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0717 - Das Treibhaus des Schreckens

0717 - Das Treibhaus des Schreckens

Titel: 0717 - Das Treibhaus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte Willy Manson nicht viel sehen. In der Dunkelheit kamen sie ihm wie helle Flächen vor.
    Der Erste beugte sich zu ihm nieder. Willy roch seinen widerlichen Atem. Er traute sich aber nicht, den Kopf wegzudrehen, aus Angst davor, der andere könne diese Bewegung falsch auffassen.
    Furcht drängte sich in ihm hoch.
    Wieso Furcht?
    Plötzlich kämpfte Willy dagegen an. Die Zeiten der verdammten Furcht waren längst vorbei, die lagen hinter ihm. Er brauchte keine Angst mehr zu haben, seine Lieblinge würden ihn schon vor gewissen Angriffen schützen.
    Der Kerl glotzte auf ihn nieder. Seine Augen wirkten wie dunkle Knöpfe. Der Mund war zu einem bösen Grinsen verzogen. »Ich glaube, Alterchen, du hast dir den falschen Platz für dein Nickerchen ausgesucht. Es ist immer gefährlich, uns in die Quere zu kommen.«
    Früher wäre Willy vor Angst in sich zusammengesunken und hätte sich verkrochen, heute dachte er anders darüber. Er stellte sogar die Gegenfrage. »Wieso habe ich mir einen falschen Platz ausgesucht?«
    Die Worte gefielen dem Fahrer wieder nicht. Er packte zu und zerrte ihn von der Bank hoch. »Was soll dieser Scheiß, Alter? Wir sind es gewohnt, mit Respekt behandelt zu werden. Nicht wahr, Dobby?«
    »Und ob, mein lieber Tobe.«
    Tobe hielt Willy noch immer fest. »Wir haben hier in der Gegend das sagen, wir sind die Todesengel. Wer uns selig stimmen will, der muss etwas dafür tun.«
    »So ist es, Tobe.«
    »Willst du was tun, Alter?«
    »Wie – wie – was denn?«
    Jetzt lachten Tobe und Dobby gemeinsam. »Da überlege mal, mein lieber Onkel.« Er ließ ihn los und Willy fiel wieder zurück auf die Bank, wo er sich sein Hinterteil hart stieß.
    Das war jetzt nicht wichtig, denn während er den Ängstlichen spielte, war ihm eine wahnsinnige Idee durch den Kopf gezuckt, die ihm früher nicht eingefallen wäre. Erst jetzt, wo er seinen besonderen Weg ging, konnte er sich mit diesen Dingen beschäftigen.
    Der Plan war so gut, dass er nur mühsam ein Lächeln unterdrücken konnte. Zudem durfte er die beiden Kerle nicht provozieren. Später würde er es ihnen geben, denn auf seine Lieblinge konnte sich Willy Manson durchaus verlassen.
    »Nun, Onkel?« Tobe grinste breit und gefährlich. Dobby spielte mittlerweile mit einem Messer.
    »Ich habe noch nicht begriffen…« flüsterte Willy.
    »Wir wollen Geld!«
    Manson schrak zusammen. Anschließend sah er aus, als wollte er in sich hineinkriechen. »Aber – aber ich habe kein Geld. Wirklich nicht. Ihr könnt mich ausziehen, ich habe nichts.«
    »Dein Pech!«, meldete ich Dobby. »Aber das sagen sie alle, und die meisten von ihnen lügen.«
    »Aber ich nicht!«, schrie Willy. »Verdammt noch mal, ich lüge nicht. Da, ihr könnt es sehen!« Es war ihm egal, was die anderen dachten, er jedenfalls drehte seine Taschen um. Zum Vorschein kam ausschließlich das Futter. Nicht ein Penny fiel heraus. »Da, sie sind leer.«
    Tobe drehte den Kopf. Er schaute Dobby an. »Ist er nicht lieb, der alte Onkel? Geht einfach aus dem Haus, ohne Geld mitzunehmen. Dabei brauchen wir es sehr.«
    »Und so arm sieht der Onkel nicht aus.«
    »Eben.« Tobe legte zwei Finger unter das Kinn des Mannes und hob den Kopf an. Er schaute ihm in die Augen. »Es sieht nicht gut für dich aus, mein Lieber. Überhaupt nicht. Man soll doch nicht aus dem Haus gehen, ohne sich Geld einzustecken. Hast du das nicht gewusst?«
    »Nein!«
    »Was machen wir dann mit dir?«
    »Ich könnte ihn kitzeln«, schlug Dobby vor.
    Tobe nickte. »Wäre eine Möglichkeit«, stimmte er zu, bevor er sich an Willy wandte. »Was meinst du denn, mein Freund? Soll er dich ein wenig kitzeln? Bist du damit einverstanden?«
    Willy spielte noch immer den Verzweifelten. »Ich – ich kann das nicht fassen. Was meint er denn damit?«
    »Er hält etwas in der Hand. Es ist ein Messer. Es hat eine lange Kitzelklinge.«
    »Ja, es kitzelt gut.«
    »Nun, Onkel?« Tobe baute sich breitbeinig vor Willy Manson auf, die Arme in die Hüften gestützt. »Das wäre doch etwas für dich – oder? So richtig in die vollen…«
    »Ihr wollt mich abstechen, nicht?«
    Im Hintergrund kicherte Dobby. »Manchmal sind wir wirklich böse, Onkel. Sehr böse sogar.«
    »Na, und dann sieht es…«
    Willy Manson ließ Tobe nicht erst zu Ende sprechen. Er sagte hastig: »Gut, gut, ich habe zwar kein Geld bei mir. Wir könnten…«, er bewegte unruhig seine Hände, »… wir könnten jetzt einfach verschwinden und zu mir gehen. Da habe ich Geld.«
    »Oh«,

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