Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bewegten sich auf den nächsten Interkomanschluß zu.
    Inzwischen hatte Breslauer einen automatischen Kontrollpunkt erreicht.
    „Breslauer!" stieß er hervor. „Persönlicher Robot von Regierungschef Reginald Bull auf dem Weg in den Hauptkonferenzraum."
    Er wartete keine Antwort ab, sondern rannte weiter. Als er sich dem Haupteingang zu den Konferenzräumen näherte, verlangsamte er sein Tempo. Er bewegte sich jetzt mit normaler Geschwindigkeit. Unmittelbar vor dem Eingang standen drei TARA-III-UH, zwei Polizeiroboter und zwei bewaffnete Mitglieder der SolAb.
    Sie zeigten keine Anzeichen von besonderer Aufmerksamkeit.
    Breslauer schloß daraus, daß es noch keinen Alarm gegeben hatte. Er fragte sich, wie es im Innern des Hauptkonferenzraums aussah.
    Sollte Bull wider Erwarten aphilisch geblieben sein?
    Unmittelbar vor der Wachmannschaft blieb der Roboter stehen.
    „Breslauer!" stellte er sich vor.
    „Der Roboter des Alten", sagte einer der beiden SolAb-Männer.
    „Ich kenne ihn."
    „Seine Ankunft wurde uns nicht angekündigt", stellte der zweite Mann fest. Er griff zu seinem Armbandfunkgerät, das er lose in den Gürtel seiner Hose gehakt hatte. „Ich frage nach, ob alles in Ordnung ist."
    Breslauer machte einen letzten Versuch, kampflos an der Sperre vorbeizukommen.
    „Reginald Bull hat mich in den Hauptkonferenzraum bestellt", sagte er.
    Einer der Männer winkte ab.
    „Schon gut, du darfst passieren, sobald wir sicher sind, daß alles in Ordnung ist. Es gibt Männer hier in Imperium-Alpha, die beginnen schon zu schießen, wenn sie nur einen Roboter sehen.
    Kein Wunder, nach den letzten Ereignissen."
    Breslauer schätzte seine Chancen ab und stellte fest, daß sie nicht besonders gut waren.
    Er öffnete die Brustkammer unter seiner Jacke.
    Mit dem ersten, feingebündelten Schuß zerstrahlte er die Funkanlage, in die der Aphiliker gerade hineinsprechen wollte.
    Ein breit gestreuter Schuß traf die drei Kampfroboter vom Typ TARA-III-UH.
    Breslauer hatte doppeltes Glück. Einmal, daß die drei TARAs ihre Schutzschirme nicht eingeschaltet hatten und einmal, daß sie so dicht nebeneinander standen.
    In Breslauers Brust klaffte jetzt ein großes Loch.
    Biomolplast und Kleidung hatten sich aufgelöst. In der Öffnung war der Lauf eines Strahlenprojektors zu sehen.
    Der Mann, der das Armbandfunkgerät gehalten hatte, starrte auf seine leeren Hände. Er stand unter Schockeinwirkung. Der zweite Mann schrie. Die drei TARAs torkelten durcheinander.
    Breslauer hatte ihre Organbänder getroffen und sie praktisch kampfunfähig gemacht.
    Kaum, daß er die ersten Schüsse abgefeuert hatte, stand Breslauer bereits zwischen den beiden Polizeirobotern und ließ seine Arme auf sie herabsausen. Diese Schläge waren so heftig, daß die Kugelköpfe der Roboter zerplatzten und die Positroniken in Fetzen herausfielen.
    Breslauer packte den schreienden Aphiliker und hielt ihn als Schild vor sich. Im Vorbeigehen wischte er mit einem Tritt den anderen Mann von den Beinen.
    In diesem Augenblick begannen die Alarmanlagen zu heulen.
    Breslauer hatte früher damit gerechnet. Er brauchte wegen des Lärms auch keine besonderen Maßnahmen zu treffen.
    Allgemeiner Alarm würde die anfängliche Verwirrung nur steigern. Niemand wußte genau, was eigentlich los war.
    „Es ist besser, wenn Sie jetzt still sind, Sir!" sagte Breslauer zu dem schreienden Mann in seinen Armen. Der Aphiliker verstummte augenblicklich.
    Das Tor zum Vorraum war geschlossen. Es bestand aus transparentem Panzerglas. Breslauer warf sich mit dem Rücken dagegen, um den Gefangenen nicht zu verletzen. Die Tür zerbarst. Breslauer trat durch die Lücke und wandte sich dem Eingang des großen Saales zu.
    „Was hast du eigentlich vor?" fragte der Aphiliker.
    „Ich hole jetzt Reginald Bull heraus, Sir", sagte Breslauer lakonisch.
     
    *
     
    Die Detonation einer Bombe mitten in diesem großen Raum hätte keine größere Wirkung erzielen können als Bulls Ausruf.
    Bull spürte, daß alles, was ihn mit den anwesenden Frauen und Männern verbunden hatte, nun trennend wirkte.
    Gleichzeitig war er sich darüber im klaren, daß er mit seiner Unbeherrschtheit einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen hatte.
    Mit seinem Gefühlsausbruch hatte er sich verraten.
    Andererseits war es zweifelhaft, ob es ihm gelungen wäre, seine Wandlung vor den Aphilikern zu verbergen.
    Segtschel erholte sich zuerst von seiner Überraschung.
    „Sie sind nicht mehr aphilisch!" schrie er Bull ins

Weitere Kostenlose Bücher