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0679 - Im Bannkreis der Pyramide

Titel: 0679 - Im Bannkreis der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als ob die Maschinen unter Überbelastung zu dröhnen begannen. Die Wände vibrierten, aus den Lautsprechern kam ein unwirkliches Heulen.
    Die Instrumente auf dem Kommandopult spielten verrückt, die Masse- und Energietaster schlugen durch. Die Bildschirme zeigten einen plötzlich um den Faktor tausend beschleunigten Mahlstrom, der immer dichter und energieträchtiger wurde - so als würde sich die gesamte Masse dieser Weltraumzone um die MARCO POLO zusammenballen.
    Die Männer sahen einander ratlos an, Entsetzen zeigte sich auf ihren Gesichtern. Sie ahnten, daß ihre schlimmsten Befürchtungen wahr zu werden drohten. Zuerst war es ihnen zu phantastisch erschienen, daß der Planet Goshmos-Castle an diesen Koordinaten sein konnte und gleichzeitig mit der MARCO POLO an ein und demselben Ort existierte.
    Das schreckliche Getöse und die Masseverdichtung rings um die MARCO POLO schien diese Befürchtungen, die niemand auszusprechen wagte, .Wirklichkeit werden zu lassen.
    Allen war klar, daß es für diese Erscheinurig nur eine Erklärung geben konnte: Der Planet Goshmos-Castle hatte sich in einer fremdartigen physikalischen Zustandsform befunden, so daß er nicht zu orten gewesen war. Jetzt aber kehrte er zu den physikalischen Normen des Einsteinuniversums zurück und nahm dieselbe Zustandsform wie die MARCO POLO an.
    Das Tosen und die Erschütterungen der Schiffszelle brachen so abrupt ab, wie sie eingesetzt hatten. Die überlasteten Geräte beruhigten sich, das Vibrieren der Wände und des Bodens ebbte ab.
    Stille kehrte in der Kommando-zentrale ein.
    Professor Waringer atmete sichtlich auf, „Wir haben es geschafft", sagte er. „Ebensogut hätten wir von der Planetenmasse aber auch zermalmt werden können." Er lächelte schwach in Richtung der Mutanten. „Jetzt zweifelt niemand mehr daran, daß die Koordinanten von Goshmos-Castle richtig waren."
    „Ich könnte ja beleidigt sein", sagte Gucky mit einer großzügigen Geste, „aber..."
    Mit einem Schlag wurde es dunkel.
    Von überall aus der Dunkelheit kamen die aufgeregten Stimmen erschrockener Techniker.
    „Das Beleuchtungssystem ist ausgefallen!"
    „Das Kommunikationssystem ebenfalls."
    „Die Bedienungsinstrumente sind alle ohne Strom!"
    „Nicht einmal die Notbeleuchtung funktioniert!"
    „Nur keine Panik!" rief Rhodan in das Durcheinander.
    „Wahrscheinlich ist das Energienetz durch die Überbelastung zusammengebrochen. Es kann bestimmt nicht lange dauern, bis der Schaden behoben ist. Hauptsache, wir sind der Gefahr entronnen."
    „Ja, die Gefahr einer Kollision mit der Planetenmasse ist gebannt", stimmte Waringer zu. Seine Stimme klang in der absoluten Dunkelheit, die nicht einmal vom Licht einer Kontrollampe erhellt wurde, gespenstisch und unwirklich. Der Hyperphysiker fuhr fort: „Ich habe die Instrumente beobachtet, solange sie noch funktionierten. Obwohl sie keine klaren Werte anzeigten, sagten sie für mich als Fachmann doch etwas aus."
    „Und was hast du herausgefunden, Geoffry?" fragte Rhodan.
    „Wir haben den Planeten Goshmos-Castle mit der MARCO POLO durchquert, als sei er ein harmloser gasförmiger Körper ohne nennenswerte Dichte - dem Mahlstrom dieser Sternenzone vergleichbar. Dadurch scheint aber der Planet von der fremddimensionalen physikalischen Ebene verdrängt worden und in das Normaluniversum gestürzt zu sein.
    Unter anderen Umständen wäre die MARCO POLO tatsächlich von den plötzlich wieder voll existent gewordenen Planetenmassen zermalmt worden. Doch es trat ein Effekt auf, der nicht natürlichen Ursprungs sein kann.
    Die MARCO POLO wurde entstofflicht und materialisierte wie beim Transmitterempfang auf der anderen Seite des Planeten.
    Zu diesem Schluß kam ich aufgrund der Instrumentenanzeige.
    Da die MARCO POLO die Absturzstelle des Posbi-Raumers ansteuerte, müßten wir uns demnach an einem Punkt der Planetenoberfläche befinden, der der BOX genau gegenüber liegt. Zwischen dem Posbi-Raumer und der MARCO POLO liegt also die Hälfte des Planetenumfangs."
    „Das sollte uns kein Kopfzerbrechen machen", meinte Rhodan.
    „Seien wir froh, daß wir so glimpflich davongekommen sind."
    „Dabei sollten wir aber auch bedenken, daß dieser Transmitter-Effekt, der die Rettung der MARCO POLO bedeutete, kein natürlicher Vorgang war", sagte Waringer mit unheilvoller Stimme. „Irgend etwas hat mit der MARCO POLO wie mit einem Spielzeug jongliert. Und auch der totale Energieausfall erscheint mir mehr als bedenklich."
    „Von einem totalen

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