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0795 - Netz des Todes

Titel: 0795 - Netz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ließ es sich nicht anmerken.
    Er war ärgerlich auf sich selbst. Er hätte es anders anfangen sollen. Jetzt war sie gewarnt, und er war nicht sicher, ob er durch Anschuldigungen ihre Selbstbeherrschung erschüttern konnte.
    Tekener hatte es schon immer ausgezeichnet verstanden, die Gefühle und Instinkte anderer Menschen gegen sie selbst auszuspielen, sie scheinbar ohne jeden Zwang zum Reden zu bringen. Bei diesem Mädchen jedoch mußte er versagen.
    Nicht, weil die Methode schlecht war oder er selbst etwas verlernt hatte, sondern weil er sich selbst im Wege war.
    Er liebte Jennifer Thyron - und nach allem, was er bis jetzt herausgefunden hatte, erwiderte sie seine Gefühle.
    In Gedanken versunken schlenderte er durch die leeren Gänge der REDHORSE. Er hatte sich selten in seinem langen Leben so unsicher gefühlt.
     
    2.
     
    Die VERDENKAAR verließ den Linearraum. Nos Vigeland vernahm das leise Signal und warf einen Blick auf den komplizierten Zeitmesser mit seinen vielen Anzeigebereichen, den er vor kurzem über seinem Arbeitstisch angebracht hatte.
    Er übertrug die Daten auf eine schematische Darstellung und kaute dabei nervös auf der Unterlippe.
    Der Ertruser kannte nur noch ein Problem: Er mußte die Milchstraße verlassen, ehe der Plan der Laren vollendet war.
    Seine Berechnungen waren ungenau, und das wußte er.
    Dennoch klammerte er sich an sie, denn er hatte sonst nichts, woran er sich hätte halten können.
    Anhand von Schätzungen hatte Vigeland den Zeitpunkt festgelegt, an dem die Laren ihre tödlichen Projektoren in ausreichend hoher Zahl hergestellt und in Position gebracht hatten. In spätestens vier Standardtagen sollte es nach Vigelands Berechnungen soweit sein.
    Die VERDENKAAR hatte den Kugelsternhaufen M13 passiert und war zu einer Orientierungspause in der Nähe des Legga-Systems aus dem Linearflug aufgetaucht. Damit waren die Grenzen der Milchstraße erreicht, nicht aber das Ziel dieses Fluges. Im Leerraum zwischen der Milchstraße und Andromeda gab es einige Stationen, auf denen man - wenigstens für begrenzte Zeit -überleben konnte. Der Milchstraße am nächsten war die Hundertsonnenwelt.
    Sie schied für Nos Vigeland aus verschiedenen Gründen aus.
    Erstens war er sich nicht sicher, ob die Posbis ihn freundlich behandeln würden, zweitens hielt er es für wahrscheinlich, daß die Laren in absehbarer Zeit dort auftauchen würden. Immerhin schwebte auch Julian Tifflor in höchster Gefahr. Nach Nos Vigelands Meinung mußte Tifflor ebenfalls bestrebt sein, die plötzlich zur Todesfalle gewordene Milchstraße schleunigst zu verlassen.
    Dabei mußte er beinahe zwangsläufig die Hundertsonnenwelt wählen, denn dort konnte er am ehesten Hilfe finden. Tifflor aber würde eine Spur hinterlassen, der die Laren folgen konnten.
    Nos Vigeland war nicht bereit, sein kostbares Leben auch nur dem geringsten Risiko auszusetzen.
    Daher hatte er beschlossen, sich in einem verlassenen Weltraumbahnhof der Maahks zu verkriechen. Lookout-Station war vierhunderttausend Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
    Dort glaubte er vor den Laren und ihren Projektoren sicher zu sein. Andererseits hatte er vorgesorgt und schon vor dem Aufbruch der VERDENKAAR in den Leerraum Verbindungen geschaffen.
    Er hatte keine Lust, für immer in Lookaut-Station zu bleiben.
    Sobald die Verhältnisse in der Milchstraße sich zum Guten wandten, wollte er zurückkehren.
    Vigeland strich zufrieden über die beiden Zellaktivatoren, die er nun trug. Nach Frascatis Tod hatte niemand das lebenserhaltende Gerät übernehmen wollen. Alle zitterten vor Angst, und keiner dieser Narren hatte bedacht, daß der Spuk ja auch einmal zu Ende gehen müßte.
    Es störte ihn nicht, daß er mehr als einem Dutzend Leuten diesen zweiten Aktivator versprochen hatte. Wenn es soweit war, würden diese Kreaturen sich bekämpfen. Wem er den Aktivator übergab, war für Nos Vigeland vorerst kein Problem.
    Diese Gedanken entführten den Ertruser unversehens in angenehme Zukunftsträume. Wenn er es geschickt anstellte, mochte die Aktivatorfalle für ihn sehr positive Folgen haben.
    Die Laren ahnten gar nicht, welchen Gefallen sie Vigeland taten. Sie bahnten dem Ertruser einen bequemen Weg, der ihn zu Macht und Reichtum führte - und diesmal würde ihm kein Perry Rhodan in die Quere kommen.
    „Ich werde sie in die Knie zwingen!" murmelte er vor sich hin und sah in Gedanken bereits das Sternenreich vor sich, das nur ihm gehörte. Diesmal würde er die Macht mit

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