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068 - Das Schädelgrab

068 - Das Schädelgrab

Titel: 068 - Das Schädelgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sagte die Hexe spitz.
    Sie spielte darauf an, daß Roxane/Arma vor kurzem erst beinahe gestorben wäre. Das Gift von Rieseninsekten hätte sie fast getötet. Wenn der Einsiedler Hezkell nicht gewußt hätte, was man dagegen tun konnte, wäre das schwarzhaarige Mädchen verloren gewesen. [1]
    Pech, daß Hezkell sie gerettet hatte. Pech für Cuca. Sie hätte Roxane/Arma lieber sterben gesehen.
    Zwischen Roxane und Cuca gab es eine Rivalität, die undenkliche Zeiten währte. Cuca war Mr. Silvers erste Partnerin gewesen. Sie hatte ihm einen Sohn geboren, ohne daß er es wußte.
    Erst danach war Roxane in sein Leben getreten, und damit war Cucas Chance, den Silberdämon irgendwann wieder für sich gewinnen zu können, verdorben gewesen.
    Nun, Roxane würde es bald nicht mehr geben. Dafür würde Arma der Hexe mit dem silbergrauen Haar das Leben schwermachen.
    Roxane/Arma hob den Kopf und schaute der Hexe frech in die Augen. »Es geht mir sogar sehr gut. Ist dir das nicht recht? Du würdest es lieber sehen, wenn ich krank und schwach wäre, nicht wahr?«
    Cuca kniff die Augen zusammen: »Ich warne dich, Arma. Du solltest nicht den Fehler begehen, dich mit mir zu verfeinden.«
    Arma lachte. »Das hört sich nicht wie eine Warnung, sondern eher wie eine Drohung an. Was ist los mit dir, Cuca? Was macht dich so nervös? Hast du Angst vor mir?«
    »Warum sollte ich vor dir Angst haben? Du bist noch so schwach, daß ich dich jederzeit töten könnte, das weißt du. Dir stehen keinerlei übernatürliche Kräfte zur Verfügung. Woher nimmst du die Frechheit, dich, dermaßen aufzuspielen?«
    Roxane/Arma lächelte kalt. »Du fürchtest um deine Position, hast Angst, ich könnte sie dir mit Erfolg streitig machen.«
    »Du bist verrückt.«
    »Ich will dir etwas verraten, Cuca. Deine Angst ist berechtigt. Du solltest dich beizeiten damit abfinden, daß du erst nach mir kommst, nachdem wir beim Todessee waren. Ich werde dich von deinem Platz verdrängen. Wenn du dich heute zu meiner Feindin machst, werde ich dich das später spüren lassen. Ich erinnere mich noch gut an mein anderes Leben. Wenn ich mit so widerspenstigen Weibern zu tun hatte, ließ ich nicht locker, bis sie vor mir auf dem Boden krochen.«
    Es blitzte in Cucas Augen. »So weit wirst du mich nie bringen«, zischte sie wütend.
    »Abwarten. Du wirst noch ganz klein, das verspreche ich dir. Und wenn du nicht tust, was ich von dir verlange, werde ich Mittel und Wege finden, dich gefügig zu machen.«
    Cuca war nahe daran, vor Wut zu zerspringen. »Wie kannst du es wagen, in diesem Ton mit mir zu sprechen?«
    »Gewöhne dich daran«, erwiderte Arma eisig. »Es wird der Ton sein, den du von nun an immer hören wirst.«
    »Du scheinst vergessen zu haben, daß du eine lächerliche Null bist. Ich könnte dir auf der Stelle das Leben nehmen. Du wärst nicht imstande, es zu verhindern.«
    »Das wagst du nicht«, erwiderte Arma überzeugt.
    »Sag das nicht noch einmal!« fauchte Cuca, sich mit letzter Kraft beherrschend.
    Roxane/Arma stand auf und blickte sie herausfordernd an. »Du wagst es nicht«, wiederholte sie.
    Da war es vorbei mit Cucas Beherrschung. Sie griff zum Dolch…
    ***
    Je wilder und verzweifelter sich Tuvvana bewegte, desto mehr verstrickte sie sich in den rauhen, engen Maschen des Netzes. Zusammengekrümmt hing sie in dieser Falle, aus der es für sie kein Entrinnen mehr gab. Es war ihr unmöglich, sich zu befreien. Durch einen Tränenschleier blickte sie aus dem Netz. Jenseits der Maschen lag die Freiheit. Unerreichbar für sie.
    Sollte so ihr Leben enden?
    Mehrmals war sie schon in Todesgefahr gewesen. Gnome hatten es schwer auf Coor. Sie waren Freiwild für alle, Futter für Pflanzen und Tiere. Deshalb starben auch nur wenige Gnome eines natürlichen Todes. Ihr Leben fand zumeist ein vorzeitiges, oft sehr qualvolles Ende.
    Ist heute… der Tag? fragte sich Tuvvana unglücklich.
    Das Zischen und Fauchen, das sie in Angst und Schrecken versetzt und zu einer Hals-über-Kopf-Flucht verleitet hatte, war nicht mehr zu hören.
    Tuvvana wußte nicht, welches Tier diese schrecklichen Laute ausgestoßen hatte. Sie hatte sich nicht umgesehen, war einfach nur losgerannt mit ihren kurzen Beinen… Mitten hinein in die Falle, die ihr nicht aufgefallen war.
    Vielleicht hätte sie das Netz gesehen, wenn sie nicht so sehr in Panik gewesen wäre. Die Angst hatte sie fast blind gemacht.
    Wenn man auf Coor nicht ununterbrochen höllisch aufpaßte, rächte sich das im

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