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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn an. Ich ahnte, was er meinte. „Ich wünschte, ich könnte es Anton heimzahlen."
    Das linke Bein rutschte ihm weg. Er hatte nicht mehr die Kraft, sich zu halten. Er kippte über das Schaltpult und stürzte mit dem rechten Ellenbogen in eine positronische Sammelsteuerung.
    In diesem Moment geschah es.
    Watsteyn - 27. April 3460 „Das ist doch Anton", sagte Geiswank überrascht.
    „Das war zu erwarten", bemerkte Tekener. Er war beunruhigt.
    Ein Mann wie Anton versuchte immer, sich auf die Seite des Erfolgreichen zu schlagen. Wenn er jetzt als Bote der Überschweren kam, dann war damit zu rechnen, daß sie einen gefährlichen Plan entwickelt hatten. Die Aufständigen liefen bei der Kuppel zusammen.
    Es drängte sie zu Tekener, bei dem sie sich sicher fühlten. „Achtung, Leute", rief der Kosmopsychologe. „Laßt euch von Anton nicht bluffen." Der Gleiter landete, und der Händler beugte sich mit hochmütiger Miene aus dem Seitenfenster. „He, Lebblin, komm her!" Ronald Tekener ging zum Gleiter. „Ein bißchen schneller, Lebblin, ich habe nicht soviel Zeit. Ich habe dir etwas von den Überschweren zu sagen."
    „Ich komme ja schon, Anton", entgegnete Tekener. In seinem Mundwinkeln zuckte es. Er beugte sich zu dem Wucherer herunter, riß die Tür des Gleiters auf und zerrte ihn heraus. Er umarmte ihn lachend und klopfte ihm wie einem guten Freund, den man lange nicht gesehen hat, auf die Schulter. „Los, Leute, feiert den Verräter!" Die Aufständigen begriffen. Sie wußten, daß die Umweltangepaßten die Szene mit Hilfe ihrer Fernoptiken beobachteten. Lachend drängten sie sich um den Gleiter. Einige von ihnen packten Anton und hoben ihn sich auf die Schulter.
    Vergeblich wehrte er sich dagegen. Er wurde einmal um den Gleiter herumgetragen. Dann erst ließen sie ihn wieder auf den Boden herab. Einige Männer umringten ihn, so daß er von den Überschweren aus nicht zu sehen war. „Nun, Anton, hast du noch etwas zu sagen?" fragte Tekener. Der Händler war kreidebleich. Er zitterte vor Wut. „Das werdet ich mir büßen", sagte er keuchend. „Ich bringe euch alle um."
    „Warte nur erst einmal ab, was die Grünen mit dir machen, wenn du gleich zu ihnen zurückfliegst", entgegnete Tekener. Er wollte noch etwas sagen, aber in diesem Moment erschütterte eine Explosion das Land. Die Flanke des Berges wölbte sich auf. Steine, Staub und Heybrischbüsche flogen in die Luft. Der Boden bebte unter den Füßen der Männer.
    „Thelnbourg", rief Roger Geiswank. „Das kann nur Thelnbourg gewesen sein."
    „Schickt Anton zurück", befahl Tekener. „Schnell."
    Die Männer drängten den Wucherer in seinen Gleiter und zwangen ihn mit vorgehaltener Waffe, zu starten. Tekener und Geiswank flogen bereits mit einem Gleiter zur Explosionsstelle hinüber. Die Überschweren veränderten ihre Positionen nicht.
    Tekener hoffte, daß sie abwarten würden, bis Anton zurückgekehrt war. Der Händler bewegte sich nur zögernd auf sie zu. Er wußte offenbar genau, was ihm bevorstand. Im Berg war ein großer Trichter entstanden. Deutlich konnte Tekener einen senkrecht in die Tiefe führenden Schacht und zahlreiche davon abzweigende Gänge sehen. Er lenkte die Maschine in den Trichter. „Dort, Sir, das könnte Conschex sein", rief Geiswank. In einem der oberen Gänge lag eine Gestalt mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf dem Boden. Vorsichtig führte Tekener das Flugzeug heran. Dabei blickte er immer wieder zu den Überschweren hinüber. Er fragte sich, wie lange sie noch stillhalten würden. Die Maschine verharrte dicht über Conschex in der Luft. Der Kosmopsychologe sprang heraus und drehte den Wissenschaftler auf den Rücken herum.
    Er tastete nach dem Puls. „Er lebt, Roger." Behutsam hob er den Bewußtlosen auf, und Geiswank zog ihn in die Maschine. Dabei stellte er fest, daß Conschex schwer verletzt worden war.
    „Geben Sie mir eine Lampe, Roger." Der Aktivatorträger kletterte über Trümmer hinweg in den Gang hinein. Überall hatten sich Risse in den Wänden gebildet. Sand rieselte herab.
    An einigen Stellen lösten sich Gesteinsbrocken aus den Wänden und stürzten auf den Boden herab. Tekener lief schneller. Der Gang drohte, in sich zusammenzubrechen. „Professor!" rief er, doch er erhielt keine Antwort. Dann erreichte er eine Tür, durch die schwaches Licht herausschien. Thelnbourg lag auf dem Boden und blickte ihn an. Sein Bein war gebrochen.
    „Ich hätte nicht geglaubt, daß wir hier noch einmal wieder

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