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081 - Der goldene Hades

081 - Der goldene Hades

Titel: 081 - Der goldene Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Skandalaffäre waren verschiedene führende Persönlichkeiten entlarvt worden. Ein andermal hatte er Eddie Polsoo achttausend Meilen weit verfolgt, nachdem dieser mit Mrs. Stethmans Vermögen durchgebrannt war. Und Eddie hatte erfahren müssen, was hinter der scheinbaren Lethargie Corellys in Wirklichkeit steckte.
    »Ich habe Ihnen jetzt alles erzählt, was ich von der Geschichte weiß, Corelly -«, sagte der Chef. »Smith wußte auch nicht mehr. Sehen Sie zu, daß Sie die Bande drankriegen - es ist höchste Zeit. Selbst vor der Polizei machen diese Leute nicht halt. Einer unserer besten Beamten ist entführt und übel zugerichtet worden - und das am hellen Tag! Aus diesen Tatsachen können wir schließen, daß es sich um eine große Organisation handelt, die jedenfalls stärker und gefährlicher ist, als Wilbur Smith wohl angenommen hat.« Corelly nickte.
    »Dann muß ich die Sache eben in die Hand nehmen. Das ist doch wohl der Sinn Ihrer Darlegungen?« Flint sah ihn scharf an.
    »Sie tun so, als ob Ihnen das unangenehm wäre. Ich verstehe Sie nicht. Sie haben ja früher studiert, so daß Sie sich auch einem anderen Beruf hätten zuwenden können. Aber nachdem Sie nun einmal bei uns sind, finde ich doch, daß Sie sich etwas mehr für die Arbeit interessieren könnten!« Corelly unterdrückte ein heftiges Gähnen.
    »Ja, ich bin hier - aus dem einfachen Grund, weil ich ja mit irgend etwas meinen Lebensunterhalt verdienen muß. Das ist die ganze Erklärung. Es ist nicht gerade angenehm, dauernd seine Nase in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken, und ich kann nicht sagen, daß mich die Sache sehr begeistert. Ich habe mir gleich gedacht, daß ich diesen Fall übernehmen muß. Bis Smith wieder so weit hergestellt ist, daß er auf der Bildfläche erscheinen kann, dürften immerhin etliche Wochen vergehen - das heißt, wenn er überhaupt wieder gesund wird . . .«
    »Sie sind ein Pessimist!« rief Flint ärgerlich. »Und machen Sie sich jetzt an die Arbeit!«
    Peter Corelly ging ins Büro von Wilbur Smith, suchte sich den bequemsten Sessel aus, machte es sich darin bequem und fiel sofort in Schlaf. Drei Beamte kamen nacheinander herein, sahen ihn und schlichen auf Zehenspitzen wieder hinaus. Als aber Flint selbst zufällig das Zimmer betrat, wurde er wütend, packte Corelly an den Schultern und rüttelte ihn wach.
    »Sagen Sie, was hat das zu bedeuten?« fragte er streng. »Sie treiben Ihre Gleichgültigkeit doch ein wenig zu weit! Ich dachte, Sie hätten sich sofort aufgemacht, um die Mörder Ihres Kollegen zu verfolgen.«
    Corelly blinzelte ihn an, dann streckte er sich.
    »Sie haben vollkommen recht«, meinte er, »aber ich habe die letzten drei Nächte überhaupt nicht geschlafen, weil ich mich bereits mit der Sache befaßte. Es ist also nicht weiter verwunderlich, daß ich etwas müde bin.«
    »Wie kommen Sie dazu, sich mit dem Fall zu beschäftigen, bevor Sie den Auftrag dazu haben?« fragte Flint erstaunt. »Ich habe Ihnen doch erst vorhin die näheren Umstände mitgeteilt.«
    »Ich verfolge die Geschichte schon über eine Woche«, erwiderte Corelly gähnend. »Wenn ich nicht so furchtbar schläfrig gewesen wäre, hätte ich vielleicht Smith noch warnen können.« Er sah nach der Uhr. »Auf jeden Fall passiert in der nächsten Viertelstunde nichts. Aber dann habe ich eine Zusammenkunft verabredet.«
    Flint schloß energisch die Bürotür.
    »So, jetzt sagen Sie mir mal alles, was Sie von dem Fall wissen!«
    »Ach, es ist eigentlich nicht besonders viel«, begann Corelly und schüttelte den Kopf. »Ich habe die Sache nur von einer anderen Seite aus angepackt als Smith. Auch ich habe die Geldscheine gesehen, die den Stempel des goldenen Hades auf der Rückseite tragen. Die Sache begann etwa vor sechs Monaten.
    Damals war ich hinter Tony Meppelli her, der bei einem Frühstück einem anderen Desperado einen Dolch zwischen die Rippen jagte und dann verschwand. Aus bestimmten Gründen war es für meine Nachforschungen wichtig, in einer ärmlichen Gegend der Stadt zu wohnen. Ich mietete mir also ein Zimmer, und bei der gleichen Frau wohnte auch ein Mädchen, das in einer Fabrik arbeitete. Schön war sie nicht, ebensowenig interessant, aber man konnte sich auf sie verlassen. Außerdem hatte sie eine optimistische Lebensanschauung, und wenn es überhaupt etwas gibt, was das Leben erträglich machen kann . . .«
    »Hören Sie bloß mit Ihren philosophischen Anmerkungen auf«, unterbrach der Chef ärgerlich, »und kommen

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