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0804 - Das Teufelstor

0804 - Das Teufelstor

Titel: 0804 - Das Teufelstor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Volker Krämer
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erst mal etwas zwischen die Zähne bekommen, und Durst habe ich auch.«
    »Solange du mich nicht auffrisst und mein Blut trinkst…«
    »Bin ich Vampwolf, Werghoul oder sonst was Menschen fressendes?«, gab sie zurück.
    »Was du bist? Süß«, murmelte Zamorra. »Zum Anbeißen. Frühstücken muss ich auch, und dabei könnten wir uns etwas überlegen, ja?«
    In diesem Moment summte die Visofon-Anlage. Der Bildschirm schaltete um und blendete ein Kommunikationsfenster ein. Die Telefonnummer des Anrufers wurde eingeblendet.
    Im ersten Moment sagte sie Zamorra nichts.
    »Gespräch akzeptiert«, sagte er etwas zögernd.
    Die computergesteuerte Telefonanlage nahm den Anruf entgegen.
    »Hallo, Zamorra«, ertönte eine Stimme, die er lange nicht mehr gehört hatte, auf Englisch, mit dem typischen London-Akzent. »Hier ist Brik.«
    Da wusste er, wer der Anrufer war.
    Brik Simon…
    ***
    Sie waren müde und ausgelaugt.
    Niemand wollte ernsthaft bestreiten, dass sie ein paar Tage des Ausspannens verdient hatten. Sie waren bescheiden geworden… es hätten ihnen wirklich schon ein paar Tage ausgereicht.
    Doch es kam wieder einmal alles ganz anders.
    Zamorras ernsthafter Vorsatz, den nächsten Anruf, der einen Hilferuf beinhaltete, ganz einfach zu ignorieren, schmolz dahin wie Eis in der Julisonne. Zum einen war der Hilferufer jemand, der ganz sicher nicht grundlos nach dem Parapsychologen gerufen hätte, zum anderen sprach er das Zauberwort aus, das beim Professor alle Werte auf Vollgas schaltete.
    »Sag das noch einmal, Brik. Aber bitte ganz langsam.«
    Nicole sah Zamorra skeptisch an, denn sie erkannte die Körpersignale ihres Lebenspartners auf Anhieb und konnte sie sofort richtig einordnen. Zamorras nach oben geschnellte Augenbrauen sagten ihr, dass sie sich abreisefertig machen konnte. Als sie über den eingeschalteten Lautsprecher hörte, was ihr gemeinsamer Freund aus Deutschland zu sagen hatte, ergab sie sich schweigend in ihr Schicksal.
    »ASH - manchmal lang gezogen, dann wieder kurz und prägnant. Wolltest du das hören?«
    Er wollte.
    Und nun saß Nicole im Fond von Brik Simons Wagen und gähnte herzhaft. Der Flug, die Fahrt bis in das kleine Dorf Nassen, in dem Brik das ehemalige Pfarrhaus bewohnte… alles zusammen hatte ihre Erschöpfung nur noch einmal gesteigert. Und schließlich war da auch noch das Wetter.
    »Brik, schickst du mir eine Mail, wenn bei euch mal die Sonne scheint, ja? Kann ja höchstens ein- oder zweimal im Jahr sein. Ich möchte mir diese Tage gerne im Kalender anstreichen.« Trotz Müdigkeit war da noch genügend Ironie in Nicoles Stimme übrig geblieben.
    Simon grinste.
    »Okay, mach ich gerne. Aber nur, wenn du mir die Tage durchgibst, an denen ihr beide gemütlich und in stiller Zweisamkeit vor eurem sicher vorhandenen Kamin sitzt.«
    Zamorra schmunzelte - Brik Simon hatte das große Problem seiner Gäste rasch erkannt.
    Nicoles Antwort beschränkte sich auf ein kurzes »Pöh…« Den Rest des Weges hielt sie sich aus der Unterhaltung der Männer heraus. Ihre Meinung hatte sich nicht wirklich geändert. Warum sollten sie das Schließen der Ash-Tore denn wirklich verhindern? Außer Ärger und Stress hatten ihnen die Welten, die hinter diesen Toren zu finden waren, noch nie etwas gebracht. Zamorra schien anderer Meinung zu sein. Und schlussendlich würde sie sich auf seinen Instinkt verlassen. Und deshalb unterstützte sie ihn eben auch hierbei.
    Es regnete nicht im eigentlichen Sinne. Brik nannte das erhöhte Luftfeuchtigkeit Marke Sauerland, doch es reichte aus, um die drei auf dem Weg bis zu dem besagten See mit nassen Haaren zu segnen.
    Dann hatten sie ihr Ziel endlich erreicht.
    Zamorra und Nicole starrten auf die Wasseroberfläche und wechselten kurze Blicke miteinander. Beide waren sich einig. Es war kein einziges Wort zwischen ihnen notwendig um den anderen zu verstehen und bereits zu wissen, was der nun tun würde.
    Zumindest wusste Nicole exakt, was Zamorras nächster Schritt war.
    Der kleine Holzsteg war sicher nicht der richtige Ort für Zamorras Vorhaben, also verschaffte er sich zunächst den festen Boden unter den Füßen, den er für erforderlich hielt.
    »Brik, halte dich jetzt hinter Nicole. Ich werde versuchen, dieses Tor endgültig in unserer Dimension zu manifestieren. Das ist alles andere als ungefährlich.«
    Simon war kein Feigling, doch die Worte des Parapsychologen hatten ganz sicher ihren tieferen Sinn. Weder Zamorra noch Nicole hatten ein Wort über die

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