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0738 - Das Spiel des Laren

Titel: 0738 - Das Spiel des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unser Geheimnis", erklärte Kerm. „Vielleicht sagt es Ihnen etwas, wenn ich verrate, daß wir als Ingenieure viel mit Elektronik zu tun haben."
    „Was wollten Sie an Bord?" fragte der Leutnant ungerührt weiter.
    „Wir wollen mitgenommen werden!" stieß Kerm Kutting hervor.
    „Da wir fürchteten, bei offenem Vorgehen abgewiesen zu werden, beschlossen wir, uns als blinde Passagiere einzuschleichen.
    Bitte, schicken Sie uns nicht wieder fort, Captain!" Er nannte absichtlich den falschen Rang, denn ein normaler Bürger von Tomalkeyn durfte sich in den Diensträngen der Solaren Flotte nicht auskennen.
    Der Leutnant musterte die beiden Männer, „Ich darf Sie nicht hierbehalten", erklärte er. „Wenn wir alle Leute mitnehmen wollten, die sich danach drängen, würden die Menschen in der MARCO POLO sich gegenseitig bald auf die Füße treten. Ich lasse Sie hinausbringen. Aber ich warne Sie, Wenn Sie noch einmal versuchen sollten, in das Schiff einzudringen, werden Sie erschossen".
    Kerm Kutting und Volos Terdenbeenk protestierten gegen die Abschiebung, obwohl sie froh waren, daß man sie nicht dabehielt und einem Psycholatorverhör unterzog.
    Sie wurden von einer Gruppe Raumsoldaten ziemlich unsanft aus dem Schiff gebracht. Dann standen sie draußen und blinzelten in die Helligkeit der Lagerfeuer.
    „Nicht ein einziges freundliches Wort hat man für uns übrig gehabt", beklagte sich Volos. „Und ich dachte, die Leute der MARCO POLO wären unsere Freunde."
    „Sie haben sich wirklich nicht wie gute Freunde verhalten", erwiderte Kerm. „Ich bin sicher, daß da etwas faul ist. Sehr faul, wenn ich bedenke, daß die larischen Agenten nicht mehr an ihrem Feuer sitzen."
    „Du meinst, sie hätten inzwischen bestimmte Anweisungen erhalten?" fragte Volos.
    Kerm Kutting nickte.
    „Ja, und zwar Anweisungen, die uns betreffen, mein Junge. Wir setzen uns ab - wenn wir noch können."
     
    8.
     
    Wider Erwarten erreichten sie ihren Geheimstützpunkt, ohne behindert zu werden.
    Das kleine Haus, in dessen verstecktem Keller sich die Ausrüstung und die Geräte der beiden USO-Spezialisten befanden, lag verlassen da. Inzwischen war die Morgendämmerung angebrochen, und die Straßenbeleuchtung verblaßte zu einer Reihe von Lichtflecken.
    „Geschafft!" sagte Terdenbeenk erleichtert.
    Kutting schüttelte den Kopf.
    „Die Agenten der Laren mögen nicht die gleiche gründliche Ausbildung genossen haben wie ich, aber auch sie dürften wissen, daß man den Fuchs am besten in seinem eigenen Bau fängt."
    „Du denkst, sie lauern im Haus auf uns?"
    „Ich bin sicher, daß es so ist. Wir werden kämpfen müssen, mein Junge. Falls ich sterbe, mußt du unbedingt versuchen, Atlan persönlich zu sprechen. Berichte ihm, daß das Raumschiff, mit dem der Vhrato nach Tomalkeyn gekommen ist, nicht die MARCO POLO ist und sage ihm, daß mit der Besatzung und Perry Rhodan etwas nicht stimmt."
    Volos Terdenbeenk schluckte.
    „Ich hoffe doch nicht, daß ..."
    „Spar dir deine Worte!" unterbrach Kutting ihn schroff.
    „Wir müssen mit allem rechnen. Aber einer von uns muß durch den Transmitter im Geheimkeller gehen und vor dem Durchgang die Selbstvernichtungsanlage aktivieren. Und nun komm!"
    Geduckt schlichen die beiden Männer an der Hecke entlang, die das Grundstück umgab. Nach rund hundert Metern erreichten sie das als Hydranten getarnte geheime Waffendepot. Bisher hatten sie noch nicht darauf zurückgreifen müssen, doch diesmal kamen sie unbewaffnet und mußten damit rechnen, daß ihr Bungalow von schwerbewaffneten Agenten der Laren besetzt war.
    Kerm drückte seinen rechten Daumen auf eine bestimmte Stelle des Hydrantendeckels. Eine verborgene Elektronik registrierte die Fingerlinien und die individuellen Zellschwingungen des Spezialisten und leitete die Informationen an einen nur faustgroßen Computer weiter, der daraufhin das Depot freigab.
    Der Hydrantendeckel löste sich mitsamt einem kreisrunden Ausschnitt des Straßenbelags, schwang beiseite und gab die Öffnung eines Schachtes frei. Die beiden Männer stiegen über die Metallplastiksprossen in der Wand in den Schacht. Über ihnen schloß sich der getarnte Zugang wieder.
    Sie hatten alles schon mehrmals geübt, deshalb verloren sie keine überflüssigen Worte, während sie ihre Reserve-Kampfanzüge überstreiften und sich mit Paralysatoren und Impulsstrahlern bewaffneten, Zu den Kampfanzügen gehörten selbstverständlich auch Aggregattornister mit Flugaggregaten und Deflektoren, so

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