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0746 - Der Zeitlose

Titel: 0746 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Denken Sie an diese Barriere. Außerdem bezweifle ich, daß wir den Lagerraum überhaupt erreichen würden. Sie wissen ja, wie das Black Hole auf die Umgebung wirkt."
    „Machen Sie sich keine Sorgen!" Dobrak bewegte sich langsam auf den Ausgang zu. „Ich werde einen Weg finden."
    Alaska besaß großes Vertrauen in den Kelosker, aber er war sicher, daß Dobrak in diseem Fall seine eigenen Fähigkeiten überschätzte.
    In diesem Augenblick meldete sich Perry Rhodan von Bord eines Leichten Kreuzers. Sein Gesicht blickte von einem Bildschirm der Funkanlage zu Alaska herab.
    „Wie ist die Lage?" erkundigte er sich.
    „Unverändert", berichtete der Transmittergeschädigte. „Das Black Hole wächst sehr langsam weiter."
    Zögernd fügte er hinzu: „Dobrak und ich werden einen Versuch machen, an die Spezialisten heranzukommen."
    Rhodans Gesicht verfinsterte sich.
    „Was heißt das? Sie wissen, daß das nicht möglich ist! Sie sind an Bord geblieben, um von der Zentrale aus Beobachtungen durchzuführen. Nun wollen Sie ein sinnloses Risiko eingehen."
    Dobrak war hinter Alaska getreten.
    „Es war meine Idee!" stellte er klar.
    „Nun gut!" Rhodans Ärger verflüchtigte sich. „Sie können tun und lassen, was Sie wollen. Saedelaere bleibt jedoch als Beobachter in der Zentrale."
    Obwohl Alaska Dobraks Vorhaben für undurchführbar hielt, fühlte er sich enttäuscht.
    Er erkannte, daß er den Kelosker gern begleitet hätte. Sollte er den Befehl Rhodans ignorieren? Seine Gefühle schienen ihn dazu bewegen zu wollen, aber sein Verstand riet ihm, die Anordnungen Rhodans zu akzeptieren.
    Dobrak schien zu erraten, daß Saedelaere in der Zentrale bleiben würde, denn er wandte sich ab und ging wortlos hinaus.
    Saedelaere nahm vor den Bildschirmen Platz. Er fühlte, daß eine unheimliche Kraft durch das gesamte Schiff pulsierte.
    Wahrscheinlich ging sie von dem Black Hole im Lagerraum aus.
    „Ist er gegangen?" erkundigte sich Perry Rhodan über Funk.
    „Ja", bestätigte Alaska.
    „Wenn er sein Ziel erreichen sollte, werden Sie das auf den Bildschirmen erkennen können."
    „Vorläufig ist nichts zu sehen!"
    Alaska schloß die Augen und lehnte sich zurück. Er konnte sich vorstellen, wie Dobrak den Antigrav-schacht erreichte und zu jenem Deck hinabglitt, wo die Spezialisten der Nacht das Black Hole geschaffen hatten. Der Mann mit der Maske empfand die Stille im Schiff mit nie erlebter Intensität. Nichts rührte sich, nichts verursachte auch nur das geringste Geräusch. Und doch war Bewegung im Schiff. Es war, als hätte das Black Hole zu atmen begonnen.
    Mit jedem Atemholen saugte das Schwarze Loch etwas von der Substanz der SOL in sich hinein und jedesmal, wenn es ausatmete, verströmte es seine unheilvolle Kraft in Räume und Gänge des Schiffes.
    In seiner Phantasie glaubte Alaska diesen Vorgang beobachten zu können. Er schreckte hoch und riß die Augen auf.
    Im Lagerraum hatte sich nichts verändert, obwohl der Kelosker jetzt im Aufnahmebereich der Robotkameras hätte auftauchen müssen.
    „Sehen Sie ihn?" fragte Rhodan.
    „Nein!" Alaskas Stimme war kaum hörbar.
    „Setzen Sie sich mit SENECA in Verbindung", schlug Rhodan vor. „Er kann Ihnen sagen, wo Dobrak sich aufhält."
    Da Alaska zu den Legitimierten gehörte, die jederzeit mit dem Rechenverbund in Verbindung treten konnten, brauchte er nur eine Sprechverbindung zu SENECA herzustellen, um ihn zu befragen. Er schreckte jedoch davor zurück. Innerlich war er überzeugt davon, daß man Dobrak in keiner Weise bei seinem Vorgehen stören durfte.
    Während er noch darüber nachdachte, spürte Alaska, daß die Pulsationen aus dem Lagerraum an Stärke zunahmen.
    Der einsame Mann in der Zentrale der SOL beugte sich nach vorn, stellte eine Verbindung zum Rechenverbund her und identifizierte sich.
    SENECAS Bereitschaftssignal blieb jedoch aus.
    Alaska wiederholte den Vorgang, dann wandte er sich wieder der Hyperfunkanlage zu.
    „SENECA reagiert nicht!" teilte er Rhodan mit.
    „Haben Sie sich identifiziert?"
    „Natürlich!"
    Rhodan zog die Augenbrauen zusammen. Alaska hatte den Eindruck, daß sein Gesprächspartner ihm nicht glaubte, und die nächsten Worte Perry Rhodans bestätigten diesen Verdacht.
    „Ich werde versuchen, SENECA über Funk zu befragen", sagte Rhodan.
    Für eine Legitimierten war auch dieser Vorgang denkbar, wenn er auch durch eine Vielzahl zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen kompliziert wurde.
    Rhodan verschwand vom Bildschirm. An seiner Stelle

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