0806 - Der Marsianer und der MV
war.
„Warum haben Sie den Kontakt unterbrochen, Joscan?" fragte SENECA.
Joscan Hellmut wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, um den Schweiß zu entfernen, der ihm nachträglich ausgebrochen war.
„Weil ich annehme, daß das periphere Element NATHANs Kodegruppen ausstrahlte, die sowohl Romeo und Julia als auch dich stillegen sollten. Wahrscheinlich sind Romeo und Julia inzwischen schon desaktiviert"
„Zu dem gleichen Schluß bin ich ebenfalls gekommen", erwiderte SENECA. „Ihre Handlungsweise war deshalb gerechtfertigt, Joscan."
Joscans Augen verdunkelten sich.
„Aber wie können wir Romeo und Julia helfen, SENECA? Wenn sie von den Kodegruppen NATHANs desaktiviert wurden, lassen sie sich dann von dir wieder aktivieren?"
„Ich habe entsprechende Schritte eingeleitet", antwortete SENECA. „Bisher ohne Erfolg. Aber ich versuche es weiter.
Leider kann ich mich nicht mit voller Kapazität auf das Problem konzentrieren, da das bevorstehende Gefecht mit Hulkoo-Raumschiffen wichtige Schaltkreise beansprucht."
„Weißt du, warum ein Gefecht mit Hulkoo-Raumschiffen bevorsteht?" erkundigte sich Joscan Hellmut.
„Dalaimoc Rorvic ist in die Gewalt der Kleinen Majestät geraten", berichtete SENECA. „Da Ras Tschubai und Tatcher a Hainu ihn nicht allein befreien konnten, fliegt die SOL einen Scheinangriff auf das Becken von Namsos, um die drei dort stationierten Hulkoo-Raumschiffe fort zulocken. Sobald das geschehen ist, soll ein Einsatzkommando den Stützpunkt angreifen und Rorvic befreien."
Joscan Hellmut seufzte.
„Dann ist der Gefechtsalarm wohl gerechtfertigt. Da ich hier vorläufig nicht gebraucht werde, gehe ich in die Hauptzentrale und verfolge von dort aus die nächsten Ereignisse."
Er wandte sich um und verließ die KOM-Zentrale SENECAs.
In der Hauptzentrale der SOL angekommen, wurde er Zeuge, wie Perry Rhodan mit den Personen sprach, die Dalaimoc Rorvic befreien sollten. Es handelte sich um Gucky, den Movator Takvorian, den Frequenzwandler Merkosh, den Telekineten Baiton Wyt und den Supermutanten Ribald Corello.
Perry Rhodan nickte Hellmut freundlich zu, dann wandte er sich wieder an die Mutanten.
„Sie starten in zehn Minuten mit der Korvette SZ-1-34, Klarmane BOBSI. Die BOBSI wird von Captain Jane Lundeen geführt und hat eine normale Stammbesetzung.
Auf der Erde übernimmt Ras das Kommando über die Gruppe und leitet den Einsatz gegen das Becken von Namsos in eigener Regie. Schlagen Sie mit voller Kraft zu, denn vielleicht kommen Sie nur zu einem einzigen Schlag. Viel Glück!"
„Danke, gleichfalls!" rief Gucky zurück.
Als das Einsatzkommando verschwunden war, wandte Rhodan sich an den Kybernetiker.
„Das mit Romeo und Julia tut mir leid, Joscan. Nach dieser Aktion werden wir versuchen, ihnen zu helfen.
SENECA teilte mir mit, daß Sie durch Ihre schnelle Reaktion verhindert haben, daß er ebenfalls desaktiviert wurde. Das wäre katastrophal für uns gewesen, denn ohne SENECA wäre die SOL nicht einmal in der Lage, sich gegen Angreifer zu wehren, geschweige denn, selbst einen Angriff zu fliegen.
Vielen Dank, Joscan."
Hellmut amüsierte sich innerlich darüber, daß SENECA seine Leistung gegenüber Rhodan hervorgehoben hatte. Er war sicher, daß SENECA die Verbindung zu dem Roboterpärchen von sich aus rechtzeitig unterbrochen hätte.
„Was sagen Waringer und Bull?" erkundigte er sich.
Rhodans Gesicht wurde ernst.
„Sie sind noch nicht dazu gekommen, sich Sorgen um Romeo und Julia zu machen, denn sie hatten bis vor wenigen Minuten andere Sorgen. Ein Molekülverformer tauchte in den sublunaren Anlagen auf, bildete meinen Sohn nach und agierte unerkannt. Julia durchschaute den Fremden, kurz bevor sie und Romeo desaktiviert wurden.
Der Molekülverformer entkam, und er hat wichtige Informationen erhalten, die dazu führen könnten, daß CLERMAC sich in den Besitz NATHANs zu setzen versucht."
Joscan Hellmut erschrak. Seit der Begegnung zwischen der Einsatzgruppe auf Pröhndome und einem Molekülverformer im Dienst BARDIOCs war an Bord der SOL viel über diese Lebewesen gesprochen worden.
Es gab Informationen darüber, daß es in der Vergangenheit schon einmal zu Begegnungen zwischen Menschen und Molekülverformern gekommen war - und es waren keine angenehmen Begegnungen gewesen.
Vor allem war bekannt, daß Molekülverformer ihre Opfer kompromißlos töteten, um sich den Rücken freizuhalten.
„Was ist mit Roi?" fragte der Kybernetiker.
„Er wurde lebend, aber
Weitere Kostenlose Bücher