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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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kühl. »Und ich habe gerade Sie und Ihre Leute engagiert, um Ärger zu vermeiden. Halten Sie sich genau an die Anweisungen. Alles, was nach Kreidezeichnungen im und ums Haus aussieht, muss verwischt oder entfernt werden. Danach zeichnen Sie an die gleichen Stellen genau die Symbole, die ich Ihnen im Auftragspapier aufgezeichnet habe. Sie…«
    »Das Auftragspapier existiert nicht mehr. Ich habe es vernichtet«, unterbrach O'Donnell den anderen.
    »Wie bitte?«, zischte Calderone.
    »Ich lasse mich nie auf schriftliche Aufträge ein«, sagte der Ire. »Das ist zu verräterisch, für beide Seiten.«
    »Und wie wollen Sie dann an Ihr Geld kommen?«, knurrte Calderone. »Was ist, wenn Ihr Auftraggeber Sie betrügt?«
    Eine halbe Sekunde später sah er direkt in die Mündung einer Automatikpistole und spürte zugleich die Klinge eines Kampfmessers an seinem Hals. Er hatte die Bewegung des Söldnerführers nicht einmal wahrgenommen.
    »Wer mich betrügt, ist tot«, sagte O'Donnell ruhig. »Ich bekomme mein Geld, so oder so.«
    Ebenso blitzschnell waren die Waffen wieder verschwunden.
    »Ich male Ihnen die zu verwendenden Symbole noch einmal auf«, sagte Calderone. »Es ist wichtig.«
    »Grund?«, fragte der Ire knapp.
    »Geht Sie nichts an. Sie machen Ihren Job und bekommen Ihr Geld. Ich frage nicht, wie Sie es erledigen, und Sie fragen nicht nach dem Grund.«
    Damit waren sie handelseinig. Die Aktion Beaminster konnte beginnen.
    ***
    Rico Calderone kehrte in die Höllentiefen zurück. Satans neuer Ministerpräsident ging davon aus, dass O'Donnell und seine Leute ›gute Ware für gutes Geld‹ lieferten. Wie sie das machten, interessierte ihn tatsächlich nicht.
    Ihm war nur wichtig, dass er Professor Zamorra einen verheerenden Schlag zufügen konnte. Er wollte ihm das Beaminster-Cottage abnehmen!
    Bisher hatten sie alle immer nur versucht, Zamorra und seine Komplizen direkt anzugreifen. Daran war bislang noch jeder Dämon gescheitert. Calderone wollte gleich zu Beginn seiner Tätigkeit als Stellvertreter des Höllenkaisers LUZIFER neue Akzente setzen und den anderen beweisen, dass man auch gegen einen Feind wie Professor Zamorra Erfolge erzielen konnte, wenn man aus dem bisherigen Denk- und Handelsschema ausbrach.
    Der Verlust des Beaminster-Cottage würde den Dämonenjäger schwer treffen. Noch schwerer wurde es, wenn Calderone von dort aus tatsächlich eine Zugriffsmöglichkeit auf Zamorras Computer-Netzwerk bekam und Daten verändern oder löschen konnte!
    Das stärkte Calderones Position in der Hölle.
    Er wusste nur zu gut, dass der Machtkampf mit seiner Thronbesteigung noch längst nicht beendet war. Andere Dämonen, allen voran Marchosias, hatten sich Hoffnungen gemacht und versuchten jetzt, an seinem Stuhl zu sägen.
    Deshalb brauchte er so schnell wie möglich Erfolge.
    Und die erzielte er nur, wenn er ganz andere Wege ging als seine Vorgänger oder der Rest der Schwarzen Familie.
    Darum hatte er Wayne ODonnell angeheuert. Ihn und seine terroristische Söldnertruppe. Für Geld erledigte O'Donnell alles. Und dieser Terroristenhaufen war bestens dazu geeignet, das Beaminster-Cottage zu übernehmen.
    Wenn es schiefging, wurde die Schuld eben den Terroristen zugeschrieben. Wenn es funktionierte, hatte Calderone dieses Spiel gewonnen…
    Wichtig war für ihn vordringlich, dass es sich bei O’Donnell und seinen Leuten um normale Menschen handelte. Die waren in der Lage, das Cottage zu betreten. Ein Dämon oder ein dämonisierter Mensch war dazu nicht in der Lage. Das Cottage war weißmagisch perfekt abgeschirmt. Deshalb war es so wichtig, dass O’Donnells Leute die Bannzeichen entfernten, welche die magische Schutzkuppel um das Gebäude erzeugten, und sie durch andere ersetzten, die genau entgegengesetzt arbeiteten - und normale Menschen fernhielten…
    Das betraf dann natürlich auch die Terroristen. Solange sie sich im Innern der künftig schwarzmagischen Schutzglocke befanden, war alles in Ordnung. Aber sobald einer diesen Bereich verließ, konnte er nicht wieder in ihn zurückkehren.
    Es war müßig, O'Donnell das alles zu erklären. Er würde es ohnehin nicht verstehen. Aber falls doch, würde er sich selbstverständlich weigern, diese Aktion durchzuführen.
    Und erst recht würde er sich weigern, wenn er erfuhr, dass Calderone gar nicht daran dachte, ihn zu bezahlen. O'Donnell und seine Leute waren schon so gut wie tot, sie wussten es nur noch nicht. Der Dämon war nicht bereit, auch nur einen von ihnen am

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