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0725 - Das Krakenmonster

0725 - Das Krakenmonster

Titel: 0725 - Das Krakenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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telepathischen Kräften nach dem zu tasten, was sich vielleicht doch noch irgendwo ganz tief in dem Mann verborgen befand. Nicole, die bessere Telepathin, trat zu Zamorra, berührte mit der Hand seinen Nacken und stellte eine Verbindung her, in welcher sie ihre Kraft mit der Zamorras verschmelzen lassen konnte, um sie zu verstärken. Es war klar, dass nach außen hin Zamorra die Führung haben musste. Wenn Nicole es allein versucht hätte, was ihr sicher möglich gewesen wäre, hätten die Araber das nicht akzeptiert.
    In moderneren Regionen vielleicht, zum Beispiel in Riyad - aber nicht hier unten nahe der Grenze zum Jemen, wo noch die alten Traditionen galten.
    Zamorra fühlte nur grenzenlose Leere. Es gab nichts, das er wecken konnte.
    Er löste seine Konzentration und die Verschmelzung mit Nicoles Geist wieder Kopfschüttelnd trat er zurück.
    Saids Frau stand im Hintergrund und sah aus großen Augen zu.
    Zamorra wandte sich an Ibrahim. »Vater, Ihr Bruder muss in eine Klinik. Es gibt Spezialisten, die ihm vielleicht helfen können. Ich selbst kann es nicht. Ich wollte es, aber meine Kenntnisse reichen nicht aus. Verzeihen Sie einem Mann, der sein eigenes Können überschätzte.«
    »Sind Sie so etwas wie ein Zauberer?«, fragte Ibrahim mißtrauisch.
    »Kein Zauberer, sondern ein Forscher, der sich mit den Möglichkeiten des Geistes, nicht denen des Körpers, befaßt.«
    »Wer soll die Behandlung bezahlen?«, seufzte Ibrahim. »Woher sollen wir das Geld nehmen? Wir werden uns um Said kümmern, bis sein Körper seiner Seele folgt, und ihn dann begraben und sein Andenken immer in Ehren halten.«
    »Die Geldfrage lässt sich regeln«, sagte Zamorra. »Das kann die de-Blaussec-Stiftung bezahlen.« Dabei handelte es sich um einen Fonds, den Zamorra vor etwa 20 Jahren aus dem Gegenwert eines magisch neutralisierten Dämonenschatzes angelegt hatte, um Dämonenopfern schnell und unbürokratisch helfen zu können, wenn sie durch die Einwirkung der Schwarzblütigen in Not gerieten.
    »Ich werde mich darum kümmern«, versprach er. »So schnell wie möglich.«
    Er sah den Zweifel in Ibrahims Augen, und er überlegte, ob er dem Mann schon mal ein wenig Geld zustecken sollte - als eine Art Ausgleich für den Verdienstausfall. Oder auch für Saids Frau, die jetzt bestimmt nicht mehr wusste, wie sie die Kinder und sich ernähren sollte, und von der Hilfe ihrer Familie abhängig war.
    Aber dann ließ er es. Wahrscheinlich würden die Fischer das Geld nicht einmal annehmen wollen, oder sie würden glauben, dass er es dabei bewenden ließe. Aber das wollte er nicht. Sobald er an Bord der SEASTAR II war, würde er sich um die Hilfsaktion kümmern.
    Sie verabschiedeten sich und fuhren zum Hafen.
    »Brauchen wir den Wagen noch?«, fragte Munro.
    »Ich weiß es noch nicht«, sagte Zamorra. »Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn wir ihn noch ein wenig behielten. Sofern das für Aprils Konto nicht den Bankrott bedeutet.«
    Sie lachte auf.
    »Du unterschätzt mich, Zamorra. Was glaubst du, warum wir hier sind? Ich habe vor ein paar Tagen mit den Saudis einen erstklassigen Geschäftsabschluß gemacht. Die Vorauszahlungen fließen bereits.«
    Sie wurde wieder ernst und sah in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Schon seltsam, nicht?«, sagte sie. »Geld kommt immer zu Geld. Wir Reichen werden immer reicher, und die Armen werden immer ärmer. Diese Leute hier wissen kaum, wie sie den kommenden Tag überstehen, und die Königsfamilie und die Scheichs oder auch Geschäftsleute wie wir schwimmen im Geld. Und es gibt nichts, was man dagegen tun könnte. Selbst wenn ich alles, was ich habe, verschenken würde - irgendwie käme das Geld doch nie wirklich da an, wo es gebraucht wird, sondern fließt wieder dorthin, wo schon Geld ist. Entweder durch Betrug oder durch Geschäfte, die andere dann an meiner Stelle machen und dabei diese armen Teufel über den Tisch ziehen. Irgendwas läuft falsch auf diesem Planeten.«
    »Wenn Sie alles Geld verschenken, Boss, gefährden Sie damit Arbeitsplätze, die Sie derzeit von Ihrem Geld bezahlen«, erinnerte Ran Munro. »Zum Beispiel Ihre direkten und indirekten Mitarbeiter, aber auch die Firma, die uns diesen Mercedes vermietet hat, die Firmen, die uns Lebensmittel und Treibstoffe liefern, überall arbeiten Menschen, die dann weniger zu tun hätten.«
    »Das Beispiel hinkt!«, widersprach Nicole heftig. »Captain, das Geld würde dann eben von den Leuten kommen, die beschenkt wurden…«
    »Sind Sie

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