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0795 - Netz des Todes

Titel: 0795 - Netz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angewiesen."
    Damit war seiner Meinung nach alles gesagt.
    Aher seufzte. Er hatte sich freiwillig für diesen Flug gemeldet, und er kannte das Risiko. Aber hätte er gewußt, daß Dorney das Kommando über die REDHORSE übernahm, dann wäre seine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.
    Aher redete gerne. Es machte ihm nichts aus, daß er dabei einen Haufen Unsinn zusammenschwatzte. Dorney dagegen war die Schweigsamkeit in Person. Die beiden Männer kannten sich von zahlreichen anderen Einsätzen her. Jedesmal war es zu Reibereien gekommen, und wer sie nicht kannte, mußte annehmen, daß Aher und Dorney sich regelrecht haßten.
    Trotzdem waren sie ein gutes Team. Wenn es darauf ankam, waren alle Differenzen vergessen. Julian Tifflor wußte das. Er hatte die Mannschaft der REDHORSE mit größter Sorgfalt zusammengestellt.
    „Aha!" machte Aher hochmütig. „Da kommen ja die hochverehrten Vaku-Lotsen. Wahrscheinlich schlottern sie vor Angst, weil sie diesmal ein Raumschiff benutzen mußten, anstatt in aller Bequemlichkeit durch einen Transmitter zu marschieren.
    Was meinst du, soll ich ihnen helfen?"
    „Schleuse sie ein", befahl Dorney lakonisch.
    „Du machst es dir mal wieder leicht", stichelte Aher weiter.
    „Die Burschen wissen doch nicht mal, wie eine Schleuse von außen aussieht. Da, habe ich es nicht gesagt? Sie nehmen Kurs auf das Polgeschütz!"
    Dorney achtete nicht auf das Gerede des Piloten. Er verfolgte aufmerksam die Manöver des kleinen Raumschiffs. Natürlich waren die Vaku-Lotsen nicht alleine an Bord. Sie hatten ein starkes Tabu, was Raumschiffe betraf. Eigentlich war es merkwürdig, daß sie trotzdem ihren Lotsendienst versahen.
    Er drehte sich um, weil er ein Geräusch gehört hatte. Das Schott zur Zentrale war offen geblieben. Das Mädchen, das dort stand, gehörte nicht zur eigentlichen Besatzung. Sie war - genau wie Ronald Tekener - eigentlich nur Gast in der REDHORSE.
    „Geht es nicht bald weiter?" fragte Jennifer Thyron besorgt.
    „Die Lotsen werden gerade eingeschleust", erwiderte Dorney gelassen. „Was macht Tekener?" Dorney und die übrigen Männer und Frauen auf der REDHORSE zwaren inzwischen über ihren wahren Auftrag, Tekener in Sicherheit zu bringen, informiert und Tekener gegenüber zum Schweigen verpflichtet worden.
    „Ich weiß es nicht. Er ist in seiner Kabine. Ich fürchte, er ist bereits mißtrauisch geworden."
    Dorney nickte. Für ihn war es selbstverständlich, daß ein ehemaliger USO-Spezialist Verdacht schöpfen mußte. Solange es bei einem Verdacht blieb, war alles in Ordnung.
    „Wenn er herausbekommt, daß Tifflor ihn nur wegschickt, um ihn am Leben zu erhalten, dreht er durch", sagte Jennifer, als hätte sie Dorneys Gedanken erraten.
    „Tifflor hat Sie mitgeschickt, damit Sie ihn von solchen Überlegungen abhalten."
    „Ich weiß. Aber wie soll ich ihn ablenken, wenn er mir aus dem Weg geht? Ich kann ihn schließlich nicht in seiner Kabine überfallen."
    „Ich kann mir nicht denken, daß irgendein Mann gegen einen solchen Überfall etwas einzuwenden hätte."
    Aher grinste anzüglich.
    „Sie sollten nicht immer von sich selbst auf andere schließen", konterte Jennifer. Aher zog den Kopf ein und stöhnte übertrieben laut.
    Von draußen drang das Geräusch schneller Schritte herein.
    Augenblicke später betraten die beiden Vaku-Lotsen die Zentrale. Der gäanische Pilot, der die Vincraner zur REDHORSE gebracht hatte, war an Bord seines Schiffes geblieben.
    Die beiden Lotsen waren schweigsam und zurückhaltend. Sie begaben sich an ihre Plätze, und Sekunden später raste die REDHORSE dem inneren Rand des Dunkelnebels entgegen.
    Dorney fühlte sich überflüssig.
    Die Vincraner übernahmen das Schiff, und kein Gäaner, mochte er auch noch so gut ausgebildet sein, konnte ihre Arbeit verstehen oder gar kontrollieren.
    Der Kommandant sah sich nach Jennifer um.
    Das Mädchen beobachtete die Lotsen aufmerksam. Sie war Fremdrassenpsychologin, und Dorney hatte gehört, daß sie mit den Vincraner ungewöhnlich gut zurechtkam.
    Dennoch bezweifelte er, daß sie mehr über diese Lemurer-Abkömmlinge wußte als die Raumfahrer, die die Dienste der Lotsen regelmäßig in Anspruch nahmen.
    Sie sind uns immer noch fremd, dachte Dorney bedrückt. ,Ihre Mentalität ist für uns genauso undurchschaubar wie die der Blues oder der Haluter. Dabei sehen sie uns doch recht ähnlich.
    Die REDHORSE tauchte in das energetische Labyrinth, und die wenigen Sonnen, die im Innern der Dunkelwolke

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