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0725 - Das Krakenmonster

0725 - Das Krakenmonster

Titel: 0725 - Das Krakenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Hütte zu fahren. Papageienschnabel und Krebsscheren - darüber verfügt Siebenauge nicht. Andererseits, die Anzahl und Anordnung der Augen… Verdammt, ich muss dieses Wesen finden.«
    »Was auch nicht dazu passt, ist, dass es als Seelenfresser aktiv wird«, warf Nicole ein. »Das haut doch alles nicht hin, Chef. Wahrscheinlich ist es nur eine Ähnlichkeit. Überhaupt, was wissen wir über Siebenauge? Nur, dass er alle miteinander verbundenen Wasserstraßen auf dem Silbermond benutzen und manipulieren kann, und dass er uns - dir - geholfen hat, als es Merlin, Robert und uns damals dorthin verschlug. Das Krakenviech hier ist bösartig. Dein Freund Siebenauge ist gutartig. Das passt doch nicht zusammen. Es muss sich um eine andere Kreatur handeln, die nur Ähnlichkeiten aufweist.«
    »Wir werden sehen«, sagte Zamorra. »Ich zweifele ja selbst. Wir werden«, er sah April an, »wahrscheinlich tauchen müssen. Wie gut ist eure Unterwasserortung?«
    »Sonar«, sagte April. »Dazu Videoüberwachung im normalen, infraroten und Röntgenbereich. Wie weit das aber unter Wasser einsetzbar ist, haben wir bisher noch nicht erprobt. Es gab nie eine Veranlassung dazu. Darf ich euch übrigens versichern, dass ich seit der Zerstörung der SEASTAR I eine extreme Abneigung gegen alles hege, das wie Krake aussieht?«
    »Alles im Leben wiederholt sich«, grinste Nicole ihre Freundin an.
    »Wehe, wenn! Dann bezahlt ihr das nächste Schiff!«
    »Das überlassen wir dann auch der deBlaussec-Stiftung«, sagte Nicole.
    »Was mich dazu bringt, dass ich eure Funkbude in Anspruch nehmen muss«, sagte Zamorra. »Ich habe Ibrahim Hilfe versprochen, und das möchte ich so schnell wie möglich in die Wege leiten.«
    »Du hast freie Hand an Bord, Admiral. Frag Marconi, der ist nicht nur für die Bordelektronik, sondern auch für den FuM-Bereich zuständig. Er wird dich unterstützen.«
    Zamorra erhob sich. »Hör endlich mit dem ›Admiral‹ auf. Wo ist die Funk- und Messungen-Bude? Auf der Brücke doch nicht?«
    »Dahinter, in der Kabine. Schon vergessen?«
    »Meine Güte, ich wechsele ständig zwischen Autos, Flugzeugen, Schiffen und Raumschiffen unterschiedlichster Konstruktion hin und her, da kann ich mir doch nicht alles merken!«, brummelte der Dämonenjäger.
    April grinste ihn an. »Weißt du wenigstens noch, wie die Krankheit heißt?«
    Zamorra sah sie verständnislos an.
    »Alzheimer«, kicherte sie. »Da du sie vergessen hast, hast du sie also schon…«
    Zamorra räusperte sich. »Nicole, darf ich deine Freundin übers Knie legen und verhauen?«
    »Da bringst du mich jetzt wirklich in einen Gewissenskonflikt«, wand sich Nicole.
    »Frauen. Eine wie die andere«, brummte Zamorra und verschwand in Richtung Leitstand und FuM-Station der Yacht.
    ***
    Nicole und April blieben auf dem Vorderdeck zurück. »Was ich dich noch fragen wollte«, begann Nicole. »Dieses Bild, das du mir geschenkt hast, als du letztens im Château Montagne warst…«
    »Hä?«, machte April.
    »Dieses seltsame düstere Bild, das du aus St. Louis mitgebracht hast…«
    Der Blick, mit dem April ihre Freundin bedachte, war etwas verständnislos. »Was für ein Bild?«
    »Das ist verschwunden«, fuhr Nicole fort. »Jemand hat es uns aus dem Safe geklaut und dabei seinen Arm verloren.« Sie erzählte die Geschichte.
    April schüttelte den Kopf. »Wovon redest du überhaupt? Ich habe dir kein Bild geschenkt.«
    »Doch. Du warst mit Munro bei uns, in diesem sündhaft teuren Mercedes-Coupé. Ihr hattet in Marseille zu tun, musstet wieder zurück und seid danach wohl Richtung Ägypten geschippert, zum Suez-Kanal und dann hierher ins Rote Meer…«
    »Letzteres ja. Aber von einem Bild weiß ich nichts.«
    »Komm, nimm mich nicht auf den Arm!«
    »Tue ich doch nicht! Nicole, ich habe dir kein Bild geschenkt.«
    »Doch. Eines, für das du in St. Louis genau 666 Dollar bezahlt hast.«
    April verdrehte die Augen. »Glaubst du im Ernst, dass ich ein Bild kaufe und verschenke, das nur 666 Dollar kostet? - Moment mal, 666 sagtest du?«
    Nicole nickte.
    April schüttelte ganz langsam den Kopf. »Die Zahl des Tiers…«, murmelte sie. »Das gibts nicht, davon müsste ich doch etwas wissen!«
    »Du erinnerst dich wirklich nicht?«
    »Haben wir uns jemals gegenseitig belogen? Nicole, ganz im Ernst, ich weiß nichts davon.«
    »Vielleicht weiß es Munro. Er war schließlich dabei.«
    »Du traust mir nicht? Du glaubst wirklich, dass ich dir etwas vormache?« April erhob sich. »Komm mit.

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