:
Anson Argyris - Der ehemalige Herrscher von Olymp wird gejagt.
Roctin-Par - Führer der provconischen Rebellen.
Tak Son und Yumeko Chandri - Zwei Menschen opfern sich für die Freiheit.
Kratos-Pyr - Sektorkommandant der Laren.
Loki - Ein programmiertes Ungeheuer.
1.
Tak Son und Yumeko beobachteten auf dem Monitorschirm ihres Labors, wie das Wesen, das sie als Superhuhn klassifiziert hatten, aus der Brutmaschine kroch.
Es sah eigentlich nicht aus wie ein Huhn, denn es besaß statt des Federkleids eine von bunten Schuppen besetzte glatte Haut.
Sein Kopf ähnelte dem eines Dackels, die beiden Hinterbeine waren, wie überhaupt der Hinterleib, sehr stark entwickelt, während die Vorderbeine den zarten Rudimenten von Flughäuten glichen.
Tak Sons Gesicht blieb unbewegt, als das Superhuhn sich auf die Hinterbeine stellte und auf den Futternapf zurannte, dabei die Vorderbeine von sich spreizte und als Gleichgewichtshilfe benutzte.
Yumeko dagegen konnte ihre Gefühle nicht so gut verbergen.
Sie stieß einen kleinen Schrei des Entzückens aus, was verständlich erschien, wenn man bedachte, daß sie und Tak Son über ein Vierteljahr an der Konstruktion dieses Wesens gearbeitet hatten.
Yumeko konnte sich nicht mehr erinnern, von welchem Tier die Eizelle stammte, die als Ausgangsbasis gedient hatte.
Zu viele genetische Veränderungen waren inzwischen vorgenommen worden, bis schließlich das entstanden war, was ihnen als Ziel vorgeschwebt hatte.
„Ich schlage vor, wir nennen es Berta", sagte Tak Son, während er befriedigt zuschaute, wie das Superhuhn die Nahrung, eine Kombination von synthetischem Krebsfleisch mit synthetischem Maisbrei, verschlang.
„Einverstanden", antwortete ihm Yumeko. „Ich bin gespannt, wann Berta ihre ersten Eier legen wird. Eigentlich sollte sie in spätestens einer Woche soweit sein. Wir werden ein Bombengeschäft machen."
„Ja", sagte Tak Son.
Er war plötzlich auffallend einsilbig geworden. Seine ganze Zuversicht schmolz wie Butter an der Sonne dahin, als er dann daran dachte, wie schwierig es sein würde, Abnehmer für die neue eierlegende Tierart zu finden.
Die Firma „Impossible Animals" war eine junge Firma.
Er und Yumeko hatten sie wenige Wochen vor der Besetzung Olymps durch die Laren und die Truppen Leticrons gegründet.
Seitdem stagnierte die Wirtschaft. Die hochentwickelten Industrien Olymps mußten im Auftrag des neuen Ersten Hetrans oder im Auftrag der Laren arbeiten, Import und Export brachten nur noch minimale Gewinne, und täglich wurden Freihändler durch die Schergen Leticrons verhaftet.
Deshalb zuckte er nervös zusammen, als der Türsummer ertönte.
„Warte hier auf mich, Yumeko", sagte er. „Ich sehe nach, wer uns besuchen will."
„Vielleicht ein potentieller Interessent für Berta", erwiderte Yumeko hoffnungsvoll.
Tak Son seufzte, während er zur Haustür ging.
Er konnte Yumekos unerschütterlichen Optimismus
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