Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0806 - Der Marsianer und der MV

Titel: 0806 - Der Marsianer und der MV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bull und Geoffry Abel Waringer bemerkten den Fehler, zogen aber nicht sofort den richtigen Schluß daraus. Anders das Robotpärchen.
    „Sie sind nicht Roi!" sagte Julia. „Was ist..," Sie unterbrach sich, dann sagte sie mit veränderter Stimme: „Kodegruppen, sehr stark komprimiert, aber für uns unverständlich.
    Es könnte sich um eine Befehls-überlagerungssendung ..." Wieder brach sie ab.
    Reginald Bull hatte bei den ersten Worten Julias seinen Paralysator gezogen und auf Naphoon gerichtet. Dann jedoch war seine Aufmerksamkeit von den nächsten Worten Julias gefesselt worden.
    Naphoon nutzte die Gelegenheit. Er wirbelte herum und sprang mit einem gewaltigen Satz über den offenen Wagen. Bull schoß, traf aber ins Leere, da er nicht auf die Kräfte gefaßt war, die der falsche Roi Danton entwickelte. Auch der zweite Schuß ging fehl, dann war Naphoon durch das offene Schott gesprungen und verschwunden.
    Der Gys-Voolbeerah warf sich in den nächsten Antigravlift, hastete die Nottreppe hinauf und eilte danach durch einen schmalen Korridor. Am Ende des Korridors befand sich eine kleine Kammer, in der Naphoon seine Ausrüstung deponiert hatte.
    Kurz überlegte er, ob er Bull und Waringer töten sollte. Die beiden Roboter waren offenkundig durch einen Überlagerungsbefehl desaktiviert worden und stellten keine Gefahr für ihn dar. Mit den beiden Menschen allein glaubte er fertig zu werden.
    Er entschied sich dagegen, da es sinnlos gewesen wäre, Bull und Waringer zu töten. Sie würden ihn auf seinem längst festgelegten Fluchtweg nicht einholen - und vielleicht konnte er sie später belauschen und so noch einige Informationen erhalten.
     
    9.
     
    „Sie haben ihn in das große Gebäude gebracht, Ras", flüsterte ich. „Was werden sie dort mit ihm anstellen?"
    „Entweder die Kleine Majestät oder CLERMAC werden ihn indoktrinieren."
    „Dann müssen wir ihn vorher befreien!" rief ich.
    Bevor Tschubai mich daran hindern konnte, lief ich zur Tür, riß sie auf und eilte hinaus. Ich hatte noch keinen festen Plan, sondern wollte erst einmal nur Zeit gewinnen.
    „Nehmt mich mit!" rief ich.
    Die beiden Hulkoos, die Rorvic eskortierten, blieben stehen und wandten sich um.
    Ihre riesigen strahlend blauen Augen richteten sich auf mich, und die Hände der Hulkoos senkten sich auf die Griffstücke der Waffen, die sie in den Gürtelhalftern trugen.
    Ich zeigte ihnen meine leeren Hände und sagte: „Verwehrt mir nicht die Herrlichkeit des großen Glücks! Nehmt mich mit zu CLERMAC, Freunde!"
    Meine Hoffnung, die Hulkoos könnten inzwischen das Interkosmo beherrschen, erfüllte sich nicht.
    Immerhin waren sie so zuvorkommend, ihre Translatoren einzuschalten.
    Ich wiederholte, was ich eben gesagt hatte. Dalaimoc Rorvic war ebenfalls stehengeblieben, aber er drehte sich erst jetzt um.
    „Was will dieser verschrumpelte marsianische Sandhüpfer hier?" fragte er dumpf.
    Einer der Hulkoos wandte sich an ihn und fragte: „Sie kennen diesen Menschen?" Die Translatoren übersetzten alles genau und so laut, daß ich es trotz der Entfernung von etwa zwanzig Metern gut verstehen konnte.
    „Das ist kein Mensch, sondern ein marsianischer Giftzwerg", erwiderte das fette Scheusal. „Über ihn würde CLERMAC sich nur schwarz ärgern."
    „Glaubt ihm nicht!" rief ich, während ich mich der Gruppe weiter näherte.
    „Rorvic ist Gift für CLERMAC, aber ich werde euren Oberbonzen erfreuen, und seine Güte wird über euch strahlen."
    Ich blickte mich suchend um, denn ich hoffte, daß Ras eingreifen würde, sobald ich mich Rorvic weit genug genähert hatte, daß ich ihn mit den Händen erreichte. Danach sollte es für Ras nicht schwierig sein, mit uns zu teleportieren.
    Aber jemand machte meinen schönen Plan zunichte.
    Ich sah, wie einer der beiden Hulkoos nach seinem Telekom griff, der ein leises Summen von sich gegeben hatte. Er schaltete ihn ein und lauschte der Stimme, die daraus drang.
    Plötzlich bellte er einen Zuruf an seinen Gefährten. Die beiden Hulkoos zogen ihre Waffen und schossen auf mich. Gleichzeitig ertönte das Heulen von Alarmsirenen.
    Zweifellos hatte der Molekülverformer, der Rorvics Rolle gespielt hatte, die Hulkoos davon unterrichtet, daß wir in den Stützpunkt der Kleinen Majestät eingedrungen waren.
    Ich entging den Strahlschüssen nur durch einen Luftsprung, der mir auf dem Mars sicher den Titel des Planetenmeisters im Hochsprung ohne Anlauf eingetragen hätte. Bevor ich wieder auf dem Boden landete, hatte ich

Weitere Kostenlose Bücher