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0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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seiner Stimme sagte den anderen, dass er selbst nicht so recht an das glaubte, was er zur Verteidigung der Arachnoiden vorbrachte.
    Sie setzten ihren Weg fort - vielleicht noch eine Spur vorsichtiger als zuvor.
    Bis der Weg endete.
    Das Schott spannte sich über die gesamte Gangbreite.
    Es war verschlossen!
    Zamorra schluckte einen Fluch herunter. Das hatte ja nicht so reibungslos weitergehen können. Die Meeghs waren schlau genug, den Zugang zur Zentrale besonders abzusichern!
    Zamorra wog den Blaster in der rechten Hand, doch den Gedanken verwarf er sofort wieder. Sie wollten das Schiff, aber in funktionstüchtigem Zustand! Niemand konnte sagen, was geschah, wenn im Spider geschossen wurde. Möglich, sogar wahrscheinlich, dass dadurch ein Sicherheitsalarm ausgelöst würde. Damit war ihnen nun wahrlich nicht gedient.
    Nicole begann, das Schott abzutasten, doch eine Unebenheit konnte sie einfach nicht ausfindig machen. Alles war glatt wie eine Spiegeloberfläche. Nichts zu machen.
    »Tretet alle hinter mich.« Zamorra hatte den Blaster an der Magnetplatte befestigt und stellte sich direkt vor das Schott.
    Den Dhyarra-Kristall mit beiden Händen umklammernd, konzentrierte er sich auf die Aufgabe, die er von dem Sternenstein erledigt haben wollte. Intensiv stellte er sich vor, dass das Schott offen vor ihm lag, einfach verschwunden war.
    Sekunden vergingen, in denen nichts geschah - und einen Herzschlag später hatte der Dhyarra seine Wirkung voll entfacht! Alle hatten damit gerechnet, dass das Schott horizontal oder vertikal in der Schiffswand verschwinden würde, doch dem war nicht so. Es war urplötzlich ganz einfach nicht mehr vorhanden!
    Die Freunde sahen sich verblüfft an.
    Was für eine merkwürdige Öffnungskonstruktion das auch immer war, nur das Ergebnis zählte.
    Denn der Weg in die Zentrale des Meegh-Raumers lag nun offen vor ihnen!
    ***
    Zamorra hatte mit einer gewaltigen Monitorwand gerechnet, mit nebeneinander angeordneten Pulten, die vollgestopft mit Reglern, Schaltern, Hebeln und hektisch blinkenden Lichtern waren. Er hatte sich vorgestellt, dass die Wände vom Boden bis unter die 15 Meter hohe Decke angefüllt mit Rechnern sein könnte - mit Computern, die summten, leuchteten und ständig Ergebnisse an die unterschiedlichen Kommandostände Weitergaben, an Piloten, Navigator oder Bordschützen…
    Was er im schwachen Dämmerlicht der unsichtbaren Deckenbeleuchtung zu sehen bekam, war absolut ernüchternd.
    Die Zentrale des-Spiders nahm in der Breite die gesamten 40 Meter des Schiffes ein und hatte die Form einer langgestreckten Ellipse, die an der tiefsten Stelle knapp 20 Meter maß. Die ganze konkave Front des Raumes schimmerte in einem satten blauschwarzen Ton und erinnerte Zamorra entfernt an einen ausgeschalteten Plasmabildschirm von enormen Ausmaßen. Die Rückwand war wie der Gang zur Zentrale mit den makaberen Wandbespannungen versehen, die den Freunden Gänsehaut beschert hatten.
    »Und nun?« Tendyke ging zur Front der Zentrale und berührte sie vorsichtig, ohne Ergebnisse zu erzielen. Er wandte sich Zamorra zu. »Hast du einen blassen Schimmer, wie man von hier aus ein solches Schiff starten und bedienen kann?«
    Der Parapsychologe zuckte mit den Schultern.
    »Das Schiff befindet sich offensichtlich in so einer Art Ruhezustand. Vielleicht müssen wir es wecken?«
    Das letzte Wort schwebte noch in der Luft, da leuchteten urplötzlich in der Mitte der Frontpartie des Raumes fünf handflächengroße Kreissymbole auf!
    Das kannte Zamorra von den anderen Meegh-Raumern nicht. War das hier ein anderes, vielleicht neueres Modell?
    Er sah die anderen irritiert an. »Ich habe nichts gemacht! Aber egal, Hauptsache, es rührt sich überhaupt etwas.«
    Jeder der Kreise hatte im Zentrum das Abbild einer stilisierten Spinne, doch damit endeten auch schon die Übereinstimmungen. Jedes Symbol leuchtete in einer anderen Farbe - vom intensivem Rot bis zum Nachtschwarz. Der oberste Kreis zeigte ausschließlich das rote Bild eines Arachnoiden, der nächste deren zwei, die jeweils nur halb so groß waren. Das dritte Spinnensymbol war eingefasst von vier Pfeilen, die in die vier Himmelsrichtungen zu deuten schienen.
    Nicole nickte. »Klar, oben ist der Kommandant, darunter sein 1. Offizier, dann der Pilot. Die Pfeile, versteht ihr?« Sie hatte die Symbolik der Meeghs blitzschnell durchschaut.
    Tendyke deutete auf den vierten Kreis mit der schwarzen Grundfläche. »Logisch - durch die Spinne geht so etwas wie ein

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