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0752 - Die Konfrontation

Titel: 0752 - Die Konfrontation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß Sie die Bedingungen des Status quo auch weiterhin respektieren."
    Hotrenor-Taak hob ablehnend die Hände.
    „Das reicht nicht aus. Ich erwarte, daß Sie Rhodan eine Falle stellen. Wenn Sie das nicht tun, werden wir nicht weiterkommen."
    „Auf keinen Fall."
    „Die Gefahr Rhodan ist nicht so groß, wie Sie vielleicht glauben, Arkonide", bemerkte der Überschwere verächtlich. „Dennoch ist sie da. Sie ist lästig. Deshalb müssen wir Rhodan haben. Daran führt kein Weg vorbei. Und Sie werden derjenige sein, der uns Rhodan in die Hände spielt. Erst wenn wir den Terraner in den Händen haben, wird es wirklich Ruhe für Ihr NEI geben."
    „Ich bin kein Verräter, das sollten Sie eigentlich wissen, Maylpancer. Bei einem solch schmutzigen Spiel bin ich nicht dabei. Rhodan gegenüber werde ich weder Gewalt anwenden, noch werde ich ihn verraten. Ich werde ihn mit den politischen Gegebenheiten noch besser vertraut machen und mit ihm reden.
    Ich werde erreichen, daß er den Kampf gegen die larische Herrschaft gar nicht erst aufnimmt. Unterstützung wird er selbstverständlich bei mir nicht finden. Das ist alles."
    Hotrenor-Taak erhob sich ruckartig.
    Mit zornig blitzenden Augen blickte er mich an. In diesem Moment begriff ich, daß er von Anfang an nicht daran gedacht hatte, tatsächlich Vereinbarungen mit mir zu treffen. Für ihn war es nur darum gegangen, mich in die Hände zu bekommen, um durch mich auch Perry fassen zu können.
    „Ich warne Sie, Hotrenor-Taak", sagte ich drohend. „Gehen Sie nicht zu weit."
    Er verzog verächtlich das Gesicht.
    In der nächsten Minute mußte sich alles entscheiden. Würde er noch einen weiteren Versuch machen, uns gegen Perry zu gewinnen, oder würde er uns gleich erschießen lassen?
    Ich sah, daß Maylpancer plötzlich seinen Energiestrahler vor sich auf den Tisch legte.
    „Sie scheinen die Situation falsch zu beurteilen, Atlan", sagte der Überschwere. „Sie sind hier, um Vereinbarungen mit uns darüber zu treffen, wie Sie uns Rhodan in die Hände spielen können."
    „Wenn wir Rhodan haben, dann können wir uns in Ruhe über die Zukunft des NEI unterhalten", fügte Hotrenor-Taak hinzu.
    „Tatsächlich?" fragte ich spöttisch.
    „Ich denke, wir sollten eine Denkpause einlegen", bemerkte Julian Tifflor ruhig. „Wir wissen, daß beide Seiten davon profitieren können, wenn wir uns einig werden."
    Tiff wollte nichts weiter, als in unseren Raum zu kommen, in dem der Transmitter versteckt war. Wir mußten die Konferenz abbrechen und von Tutoron verschwinden. Es hatte keinen Sinn mehr, noch länger mit dem Laren zu verhandeln. Ich wollte einen Rückzug, bei dem Hotrenor-Taak und Maylpancer klar wurde, daß sie uns keineswegs sonderlich beeindruckt hatten.
    „Also gut", stimmte Hotrenor-Taak zu. Seine Lippen zuckten.
    „Legen wir eine Pause ein."
    Er blickte mich belustigt an.
    Ich glaubte, seine Gedanken lesen zu können. Der Lare glaubte zu wissen, daß wir fliehen wollten. Er malte sich bereits aus, wie wir dastehen mußten, wenn wir bemerkten, daß der Transmitter entdeckt worden war.
    Tiff nahm seinen Koffer an sich. Wir gingen Schulter an Schulter aus dem Raum. Maylpancer und Hotrenor-Taak blieben zurück.
    An den Wänden bemerkte ich ein eigenartiges, grünliches Flimmern.
    Die Wachen ließen uns ungehindert passieren.
    „Ich wünschte, wir könnten Ykso ein Zeichen geben", flüsterte Tifflor mir zu. „Mir wäre wohler, wenn ich wüßte, wie es draußen aussieht."
    Das Türschott fiel hinter uns zu. Wir waren allein.
    „Das war deutlich", sagte Tifflor.
    „Hotrenor-Taak ist uneinsichtig", erwiderte ich. „Dennoch bin ich davon überzeugt, daß die Verhandlungen einen Sinn haben. Ich werde mich jedenfalls daran halten. Keine Unterstützung für Rhodan. Dabei bleibt es."
    Julian Tifflor zog die Bodenplatte zur Seite, die er herausgeschnitten hatte. Darunter stand der Transmit-ter. Er sah aus, als habe jemand mit einem großen Hammer auf ihn eingeschlagen. Er war nicht mehr als ein Trümmerhaufen. Wir blickten uns an.
    Die Tür öffnete sich. Hotrenor-Taak und Maylpancer traten ein.
    Kurz bevor die Tür sich wieder schloß, sah ich, daß sich auf dem Gang ein grünlich schimmerndes Energiefeld aufbaute.
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
    Hotrenor-Taak war ein außerordentlich kluger und vorsichtiger Mann. Er hatte einkalkuliert, daß wir parapsychische Kräfte einsetzen würden, obwohl er über unsere diesbezüglichen Möglichkeiten keinerlei Informationen

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