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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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1.
     
    VATROX-VAMU ist da!
    Icho Tolot, ein Riese in den Augen der Menschen, vierarmig, dreiäugig, mit zwei Gehirnen in

seinem Kuppelschädel, wankte leicht. Selbst er.
    Wenige Meter von ihm entfernt sank mit einem leisen Seufzer Captain Eritrea Kush in sich

zusammen. Ihr Blick suchte den Haluter, lautlos formten die Lippen ein Wort, das verriet, dass

sie in die gleiche Richtung dachte wie er: VATROX-VAMU ...
    Tolot brauchte nicht mehr als einen einzigen Sprung, um die Stardust- Terranerin aufzufangen.

So sanft es ihm nur möglich war, hielt er sie mit den Laufarmen fest, dann ließ er sie behutsam

in den Sand gleiten.
    Doch so groß, so stark, so klug und so behände er auch war, er konnte nicht bei allen

Mitgliedern der Raumlandebrigade sein und ihnen helfen. Sie hatten keine Chance gegen die

Geistesmacht, die ihr Bewusstsein mit brutaler Gewalt heimsuchte. Dass Icho Tolot handlungsfähig

blieb, mochte mit seinen beiden Gehirnen oder mit seinem Zellaktivator zu tun haben, das war

gegenwärtig sekundär, weil er keinen dieser beiden Vorteile den Stardust-Terranern verschaffen

konnte.
    VATROX-VAMU war im Stardust-System, das den Terranern einst als sicherer Zufluchtsort

versprochen worden war. Icho Tolot hatte nie daran gezweifelt, dass dieses Versprechen keinen

Anspruch auf Beständigkeit haben würde. Niemand, selbst die Superintelligenz ES nicht, vermochte

etwas zu schaffen, das ewigen Bestand hatte. Nicht einmal sie selbst war vor dem Wandel und dem

Tod gefeit, zumindest schien es so. Die terranische Kolonie in den »Fernen Stätten« war als

Rettung vor der Terminalen Kolonne gedacht gewesen, nicht als ewiges Paradies.
    Als der Sextadimschleier fiel, der das System umgeben und vor der Außenwelt geschützt hatte,

ergriff VATROX - VAMU umgehend die Gelegenheit und drang als mächtige Bewusstseinsballung ins

System ein. Unaufhörlich. Unaufhaltsam. Unbesiegbar.
    Der mentale Druck mochte ausreichen, das gesamte System unter die Kontrolle des Geisteswesens

zu bringen.
    Der Jaranoc Kardo Tarba schrie etwas, das wie »Hyperdim-Perforator« klang. Tarba blieb als

Einziger von dem lähmenden Einfluss verschont, den VATROX-VAMU auf scheinbar alle anderen

ausübte. Er lief in Richtung der anderen Jaranoc, über deren Gefangenenlager sich ein

Schutzschirm wölbte. Plötzlich blieb er stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Wand geprallt.

Er drehte sich um und schaute in Tolots Richtung.
    Der Haluter spürte, wie der Druck in seinem Kopf zunahm, aber noch gelang es ihm mühelos, ihm

standzuhalten. Er lauschte in sich hinein, suchte nach hypnosuggestiven Impulsen oder Ähnlichem.

Nichts.
    Icho Tolot war allerdings klug genug, um zu wissen, dass diese Momentaufnahme ihm keine

Sicherheit bot. Nichts hält ewig, dachte er.
    Wie als Bestätigung merkte er, wie ein dumpfer Kopfschmerz nach seinen beiden Gehirnen griff.

Es war interessant, weil er an den Fingern einer Handlungshand abzählen konnte, wie häufig er

bereits unter einem ähnlichen Symptom gelitten hatte.
    Die nüchtern-distanzierte Analyse seines Zustands gab er schon wenige Augenblicke später auf,

als der Schmerz sich von einem umklammernden Griff in eine spitze Nadel verwandelte.
    Schmerz.
    Sein Denken zersplitterte, die neuronalen Verbindungen zwischen den beiden Gehirnen waren

überlastet, und ihm war, als schwämme er in einem trägen, tödlichen Sumpf.
    Das zweite Herz des Haluters fing hektisch an zu pumpen und erhöhte den Blutdurchfluss.
    Zwei schnelle Schritte brachten eine Sicherheitsentfernung zwischen Tolot und Captain Kush.

Wenn er das Bewusstsein verlor und auf die Frau stürzte - nicht auszudenken. Sie hätte das nicht

überlebt.
    Die Gedanken des Haluters strudelten träge um sich selbst und jagten ihm Schmerzwellen durch

den Kopf.
    Wenn sich VATROX-VAMU als derartig stark erwies, dass er einen unsterblichen Haluter

überwältigen konnte, hatten die Stardust-Menschen ein gewaltiges Problem ...
    Reflexartig verfiel er auf eines der probatesten Gegenmittel seines Volkes: Er verfestigte

seinen Körper - Haluter vermochten mit reiner Gedankenkraft jede Zelle ihres Körpers auf atomarer

Ebene gezielt so zu strukturwandeln, dass sie belastbar wie Terkonit wurde. Gegen die

meisten Gefahren genügte eine Umwandlung der äußeren Zellschichten, aber damit war es diesmal

nicht getan. Tolot musste vollkommen erstarren, wollte er eine Chance haben. Der

Kopfschmerz würde

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