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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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mir erzählt? Na, kommen Sie.« Und er drängte Seneca auf eine Haustür zu.
    Eine Kneipentür. Darüber ein geschnitzter hölzerner Teufelskopf, der Seneca fatal an seinen Vater Asmodis erinnerte, und in blutroter Leuchtschrift der Name des Lokals: »Zum Teufel«.
    »Hören Sie, Monsieur Charles«, begann Seneca, aber da hatte ihn der bullige Schmied bereits durch die Tür in die Schankstube geschoben.
    Das konnte ja heiter werden…
    ***
    Calderone überlegte. Er war zwar nicht gerade darauf erpicht, Stygia in die Hände zu arbeiten und sie bei ihrem Vorhaben, Senecas in die Finger zu bekommen, tatkräftig zu unterstützen. Aber es konnte nicht schaden, weiterhin bei speziellen Gelegenheiten mit ihr zu kooperieren. Denn als Fürstin der Finsternis besaß sie die Macht.
    Macht, von der er selbst noch lange Zeit nur würde träumen können.
    Eine der Gelegenheiten zur Kooperation war vermutlich diese. Sie kam ihm durchaus gelegen. Er hatte es zwar Seneca zu verdanken, dass er wieder Sicherheitschef geworden war - aber ebenso, dass er alles wieder verloren hatte, weil Seneca einige entscheidende Fehler begangen hatte. Dadurch war es Zamorra und Tendyke gelungen, ihn zu entlarven und in die Flucht zu schlagen.
    Danach war für jemanden wie Calderone natürlich auch kein Platz mehr in der Firma.
    Also - Jagd auf Seneca.
    In Paris hätte er ihn schon beinahe erwischt und ihm immerhin den E-Blaster abgenommen, die Dynastie-Strahlwaffe. Aber Seneca war entkommen.
    Es war klar, wohin er sich wandte: zum Château Montagne. Also fuhr auch Calderone hierher, allerdings hatte er einen anderen Weg genommen als Seneca. Er sammelte Informationen über Zamorras Freunde und Verbündete. Da war in Lyon ein Kriminalinspektor, der eng mit Zamorra befreundet war. Vielleicht ließ sich mit diesem Wissen etwas anfangen…
    Vielleicht ließ dieser Chefinspektor Robin sich gegen Seneca ausspielen… Robin war zwar in dem benachbarten Departement, in welchem Zamorra wohnte, nicht offiziell zuständig, aber wen störte das schon?
    Wichtig war nur, Seneca irgendwie zu erwischen.
    Und zwar, bevor dieser das Château betrat. Denn Calderone ahnte, dass ihm selbst das kaum noch möglich war. Der Dämonisierung wegen… Die weißmagischen Sperren, mit denen Château Montagne gesichert war, würden vermutlich bereits auf Calderone ansprechen und ihn abwehren. Wenn Seneca also erst einmal im Château war, kam Calderone nicht mehr an ihn heran.
    Ty Seneca dagegen war kein Dämon. Er war ebenso in der Lage, die Sperren zu durchdringen, wie es Robert Tendyke konnte. Beide waren zwar in ihren jeweiligen Welten die Söhne des Erzdämons Asmodis, aber weder Tendyke noch Seneca wurden von Weißer Magie behindert.
    Calderone fuhr also an die Loire. Nach schneller, kurvenreicher Fahrt erreichte er das kleine Dorf im Loire-Tal, über dem am Berghang das Château aufragte.
    Der werdende Dämon ließ den Ferrari im Schritttempo in das Dorf rollen und entspannte sich ein wenig nach der rasanten Fahrt, bei der er sich weder um Geschwindigkeitsbegrenzungen noch um andere Verkehrsteilnehmer gekümmert hatte. No risk, no fun. Wer ihm im Wege war, wurde abgedrängt. Abbremsen war nur etwas für Verlierer.
    Calderone fühlte sich aber auf der Siegerstraße. Er war unsterblich, und er kostete dieses Gefühl weidlich aus.
    Das hier ist also Zamorras Dorf, stellte er fest. Richtig schön hinterwäldlerisch. Fehlt nur noch das Schild ›Hier beginnt der Arsch der Welt‹.
    Er stellte den F 40 vor der einzigen Kneipe des Dorfes ab und stieg aus. Wirte und Frisöre waren stets zweibeinige Tageszeitungen. Was lag näher, als hier Informationen zu sammeln?
    Im gleichen Moment, in dem er amüsiert das originelle Schild über der Kneipentür betrachtete, spürte er Seneca!
    ***
    Stygia folgte Calderone nicht direkt. Sie fand ihn jederzeit wieder, wo auch immer er sich befand.
    Sie war zutiefst erzürnt über sein geradezu unverschämtes Verhalten. Er wurde von Mal zu Mal dreister. Was glaubte er eigentlich, wer er war? Sie würde nicht umhin kommen, ihn zu züchtigen, ehe er zu frech wurde.
    Was ihr aber noch mehr zu schaffen machte, war, dass er sie scheinbar durchschaut hatte. Er hatte ihr auf den Kopf zugesagt, sie wolle Seneca, um mit seiner Unterstützung in die Spiegelwelt, zu flüchten.
    Dieser Gedanke war ihr überhaupt erst nach der Konfrontation mit Baal gekommen! Wenn der wirklich so stark geworden war, wie er angab, war es ratsam, sich einen Fluchtweg zu öffnen.
    An

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