07 - komplett
ihres Lächelns ließ sein Blut in Wallung geraten. Er dachte an die Nacht in der Scheune, an das heiße Verlangen, ihre weiche Haut unter seinen Händen, ihren leiser Aufschrei auf dem Höhepunkt der Leidenschaft. Mit eisernem Willen zwang er sich, sie nicht in seine Arme zu ziehen und ihr gleich hier auf dem Boden seine Liebe zu beweisen, so stürmisch und innig und glutvoll wie in der vergangenen Nacht.
„Ich dachte schon, du hättest deine Meinung geändert“, sagte sie, griff nach seiner Hand und zog ihn ins Zimmer.
Er stieß die Tür ins Schloss.
„Oder es vergessen“, fügte sie hinzu. Sanft ließ sie ihre Hand auf seinem Arm nach oben wandern. Leicht wie eine Feder glitten ihre Finger über seinen Hemdsärmel bis hinauf zu seiner Schulter, wo sie mit seinem offenen Kragen spielten. Ihre Berührungen waren wie kleine Feuerfunken, die eine glühende Spur auf seiner Haut hinterließen.
„Wie könnte ich es vergessen?“, sagte er rau.
Mit den Fingerspitzen fuhr sie über seinen Hals und sein markantes Kinn, ehe sie sanft seine Wange umfasste und ihn so aufmerksam anblickte, als hätte sie ihn nie zuvor gesehen. „Ich bin froh, dass du jetzt hier bist.“
Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest, weil er nicht mehr klar denken konnte, wenn sie ihn auf diese Weise berührte. „Mary, ich muss dir etwas sagen ...“
„Ich glaube, ich hätte zuerst gern einen Kuss, Dominick“, sagte sie leise.
Ihre Lippen bebten, und in ihren Augen las er Unsicherheit, dennoch versuchte sie, ihm ein verführerisches Lächeln zu schenken. Dafür begehrte er seine süße Mary umso mehr. Sie war immer ehrlich, zeigte nie diese gekünstelte Affektiertheit, die in allen anderen Bereichen seines Lebens vorherrschte.
„Ich würde es nie wagen, einer Dame zu widersprechen“, sagte er. Er umfing ihre Taille – warm und weich – und spürte keinerlei Korsett. War sie unter dem Negligé etwa nackt? War ihre bloße Haut nur von rosafarbener Seide bedeckt? Die verführerische Vorstellung erregte ihn noch mehr, doch eisernen Willen beweisend gelang es ihm, sie behutsam und zärtlich an sich zu ziehen.
Sich an seinen Schultern festhaltend, stieg sie auf die Zehenspitzen und beugte sich vor. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Lippen leicht geöffnet, als sie ihn anblickte. Er strich über ihren Nacken und vergrub seine Hand unter ihrem Haar. Ich halte Mary in meinen Armen, dachte er ungläubig. Sie stand nur einen Atemzug von ihm entfernt, obwohl er lange Zeit geglaubt hatte, sie für immer verloren zu haben.
„Ich hätte dich nie gehen lassen dürfen“, murmelte er, ehe sein Mund mit dem ihren verschmolz.
Zuerst war der Kuss sanft; er genoss es, ihre Lippen zu kosten, zu spüren, wie sich ihr Körper an den seinen schmiegte. Dieses Mal wollte er es langsam angehen lassen, jede Sekunde mit ihr auskosten. Dieser Entschluss aber wurde auf eine harte Probe gestellt, als sie während des Kusses leise aufseufzte und mit der Hand über seine Brust fuhr. Schließlich krallte sie sich mit den Fingern in sein Hemd, zog es nach oben und streichelte über seine nackte Haut.
Flammend heiße Wonne durchzuckte ihn, und er spannte unwillkürlich die Bauchmuskeln an. Während er mit der Zunge ihren Mund erforschte, öffnete er den Gürtel ihres Gewandes und schob den weichen Stoff von ihren Schultern. Sie trat einen Schritt zurück, und das Negligé glitt zu Boden. Er öffnete die Augen und stellte fest, dass sie tatsächlich nackt war.
Verlegen senkte sie den Blick, gleich darauf aber straffte sie die Schultern, schüttelte ihr Haar zurück und lächelte ihn an. „Nun, was denkst du?“
Denken? Er war nicht imstande zu denken – keinen einzigen klaren Gedanken konnte er fassen. Die flüchtigen Blicke, die er während der Nacht im Heu von ihr erhaschen konnte, hatten seine Fantasie beflügelt und ein betörendes Bild vor seinem inneren Auge entstehen lassen. In Wirklichkeit war sie indes noch viel bezaubernder.
Ihre Haut war so weiß wie Alabaster, und obwohl sie bereits ein Kind geboren hatte, hatte sie eine schmale Taille und einen flachen Bauch. Ihre Brüste waren üppig gerundet – sie war vollkommen.
Er sah, wie ihre Hände zuckten, als wolle sie sich bedecken, und hielt sie rasch fest.
„Du bist so wunderschön, Mary.“
„Du auch“, flüsterte sie.
Seine mühsame Beherrschung schwand vollends. Er hob sie auf seine Arme und trug sie zum wartenden Bett. Nachdem er sie sanft abgesetzt hatte, legte er sich neben sie.
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