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0725 - Das Krakenmonster

0725 - Das Krakenmonster

Titel: 0725 - Das Krakenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Wir fragen ihn.«
    Und Ran Munro wusste von nichts!
    Er konnte sich an kein verschenktes Bild erinnern!
    »Jetzt begreife ich überhaupt nichts mehr«, sagte Nicole kopfschüttelnd. »Wir haben das Bild doch gesehen, es lag dann erst mal im Safe und ist dann verschwunden… Das kann doch nicht alles ein Traum gewesen sein!«
    ***
    Der Ansicht war wenig später auch Zamorra, als Nicole und er sich für einen Moment in ihre Gastkabine zurückgezogen hatten. »Da stimmt etwas nicht«, sagte er. »Ich glaube durchaus, dass April und auch der Skipper sich an nichts erinnern können. Aber dann hat jemand die beiden manipuliert! Ihre Erinnerungen gelöscht! Aber warum?«
    Nicole zuckte mit den Schultern.
    »Mit April stimmt auch etwas anderes nicht«, fuhr Zamorra fort. »Es ist mir schon aufgefallen, als sie bei uns zu Besuch war. Sie ist etwa in deinem Alter, nicht?«
    Nicole nickte. »Nicht nur etwa, sondern ziemlich genau. Sie ist wie ich Mitte 40.«
    »Und du siehst aus wie Mitte 20.«
    Nicole nahm es nicht als Kompliment, weil sie wusste, dass es stimmte. Auch Zamorra wirkte entschieden jünger, als er es in Wirklichkeit war. Das lag daran, dass sie beide vom Wasser der Quelle des Lebens getrunken hatten. Das verlieh ihnen relative Unsterblichkeit. Sie alterten nicht mehr und erkrankten auch nicht mehr - nur durch Gewalteinwirkung konnten sie getötet werden.
    »Und April sieht fast so jung aus wie du«, fuhr Zamorra fort. Nur hatte April Hedgeson nie vom Wasser der Quelle des Lebens getrunken. Sie war keine Auserwählte. Und sie hatte schon älter ausgesehen als jetzt.
    Damals sah sie ihrem Alter entsprechend aus. Jetzt passte es nicht mehr zusammen.
    »Sieht aus, als würde sie sich verjüngen«, überlegte Zamorra.
    »Vielleicht hat sie sich auch einer Schönheitsoperation unterzogen«, sagte Nicole.
    »Traust du ihr das zu?«
    »Eigentlich nicht. Ich werde sie mal danach fragen. Ich gönne ihr das tolle jugendliche Aussehen, aber ich begreife nicht, wie das funktioniert, zumindest ohne irgendwelche Manipulationen.«
    »Was ist, wenn das eine mit dem anderen zusammenhängt?«, überlegte Zamorra.
    »Du meinst, das Bild und ihre scheinbare Verjüngung?«
    »Ich meine den Gedächtnisverlust und diese scheinbare Verjüngung.«
    »Glaube ich nicht, denn dann hätte das bei Munro auch passieren müssen. Der sieht aber noch genau so aus wie früher. Allerdings, falls da doch was dran sein sollte«, sagte Nicole, »werden wir dann wohl sehr vorsichtig sein müssen, damit uns nicht das gleiche passiert…«
    ***
    Eine halbe Stunde später hatte die Yacht bei relativ langsamer Fahrt die Stelle erreicht, an welcher der Krake das Fischerboot angegriffen hatte. Marconi ließ das Sonar arbeiten, um in der Wassertiefe nach dem Monster zu suchen. »Große Chancen sehe ich da allerdings nicht«, erklärte er.
    April sah Zamorra und Nicole an. »Was schlagt ihr vor? Ein Tauchgang bringt vermutlich auch nicht viel, oder? Aber wenn wir warten, bis der Krake wieder von selbst erscheint, können wir schwarz werden. Möglicherweise hat er bereits sein Revier gewechselt.«
    Zamorra nickte. »Unter Tauchgang verstehst du, mit der SEASTAR II abwärts zu gehen?«, hakte er nach.
    »Ja. Wir haben allerdings auch Taucheranzüge an Bord. Für die Tiefe hier müssten sie ausreichen.«
    Zamorra nagte an seiner Unterlippe. »Könnte riskant werden«, überlegte er. »Wie tief gehts hier eigentlich runter?«
    »Hier an der Küste nicht sehr tief. Im Mittelwert liegts bei 500 Metern«, sagte Ran Munro, der die Seekarten studiert hatte, ehe die Yacht den Suez-Kanal verließ. »Die größte Tiefe liegt bei 2600. Aber da müssen wir viel weiter raus. Dieser Graben ist eigentlich relativ flach. Das Mittelmeer ist mit maximal 5121 Metern fast doppelt so tief.«
    »Wenn man's mit dem Pazifik vergleicht, sind das beides wirklich flache Pfützen«, schmunzelte April.
    »Wir sind hier aber nicht im Pazifik, sondern im Bahr el Hedjas auf Krakensuche«, sagte Zamorra. »Wir sollten unseren vielarmigen Freund irgendwie ködern.«
    »Wie?«, fragte Nicole. »Willst du ’ne Angelschnur auswerfen, oder eine Reuse, oder ein Fischernetz wie Ibrahim?«
    Zamorra grinste hinterhältig.
    »Aus jedem schlechten bis mittelmäßigen Horrorfilm oder Gruselroman wissen wir, dass Monster, egal ob sie der Aquaman, der weiße Hai, der Riesenalligator, die Killertomate oder der Riesenkrake sind, auf hübsche Mädchen abfahren. Also ziehen wir April auch noch den Tanga aus,

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