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073 - Der Gehenkte von Dartmoor

073 - Der Gehenkte von Dartmoor

Titel: 073 - Der Gehenkte von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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derselben Person bringen Unglück. Und
wir haben nur Mörder oder Schwerverbrecher aus dem Steinbruch geholt. Unsere
einzige Ausnahme war jener Amerikaner Svenson, der uns nachschnüffelte. Den
haben wir zur Abwechslung auf dem Teufelspick an den Galgen gebracht. Und
nachher den Gangster aus Soho.«
    »Wobei uns
beinahe ein Malheur passierte«, warf der Inspektor Hollister ein. »Wir vergaßen
nämlich, den Strick mitzunehmen. Ich habe das dann nachgeholt. Keiner von Ihnen
hat es gemerkt, und niemand wäre auf die Idee gekommen, ausgerechnet einen
Polizeiinspektor nach einem Henkersstrick zu durchsuchen.«
    »Keiner von
den Zuchthäuslern ahnte, was wir vorhatten«, sagte George Simpson, »nur das
letzte Mal, da sträubte sich einer und wollte wieder zurück. Das mußten wir
natürlich verhindern, wie Sie begreifen werden, Mr. Brent. Im übrigen waren
wir, wie gesagt, selbstverständlich human. Wir haben alle vorher in einen
tiefen Betäubungsschlaf versetzt.
    Die wußten
gar nicht, was mit ihnen geschah. Was hast du, Angelique? Du bist so unruhig.«
    »Wo bleibt
Mills?« antwortete Mrs. Simpson. »Er müßte längst zurück sein, wenn er den
Chiefinspektor tatsächlich abgefangen hat.«
    »Beruhige
dich, Darling, Mills kommt sicher. Verlaß dich drauf, es geht nichts mehr
schief!
    Aber zurück
zu meinem Bericht für Mr. Brent. Sehen Sie, wir hatten ein einziges Problem – wohin
mit den Toten? In einer anderen Gegend wäre es wahrscheinlich unlösbar gewesen.
    Aber nicht im
Dartmoor. Wir wählten den Whirlpool, weil um den jedermann einen großen Bogen
macht. Und dann hatte wiederum Mrs. Simpson die großartige Idee mit dem
Leichenwagen und mit der elektrischen Peitsche. Sie steht dort hinten neben dem
Lift. Wir wissen, daß Sie im Whirlpool auszugraben begonnen haben. Da Sie, Mr.
Brent, es nicht mehr erleben werden, darf ich Ihnen verraten, daß man dort rund
1000 Jahre Zuchthaus beerdigt finden wird.«
    George
Simpson schüttete noch einen Whisky hinunter und schob die Flasche dem
Professor hinüber.
    »Der Betrieb
florierte. Wir erweiterten ihn um diverse Spezialitäten. Es gibt ja auch
kleinere Gangster, die nicht so viel Geld haben. Kerzen aus Leichenfett zum
Beispiel gelten als sehr nützlich bei schwierigeren Einbrüchen. Oder Zähne
toter Verbrecher – sie helfen gegen die Polizei, wenn man die Zähne ständig bei
sich trägt. Mit alten Sargnägeln, die man in den Schatten einer Person nagelt,
kann man dieser Person Schaden zufügen, ohne daß sie weiß, woher er kommt. Und
Totenmoos aus den Särgen soll sogar unverletzlich machen!«
    George
Simpson trat an Larry Brent heran.
    »Ich hoffe,
Sie verstehen das Geniale an der Idee meiner Frau! Wir ließen Personen
verschwinden, die ohnehin spurlos verschwinden wollten, entflohene
Zuchthäusler. Das würde niemandem auffallen. Nur diesen Boß aus Soho scheint
das zu ärgern. Vielleicht hat er alte Freunde unter den Ausgebrochenen? In
wenigen Stunden wird er das Nachsehen haben, wenn er dann noch lebt. Was hätten
wir den gern auf dem Teufelspick aufgehängt! Diese Hand hätte glatt
hunderttausend Dollar gebracht! Vom Strick zu schweigen…«
    Angelique
Simpson hob ihren Zeigefinger.
    »Darling,
vergiß bitte nicht die Verdienste von Inspektor Hollister!«
    »Wie könnte
ich! Er hat uns nach allen Seiten gedeckt. Der gute Inspektor! Wie viele
Berichte sind nicht abgeschickt worden, und wie viele enthielten falsche
Angaben. Nur ein einziges Mal wäre es beinahe schiefgegangen. Als wir drei Tote
ins Moor gebracht hatten und sich dieser Farmer aus Fennermoor ausgerechnet an
diese Stelle verirrt hatte.«
    »Und Sir
Charles?« fragte Larry Brent, der schweigend gelauscht hatte. Das Schießen war
wieder verstummt.
    George Simpson
brach in ein Gelächter aus.
    »Du liebe
Zeit, dieses Wrack! Der war doch Wachs in den Händen meiner Frau. Aber
Parkinson Hall war für unsere Zwecke ideal geeignet. Nichts wird in wenigen
Stunden davon übrigbleiben.«
    Der Summton
ertönte.
    »Na, da kommt
ja Mills!« sagte Simpson.
    Die Stahltür
zum Lift öffnete sich. In ihrem Rahmen stand Sylvester Sarg! Blut lief ihm in
zwei schmalen Bächen über das häßliche Gesicht. Mit der linken Hand hielt er
eine schußbereite Maschinenpistole an seine Rippen gepreßt. In der Rechten trug
er eine Pistole mit einem besonders langen Lauf.
    Sie war auf
die Frau mit dem Kupferhaar gerichtet.
    »Wer sich
bewegt, ist tot!« Sylvester Sarg zielte mit der Pistole auf Angelique Simpson.
    »Die Hexe

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