Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0746 - Der Zeitlose

Titel: 0746 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich bereits die ganze Zeit über im klaren gewesen, daß er das Problem nicht von der Zentrale aus lösten konnte.
    „Alaska!" sagte Rhodan scharf. „Haben Sie vor, die Zentrale zu verlassen?"
    „Es tut mir leid", gab Alaska zurück. „Ich glaube nicht, daß ich eine andere Wahl habe. Verstehen Sie doch: Alle sind auf Seiten der Spezialisten!"
    Rhodan beherrschte sich mühsam.
    „Ein alter Kelosker und der Rechenverbund!" stellte er richtig.
    „Alle anderen sind gegen Olw und seine Freunde."
    „Ich hätte erwartet, Sie auch auf unserer Seite zu sehen", sagte Alaska ruhig.
    Er registrierte, wie sehr diese Worte Rhodan trafen. Daraus schloß er, daß Rhodan die Zusammenhänge besser kannte, als er zugab.
    Natürlich! dachte Alaska. Rhodan hatte die Evakuierung ermöglicht. Er hatte zugelassen, daß Dobrak und Alaska an Bord der SOL geblieben waren.
    Wie konnte ich ihm nur so unrecht tun? fragte sich Alaska.
    Er warf einen letzten Blick auf die Bildschirme und verließ die Zentrale. Unwillkürlich wartete er darauf, im Hauptkorridor hinter der Zentrale mit jemandem zusammenzutreffen. Noch immer hatte er sich nicht damit abgefunden, der einzige Mensch an Bord zu sein. Der Klang seiner Schritte erschien ihm übermäßig laut.
    Er blickte sich um, als fürchte er, jemand könnte ihm folgen.
    Auch hier im Korridor war der Atem des Black Holes spürbar, die Pulsationen durchliefen das Schiff in gleichmäßigem Rhythmus.
    Alaska beschleunigte seine Gangart.
    Als er den Antigravschacht betrat, hatte er Joscan Hellmut und dessen Probleme bereits vergessen. Auch hier im Schacht wirkten sich die hyperphysikalischen Kräfte des fremdartigen Gebildes im Lagerraum aus. Als Alaska nach unten blickte, sah er, daß der Schacht scheinbar nach einer Seite abknickte. Das konnte jedoch nur eine optische Täuschung sein, die durch eine Beeinflussung des Lichts hervorgerufen wurde.
    Alaska ließ sich davon nicht irritieren. Er landete sicher im tiefergelegenen Deck. Nachdem er den Schacht verlassen hatte, geriet er in eine Art Sog, der zweifellos vom Black Hole ausgelöst wurde.
    Er bewegte sich wieder langsamer, denn er stellte fest, daß die vertraute Umgebung allmählich zurückzuweichen begann und unklaren optischen Eindrücken Platz machte.
    Plötzlich vernahm er ein Geräusch.
    Er fuhr herum und erblickte Romeo und Julia, die hinter ihm standen.
    „Es gibt eine einfache Erklärung für unser Hiersein", sagte Julia prompt. „Rhodan hat uns hinter Ihnen hergeschickt."
    Alaska musterte das Robotpärchen.
    „Verschwindet!" sagte er unfreundlich.
    „Wenn es Ihnen recht ist, ignorieren wir diese Anordnung", versetzte Romeo. „Wir haben den Befehl von einer höheren Legitimation erhalten."
    „Ich weiß", lenkte Alaska ein. „Macht, was ihr wollt. Über die Barriere kommt ihr sowieso nicht hinaus."
    Als er über seine Worte nachdachte, begriff er, daß er immer mehr von der Voraussetzung ausging, daß die Barriere für ihn kein Hindernis mehr darstellen würde.
    Callibsos Über-Ich wanderte gemächlich durch den Raum zwischen den Räumen und suchte nach Spuren. ," Die Lage begann sich zu stabilisieren, vor allem, was die Konstellation der Sonnen und Planeten anging. Dagegen befanden sich die Bewohner des Zwischenraums nach wie vor in Panik. Callibso kam dieser Umstand nicht ungelegen, denn es erleichterte seine Nachforschungen.
    Wo immer er die Fremden beobachtete und belauschte, stieß er auf Hinweise, die einen Zusammenhang mit der Katastrophe und der Anwesenheit der Terraner erkennen ließen.
    Callibso sah seine Vermutungen bestätigt. Seit Beginn der Katastrophe waren die Terraner verschwunden. Niemand wußte etwas über ihren Verbleib, aber niemand schien zu glauben, daß sie vernichtet worden waren. Callibso schloß daraus, daß ihnen die Flucht gelungen war.
    Er nahm an, daß sie durch einen der achtzehn Energiekanäle geflohen waren.
    Solange Callibso nicht wußte, welchen Kanal die Gesuchten als Fluchtweg benutzt hatten, war jede weitere Suche sinnlos.
    Achtzehn Ga-laxien boten sich als Suchgebiet an - ebensogut hätten die Terraner in der Unendlichkeit verschwinden können.
    Callibso wußte aus Erfahrung, daß Beharrlichkeit oft ans Ziel führte. Er besuchte Planet nach Planet und belauschte die Bewohner. Obwohl sich die Zivilisation innerhalb des Zwischenraums in desolatem Zustand befand, würde sie nicht untergehen.
    Jedenfalls vorläufig nicht. Eine andere Frage war, wie sie sich in den nächsten Jahrtausenden

Weitere Kostenlose Bücher