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0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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außerhalb der Provcon-Faust gelegenen Kolonien der Mucys verlieren und auch galaktopolitisch einen schweren Rückschlag erleiden. Natürlich würde Gäa nicht unmittelbar gefährdet sein, aber das NEI würde in der Provcon-Faust isoliert werden."
    Senco Anrat lächelte dünn und meinte: „Wenn Sie an die Aktion eines einzelnen Raumschiffes gegen die falsche MARCO POLO denken, dann kommt nur ein Schiff in Frage: die SZ-2."
    „Stimmt!" gab der Arkonide unumwunden zu. „Nur die SZ-2 ist wegen ihrer besseren Defensivbewaffnung und ihrer größeren Energiereserven der falschen MARCO POLO überlegen. Ich bin selbstverständlich nicht berechtigt, Ihnen, Tschubai und Anrat, Befehle zu erteilen. Aber ich bitte Sie darum, mit der SZ-2 zur Yolschor-Dunstwolke zu fliegen und die falsche MARCO POLO anzugreifen und zu vernichten."
    Ras Tschubai und der alte Emotionaut blickten sich an, dann sagte Sengu Anrat: „Ich denke, es muß sein, Ras."
    „Einverstanden!" sagte Tschubai ernst. „Fliegen Sie mit, Atlan?"
    Der Arkonide lächelte erleichtert.
    „Danke, Freunde!" erwiderte er. „Selbstverständlich bin ich dabei, wenn ich Ihnen willkommen bin."
     
    2.
     
    Das kugelförmige Raumschiff durchmaß 2.500 Meter und sah von außen nicht anders als die SZ-2 aus.
    Mit einer Ausnahme: leuchtend rote Riesenbuchstaben auf der Außenhülle verkündeten seinen Namen - MARCO POLO!
    Allerdings war dieser Name genauso eine Fälschung wie die Besatzungsmitglieder dieses Schiffes. Das Schiff war ein Neubau des Solaren Imperiums gewesen, das wegen der Invasion des Konzils nicht mehr zum Einsatz gekommen war.
    Überschwere, die dem damaligen Ersten Hetran Leticron unterstanden, hatten es auf einem ehemals solaren Flottenstützpunkt entdeckt und sichergestellt. Später war Hotrenor-Taak gemeinsam mit dem Nachfolger Leticrons, dem Überschweren Maylpancer, auf die Idee gekommen, dieses Großkampfschiff, das in der Galaxis nicht seinesgleichen hatte, von der Werft zu holen, auszurüsten und mit einer speziell geschulten Besatzung einzufliegen.
    Später, mit dem immer stärkeren Aufkommen des sogenannten Vhrato-Kults, faßte Hotrenor-Taak den Plan, das Großkampfschiff zu einem Täuschungsmanöver zu benutzen. Er ließ die Beschriftung MARCO POLO in den gleichen flammend roten Leuchtbuchstaben an der Außenhülle anbringen, wie es auch bei der echten MARCO POLO der Fall gewesen war.
    Aber der Anführer der Laren innerhalb der Menschheitsgalaxis ging noch weiter. Er, der es sich angewöhnt hatte, seine Aktionen so perfekt wie nur irgend möglich zu planen und vorzubereiten, wollte nicht nur eine MARCO POLO sondern auch die Besatzung der MARCO POLO präsentieren - mit einem falschen Perry Rhodan als Kommandanten.
    Ursprünglich plante er, auf dem ehemaligen medizinischen Planeten der USO, Tahun, Retortenwesen heranzuzüchten, die äußerlich Perry Rhodan und seinen engsten Mitarbeitern glichen.
    Das wäre prinzipiell möglich gewesen, doch erwies sich, daß es zuviel Zeit gekostet hätte, so daß die falsche MARCO POLO erst hätte eingesetzt werden können, wenn die Situation, die ihren Einsatz erforderte sich längst wieder geändert hatte.
    Da Hotrenor-Taak aber niemals etwas Sinnloses anordnete, ließ er Versuche mit biologisch lebenden Maskenfolien durchführen. Die Versuche erwiesen sich als Fehlschlag. Die Folien starben infolge von Durchblutungsstörungen zu schnell ab.
    Deshalb wich Hotrenor-Taak schließlich darauf aus, Menschen zu suchen, die den nachzubildenden Personen vom Körperbau einschließlich der Schädelform so sehr glichen, daß sie durch biochemische und biochirurgische Manipulationen eine täuschende Ähnlichkeit mit den Originalen erhalten konnten.
    Viertausend Personen wurden in mühseliger Suche aufgespürt und psychologisch so lange bearbeitet, bis sie „aus freiem Willen" bereit waren, die ihnen zugedachten Rollen zu spielen.
    Die zugesicherten hohen Belohnungen, Ämter und Titel erwiesen sich danach als zusätzliche Verlockungen, denen die psychologisch manipulierten Menschen nicht widerstehen konnten.
    Es folgten Jahre der biochemischen und biochirurgischen Eingriffe, zu denen auch Stimmbandkorrekturen gehörten.
    Den Verantwortlichen standen ausreichend Unterlagen über die wichtigsten Männer des ehemaligen Solaren Imperiums und über die Besatzung der MARCO POLO zur Verfügung.
    Zum Schluß standen Hotrenor-Taak für seine Pläne viertausend Menschen zur Verfügung, die der Originalbesatzung der echten MARCO

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