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07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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gefährlich ist. Als Orlando sich zurückfallen ließ, um dem Druck auszuweichen, schlug Lennet die Wagentür zu. In diesem Augenblick fuhr das Taxi auch schon an.

Das Geheimnis von »Pandora«
    Nachdem er für Miß Mac Donald ein neues Taxi bestellt hatte, holte Lennet seinen eigenen Koffer und stieg in den Omnibus.
    Der Bus hielt vor dem Hotel Montesol. Dort hatte der französische Geheimdienst ein Zimmer für Lennet bestellt. Und der END hatte die Sache erstklassig geregelt: Das Zimmer hatte einen Blick auf die Promenade, ein großes Badezimmer, und die Dusche funktionierte sogar.
    Jetzt hatte Lennet Zeit genug, sich mit »Pandora" vertraut zu machen. »Pandora", so hatten die Techniker des END den kleinen schwarzen Koffer nicht gerade bescheiden in Anspielung auf die griechische Mythologie genannt. Die Büchse der »Pandora" war ein teuflisches Geschenk der Götter an die Menschen, mit der sie ihnen alle Übel auf die Welt schickten.
    Wie man es ihm eingeschärft hatte, versuchte Lennet erst gar nicht, den Koffer an der Seite zu öffnen, wo die Schlösser angebracht waren. Er beschäftigte sich vielmehr mit den Scharnieren, mit denen man wie mit dem Kombinationsschloß eines Panzerschranks umgehen mußte. Der Deckel hob sich.
    Der Koffer enthielt in perfekter Ordnung in Kunststoff verpackt das nötige Werkzeug eines Geheimagenten: eine Pistole 22 mit langem Lauf, eine kleine Pistole mit Betäubungspatronen, eine Packung Sprengstoff mit Zündern, eine Anzahl Leuchtraketen und Rauchkerzen, ein Fernglas für einwandfreie Nachtsicht, ein Richtmikrofon, ein winziges Tonbandgerät, nicht größer als ein Feuerzeug, eine Minox-Taschenkamera, ein Polaroid-Fotoapparat, ein Entfernungsmesser mit Signalgeber, ein Satz Einbrecherwerkzeug, eine Ausrüstung für unsichtbare Schrift, ein Sender und Empfänger von der Größe eines Taschenbuchs, eine Packung für den Notfall mit einer Taschenapotheke, mit Nahrungspillen, Geld, falschen Pässen und Führerscheinen.
    Das originellste an »Pandora" war ein elektrischer Mechanismus: Wenn ein kleiner Schalter auf »L" gestellt wurde, so löste jede Berührung durch eine Person, die das Geheimnis des Koffers nicht kannte, ein durchdringendes Läuten aus; war der Schalter aber auf »X" gestellt, dann flog bei einem solchen Versuch sowohl der Koffer als auch der, der ihn öffnen wollte, mitsamt der näheren Umgebung in die Luft.
    Lennet stellte den Schalter auf »L", verschloß den Koffer und packte seinen anderen Koffer aus.
    Als er damit fertig war, ging er hinunter und setzte sich auf die Terrasse. Er bestellte einen Milchkaffee und sah eine Weile dem bunten Treiben auf der Promenade zu.
    Als der Kellner den Kaffee brachte, sagte Lennet: »Ein schönes Land, um hier Ferien zu machen.«
    »Wunderbar", sagte der Mann und nickte. »Woher kommen Sie?«
    »Aus Frankreich.«
    »Sie sprechen so gut Spanisch, daß ich Sie für einen Spanier gehalten hätte.«
    »Oh, Sie sind sehr liebenswürdig. Ich habe es gelernt, als ich noch klein war. Und dann: Es ist eine schöne Sprache.«
    »Sie haben recht, Senor. Bleiben Sie lange hier?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich bin hier nicht im Urlaub. Ich warte vielmehr auf das japanische Unterseeboot.«
    Der Kellner konnte seine Überraschung nicht verbergen, aber Lennet gab keine weiteren Erklärungen. Nachdem er seinen Kaffee getrunken hatte, ging er ins Restaurant und aß mit ausgezeichnetem Appetit.
    Da es noch früh am Abend war, wenigstens für spanische Verhältnisse, beschloß Lennet, noch ein wenig in der Stadt spazieren zugehen. Auf Luftaufnahmen hatte er sie ja schon sorgfältig studiert.
    Die Häuser waren noch nicht sehr alt, und der größte Teil der unteren Stockwerke war erst vor kurzem in Boutiquen für die Touristen umgebaut worden. Aber die engen Gassen, die hohen Fenster der ersten Etagen, die kosmopolitische Atmosphäre in den Straßen, wo der Betrieb noch nicht nachgelassen hatte, gab dem Ganzen einen besonderen Reiz.
    Schließlich ging Lennet zum Hafen. Das Meer schlug sanft ans Ufer und wiegte die massiven Fischerboote. Die großen Fenster der Cafés und Restaurants am Rand des Hafens waren erleuchtet, Gitarrenklänge waren zu hören. Auf der Terrasse des Hotels Columna saßen etwa vierzig Leute, tranken eisgekühlte Getränke und betrachteten die glitzernden Lichter. Lennet ging hinein.
    In der Mitte eines kahl wirkenden Raumes stand eine einzige Säule, die die Decke trug und mit ihren eingemeißelten bizarren Figuren

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