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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kameras.
    Breslauer blieb stehen und nannte Namen und den selbsterfundenen Auftrag. Er durfte passieren und betrat kurz darauf ein Transferband, das ihn in Richtung des Regierungszentrums davontrug. Er begegnete jetzt vereinzelt Regierungsmitarbeitern und einer Patrouille von Sicherheitsbeamten.
    Niemand hielt ihn auf.
     
    *
     
    Die Nachricht, daß auf dem Mond weiterhin alles ruhig blieb, erfüllte Reginald Bull mit Zufriedenheit und war so etwas wie eine Entschädigung für die wenig erfreulichen Meldungen der letzten Stunden. Die Robotlager auf Luna hatten rechtzeitig geschlossen werden können.
    Die Roboterschlacht über Borneo gegen die Organisation Guter Nachbar jedoch hatte sich als Mißerfolg erwiesen. Bulls Gegenspieler bei den Verrückten, Rhodans Sohn Michael, hatte schnell gehandelt. Die Mitglieder der OGN hatten sich nach relativ geringen Verlusten in einen anderen Stützpunkt zurückgezogen.
    Bull fragte sich, weshalb es den Menschen, die sich als Immune bezeichneten, immer wieder gelang, sich dem Zugriff der Polizeiorgane zu entziehen.
    Die Regierung, an ihrer Spitze Reginald Bull, sah sich wegen ihres Versagens auf diesem Gebiet immer wieder heftiger Kritik von den verschiedensten Organisationen ausgesetzt. Die OGN und kleinere Vereinigungen ähnlicher Art stellten keine unmittelbare Bedrohung dar, aber sie sorgten immer wieder für Unruhe auf der Erde.
    Den Anstoß für immer neue Taten bezogen die Verrückten nicht zuletzt aus der Hoffnung, daß Perry Rhodan eines Tages zurückkehren und die alte Ordnung wiederherstellen würde.
    Ich hätte ihn töten sollen! dachte Bull ärgerlich. Damals hätte er das Phänomen Perry Rhodan für alle Zeiten aus der Welt schaffen können. Wo mochte die SOL jetzt sein? fragte er sich gleichzeitig.
    Unwillkürlich zuckte er mit den Schultern.
    Die SOL mit ihrer gesamten Besatzung und damit auch mit Perry Rhodan war verschollen.
    Undenkbar, daß sie jemals zurückkehren würde.
    Genauso undenkbar, daß es Perry Rhodan mit diesem Schiff gelungen sein konnte, die gewaltige Entfernung zur Heimatgalaxis zu überwinden.
    Und was hätte ihn auch dort schon erwartet?
    Bull spürte die Stille um sich herum und schreckte aus seinen Gedanken auf.
    Die Männer und Frauen, die sich hier versammelt hatten, erwarteten, daß er jetzt einige Entscheidungen traf.
    Bull wußte, daß seine Stellung trotz der jüngsten Vorfälle nicht erschüttert war. Es gab einzelne Frauen und Männer, die ihn gern abgesetzt hätten und an seine Stelle getreten wären, aber keiner von ihnen beherrschte das Instrumentarium der Macht mit einer derartigen Vollkommenheit wie Bull.
    Bisher hatte sich noch keine Persönlichkeit gefunden, die stark genug gewesen wäre, um dem erfahrenen Bull die Position des Regierungschefs streitig zu machen.
    „Wir werden zunächst einmal das Verhör der Gefangenen abwarten", sagte Bull mit gedämpfter Stimme. „Ich bin sicher, daß wir Hinweise auf die neuen Schlupfwinkel der OGN bekommen."
    „Der Einsatz eines Transmitters läßt vermuten, daß es sich diesmal um wesentlich sichere Schlupfwinkel handelt als der OGN bisher zur Verfügung standen." Der Sprecher war Clequenz Segtschel, der dem Ministerium für Stummhäuser und Wärmekapseln vorstand. „Unter diesen Umständen sollten wir überlegen, ob wir nicht stärker als bisher die Outsider einsetzen sollten."
    Segtschel kam wieder einmal auf seinen Lieblingsplan zu sprechen, dachte Bull. Dabei war fraglich, ob die Querverbindungen zwischen den Outsidern und den Verrückten tatsächlich so gut waren, wie immer behauptet wurde.
    „Die Verrückten werden im Grunde genommen immer eine Minderheit bleiben", erwiderte Bull. „Ihre Argumente finden nur bei anderen Verrückten Gehör."
    „Es heißt, daß bei der OGN an einem Präparat gearbeitet wird, mit dessen Hilfe man jeden Aphiliker in einen Verrückten verwandeln kann", sagte Sengia Tarvall.
    „Lächerlich!" rief Bull. „Das ist doch nur Propaganda. Die OGN versucht es damit, nachdem die Masche mit dem Buch der Liebe nicht mehr funktioniert."
    Er war sich darüber im klaren, daß die Gefahr, die vom Buch der Liebe ausging, längst nicht beseitigt war. Auch Sengia Tarvall vom Ministerium für Ökonomie wußte das, aber sie erhob keine Einwände.
    Das Buch der Liebe besaß eine merkwürdige Anziehungskraft auf alle Aphiliker.
    Deshalb war es verboten worden. Die Verrückten waren dazu übergegangen, ganze Kapitel dieses Buches auswendig zu lernen und auf diese

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