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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auszuschalten?"
    „Keineswegs, Sir!" erwiderte Breslauer. „Meine Positronik besaß niemals einen biologischen Teil. Mr. Bull bestand bei meinem Kauf darauf, einen Roboter mit einer mechanischen Positronik zu bekommen. Die Firma Whistler baute damals den besten nur-positronischen Roboter mit menschlichem Aussehen.
    Sie werden sich nicht daran erinnern können, denn Sie waren damals noch nicht geboren."
    „Bull wird dich kurzschließen!" prophezeite Feinberg grimmig.
    „Das würde er zweifellos, wenn er in seinem jetzigen aphilischen Zustand an mich herankäme", gab Breslauer zu.
    „Doch ich weiß seit vierzig Jahren, wie ich ihm helfen kann."
    In Feinberg stieg ein schrecklicher Verdacht auf, aber noch weigerte er sich an die Möglichkeit zu glauben, die Breslauer angedeutet hatte.
    „Du kannst nichts tun, um ihn in einen jener Verrückten zu verwandeln, wie sie unter Dantons Führung bei der Organisation Guter Nachbar gegen uns kämpfen", sagte Bulls Sekretär beschwörend.
    „Diese Menschen sind nicht verrückt", sagte Breslauer. „Sie sind normal und immun gegen die Aphilie. Ich weiß, warum Bull als einziger Zellaktivatorträger nicht immun blieb."
    Feinberg wollte sich aufrichten, aber der zentnerschwere Roboter ließ ihm keine Gelegenheit dazu. Als er schreien wollte, legte sich eine feste Hand auf seinen Mund.
    „Sie werden mich sicher nicht verstehen, Sir", sagte Breslauer, „Ich muß dafür sorgen, daß Sie keine Gelegenheit bekommen, die anderen Regierungsmitglieder von meinem Plan zu unterrichten. Bisher war die OGN nie stark genug, um etwas gegen die aphilische Regierung zu unternehmen. Deshalb habe ich auch nicht eingegriffen. Die Gefahr, daß die Aphiliker einen plötzlich immun gewordenen Regierungschef töten könnten, war zu groß.
    Die Revolution der Roboter hat jedoch Bulls Chancen für ein Entkommen vergrößert. Nun, da es so aussieht, als hätte diese Revolution keinen Erfolg, muß ich handeln."
    „Wirst du mich töten?" fragte Feinberg mit der kühlen Sachlichkeit des aphilischen Menschen.
    „Nein", erwiderte Breslauer, „Ich werde Sie bewußtlos schlagen."
    Er holte aus und traf Feinberg hinter dem rechten Ohr. Der Körper des Mannes wurde unter ihm schlaff. Breslauer untersuchte ihn kurz und stellte, fest, daß Feinberg keinerlei Reaktionen mehr zeigte. Mühelos hob er den Mann auf und schleppte ihn in den Nebenraum. Dort befand sich das persönliche Archiv des Regierungschefs.
    Breslauer öffnete die Klappe eines Bodenregals und schob den Körper des Bewußtlosen in die Öffnung. Bevor er die Klappe wieder schloß, klemmte er einen Kunststoffstift in den Rahmen, damit ein Schlitz geöffnet blieb, durch den Luft in das enge Gefängnis dringen konnte.
    Breslauer verließ das Archiv.
    Man schrieb den 17. August 3580.
    Nicht weit von diesem Büro entfernt, tagte heute bereits zum zweitenmal die aphilische Regierung unter Vorsitz von Reginald Bull. Die Regierung beriet über die Folgen der Roboterrevolution und über die Erfolge der Aktion gegen die OGN.
    Breslauer trat an die Interkomanlage und schaltete die Bildsprechanlage ein. Er stellte eine Verbindung zur Sicherheitszentrale von Imperium-Alpha her.
    „Ich verlasse das Büro", verkündete er. „Bull hat mich rufen lassen."
    Der Polizeiroboter, der die Nachricht entgegennahm, mußte an eine Routinemeldung glauben.
    „In Ordnung", sagte er. „Meldung bestätigt."
    Breslauer schaltete ab. Nun war gewährleistet, daß er sich frei bewegen konnte. Niemand würde ihn aufhalten. Wenn tatsächlich ein nervös gewordener Aphiliker in der Sicherheitszentrale nachfragen sollte, warum Bulls Roboter zum Konferenzraum unterwegs war, würde man dem Betreffenden eine beruhigende Auskunft geben.
    Breslauer wußte, daß er möglichst nahe an Bull herankommen mußte, wenn er den entscheidenden Impuls wirkungsvoll abstrahlen wollte.
    Der Roboter verließ das Büro. Draußen im Gang war niemand zu sehen.
    Breslauer war sich über die weitere Reihenfolge seines Vorgehens nicht im klaren, weil nicht abzusehen war, welche Situation sich entwickeln würde.
    Er beabsichtigte, die in Imperium-Alpha befindlichen immunen Roboter, die der Säuberungsaktion entgangen waren, zu alarmieren und sie zur Hilfe zu rufen. Das konnte er jedoch erst tun, wenn Reginald Bull immunisiert war. Alles, was das Mißtrauen der Sicherheitszentrale wecken konnte, mußte vermieden werden.
    Am Ende des Ganges war eine Kontrollstation mit Meßgeräten und drei

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