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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Machtübernahme der Laren und der mit ihnen verbündeten Überschweren zur Wehr gesetzt hatten, war Pernath. von einem Flottenverband der Überschweren verwüstet, radioaktiv verseucht worden. Die wenigen Überlebenden waren deportiert worden.
    Rolfth, so nach seinem Entdecker benannt, war für das Konzil hauptsächlich deshalb als Stützpunkt auserkoren worden, weil hier die Angehörigen des Konzilsvolks der Hyptons die Umweltbedingungen vorfanden, die sie bevorzugten. Diese fledermausähnlichen Intelligenzen aus der Galaxis Chmacy-Pzan stammten von einer kalten unwirtlichen Welt und mußten auf wärmeren Welten Kühlaggregate tragen und in künstlich gekühlten Behausungen wohnen.
    Da sie auf Rolfth ähnliche Bedingungen vorgefunden hatten wie auf ihrer Heimatwelt, war der Planet von ihnen zum Hauptwohnsitz innerhalb der Milchstraße ausgewählt worden.
    Hier brauchten sie keine Kühlaggregate zu tragen und konnten in Behausungen mit offenen Fenstern wohnen.
    Für Menschen war es zu kalt, besonders an diesem Tag, an dem die glasklare Luft sich kaum auf mehr als fünf Grad Celsius erwärmen würde.
    Villunek blieb neben Hotrenor-Taak stehen. Die hellblauen Augen in dem braunfleckigen runzligen Greisengesicht blickten auf die Inschrift. Die Lippen verzogen sich zur Andeutung eines Lächelns.
    „Was sagen Sie dazu?" fragte der Lare auf Interkosmo, das immer noch die allgemeine Verkehrssprache der Galaxis Milchstraße war. „Wie kamen die Menschen des Carsualschen Bundes dazu, uns um Hilfe zu bitten, als sie eigentlich noch gar nicht von unserer Existenz wissen konnten?"
    Serjus Villunek klappte fröstelnd den breiten Pelzkragen hoch und rieb sich die in dicken Fäustlingen steckenden Hände.
    „Ich bin sicher, daß die Menschen des Carsualschen Bundes nichts von Ihrem Volk wußten, ja noch nicht einmal etwas von seiner Existenz ahnten, als sie diese Inschrift anbrachten", antwortete er.
    „Aber sie haben den Namen meines Volkes ausdrücklich erwähnt - und in der richtigen Schreibweise!" entgegnete Hotrenor-Taak eine Spur zu heftig.
    Serjus Villunek lächelte stärker.
    „Sie haben nur zitiert", erklärte er. „Sehen Sie, unter der Inschrift steht in kleineren Schriftzeichen ,Lied der Arval-Brüder'.
    Die Arval-Brüder aber lebten vor mehreren tausend Jahren auf der Erde, in einem Reich, das als das Römische Weltreich in die Geschichte eingegangen ist. Die fratres arvales waren Bauern und bildeten eine Bruderschaft, die ihre Tänze und Opfer einer alten agrarischen Gottheit, Dea Dia, darbrachten, aber nebenbei auch den Kriegsgott Mars verehrten."
    „Ja, ja!" erwiderte Hotrenor-Taak ungeduldig. „Das mag alles stimmen. Aber was hat der Name meines Volkes im Lied von Bauern zu suchen, die sicherlich nicht einmal ahnten, daß schon zu ihrer Zeit intelligente Lebewesen den Weltraum mit großen Raumschiffen durchstreiften?"
    Der Wissenschaftler zuckte die Schultern.
    „Sie haben den Namen nicht erfunden, sondern wahrscheinlich aus der nordischen Yinglingensage übernommen, die noch viel älter ist als die Arval-Bruderschaft. Für die fratres arvales waren die Laren die Beschützer der Fluren und des väterlichen Bodens.
    Sie konnten ja nicht ahnen, daß es ausgerechnet Laren sein würden, die ihre fernen Nachkommen einmal von dem väterlichen Boden vertreiben und sogar die Erde zum Verschwinden zwingen würden."
    „Wir Laren tragen keine Schuld an dieser Vertreibung!"
    entgegnete Hotrenor-Taak entrüstet. „Ich erinnere Sie daran, daß wir uns nicht in die inneren Angelegenheiten der Erde eingemischt, sondern Perry Rhodan sogar zum Ersten Hetran der Milchstraße ernannt haben, also praktisch zum Statthalter des Konzils für diese Galaxis. Die Menschheit hätte als bevorzugtes Konzilsvolk in Ruhe und Frieden leben können, wenn sie -und besonders dieser Rhodan - nicht so störrisch gewesen wäre."
    „Wir Menschen lieben die Freiheit mehr als Ruhe und Frieden", erwiderte der Greis mit dem Stolz, der ihm nach so vielen Jahren der Demütigungen noch geblieben war. „Auch Sie werden eines Tages einsehen, daß man den Freiheitswillen einer ganzen Galaxis nicht für alle Zeiten unterdrücken kann.
    Vielleicht waren Ihre fernen Vorfahren anders. Vielleicht besuchten sie einmal die Erde, als es noch kein Konzil gab, und vielleicht halfen sie damals den Menschen, denen sie begegneten. Nur so kann der Name Ihres Volkes als Name von Schutzgöttern in die uralten Überlieferungen gekommen sein."
    Hotrenor-Taak gestand

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