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0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Nicole zögerte keine Sekunde lang. Sie setzte ihren Kristall ein. Als die Plattform wieder in die Höhe flog, verharrte sie schlagartig.
    »Los! Alle gleichzeitig! Für Einzeltransport bleibt uns keine Zeit!«
    Keinem der Freunde war wohl dabei, doch Nicole hatte recht. Aus der Antriebs-Sektion waren nun schon Geräusche zu hören, die schlimme Ahnungen aufkommen ließen.
    Zamorra trat als Erster auf die Plattform, die sich nun nahtlos in den Boden eingefügt hatte. Als alle an Bord waren, gab Nicole die Vorstellung einer sanften Abfahrt an den Kristall weiter.
    Bis auf die letzten zwei Meter funktionierte es auch wunderbar, doch dann gab es die erste Explosion im Deck über ihnen. Zamorra und Tendyke sprangen einfach ab, die Frauen ließen sich wesentlich eleganter nach vorne abrollen.
    »Und weiter?« Uschi blickte nach oben, wo die ersten Flammen aus der Liftöffnung nach unten züngelten.
    »Durch die Stadt nach oben.« Tendyke spurtete bereits in Richtung der Bodenschleuse. »Der Kamin ist zu steil, wenn der Weg auch kürzer wäre. Mir nach…«
    »Und nicht umdrehen!«, erinnerte Zamorra die anderen. »Der Schattenschirm existiert nicht mehr!«
    Sie hatten gerade den Eingang zu dem eigenartigen Kurvengang erreicht, da schlug aus dem Heck des Spiders eine mächtige Stichflamme und ließ die Höhlenwand hellrot aufglühen.
    »Das war der erste schwarze Dhyarra.« Zamorra sah, dass in der Antriebs-Sektion des Meegh-Schiffes ein riesiges Loch klaffte. »Der zweite wird auch nicht mehr lange halten. Wir müssen weg von hier!«
    Das Rennen gegen die Zeit begann…
    ***
    Als sie die Oberfläche erreichten, bebte der Boden des Bayous!
    »Das wenigste, was gleich passiert, ist, dass die Kaverne einstürzt und hier ein herrlicher Krater in die Landschaft gestanzt wird. Wir müssen zur Hütte.« Robert hatte sie perfekt aus der Blauen Stadt hinausgeführt. Sein Orientierungssinn war stark ausgeprägt, was Zamorra neidlos anerkannte. Nicht umsonst hatte Tendyke bei vielen Expeditionen als Führer fungiert.
    »Hoffentlich passiert nicht noch viel mehr.« Nicole war pessimistisch. »Wenn die Flammen nach oben gelangen, dann sind wir an einem mächtig großen Waldbrand nicht ganz unschuldig.«
    »Eher an einem Waldqualm«, brummte Tendyke eingedenk der hohen Luftfeuchtigkeit. »Was hier derzeit in Brand gerät, glüht doch nur schlapp und qualmt dafür stark! Schon mal versucht, nasses Holz abzufackeln?«
    Müde und ausgelaugt erreichte die Gruppe schließlich die Hütte, den Ausgangspunkt des ganzen Abenteuers. Niemand hatte noch Interesse daran, hier länger als unbedingt notwendigzu bleiben. Aber noch bevor sie zwischen die Regenbogenblumen treten konnten, kündigte ein heftiges Grollen an, dass die Höhle über dem Spider einstürzte.
    Der Boden vibrierte…
    »Schnell, zu den Blumen! Vielleicht stürzt hier gleich die Hütte ein und begräbt die Regenbogenblumen-Kolonie unter sich! Dann sitzen wir hübsch fest.«
    Allen fiel es schwer, sich auf den Schritt durch die Blumen zu konzentrieren, doch es gelang schließlich doch.
    Irgendwann dachte Nicole Duval sind wir zu unachtsam, und wer weiß, wo wir dann landen… Wir müssen uns vorsehen…
    Doch der zeitlose Transfer gelang reibungslos.
    Sie bekamen nicht mehr mit, wie ein breiter Riss die Erde spaltete und die Geburtsstätte Julian Peters, des Träumers, wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel…
    ***
    Zamorra und Nicole hielten sich nicht mehr allzu lange in Tendyke’s Home auf, denn nach diesem Tag benötigten sie dringend ein wenig Ruhe.
    Natürlich hatten sie sich nicht von Robert und den Zwillingen getrennt, ohne die ganze Geschichte noch einmal durchzugehen. Ein brauchbares Ergebnis war dabei jedoch nicht erzielt worden. Die MÄCHTIGEN, das war allen auch schon vor diesem Tag klar gewesen, waren ein nicht zu berechnender Feind, der schon morgen wieder auftauchen konnte - oder erst in einem Jahr…
    Wer konnte das schon sagen?
    Der Abschied war kurz und herzlich, wie immer.
    Man war sicher, sich schon sehr bald wieder zu treffen, wie es unter Freunden üblich war.
    ***
    Nicole hatte ein paar Stunden geschlafen. Als sie am späten Abend nach Zamorra suchte, fand sie ihn in seinem Arbeitszimmer, in der Hand ein großes Glas mit Cognac.
    »Durst, Chéri? Oder gefrustet?«
    Zamorra sah seine Geliebte an, die sich recht aufreizend auf die Kante des Schreibtischs gesetzt hatte.
    »Für das Gedankenlesen sind eigentlich Uschi und Monica zuständig, oder?« Der

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