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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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meldeten es ihm.
    „Gut", sagte er, „sehr gut. Wir gehen hinab in den Keller. Der Hermaphrodit und der Steinzeitmann bleiben hier. Dieses Hermaphroditenscheusal soll mir nur nicht unter die Augen kommen. Na los doch, Zamis und Hunter! Hinab in den Keller mit euch! Vor mir her!"
    Coco und Dorian wechselten einen Blick, dann öffnete Dorian die Kellertür.
    Er stieg zuerst hinab in das Gewölbe. Coco folgte ihm.
    Das Kellergewölbe sah genauso aus, wie Dorian es zuerst erblickt hatte, nur, daß hinter dem Sarkophag an der Rückwand eine dicke Schicht mehlweißen und gelblichen Puders auf dem Boden lag. Auch auf den Vorsprüngen der Wandreliefs lag der staubfeine Puder.
    Im Sarkophag aber - der Deckel war geöffnet - lag die Mumie, genauso anzusehen wie zuvor, bevor sie sich aufgelöst hatte.
    Gevatter Tod kam hinter Dorian und Coco die Treppe herunter - und auch ersah die Mumie.
    „Hermes Trismegistos!" rief er. „Endlich! Auf diesen Tag habe ich viele Jahrhunderte lang gewartet. Jetzt gehörst du mir mit all deinen Geheimnissen. Ich werde den Stein des Bösen schaffen und den Urstoff allen Übels. Ich werde der Größte aller Dämonen sein und die ganze Erde in den Staub treten, wenn es mir gefällt."
    Gevatter Tod reckte die Faust empor, und sein Gelächter hallte im prunkvollen Gewölbe wider. Er trat näher an den Sarkophag heran, und Dorian und Coco folgten ihm. Hinter ihnen drängten sich die Verseuchten herein.
    Dorian schaute auf die Mumie des Hermes Trismegistos, und nun fiel ihm auf, daß sie doch anders aussah als zuvor.
    Die Mumie war weniger stofflich. Wenn man sie genau betrachtete, bemerkte man, daß die Konturen sich manchmal ein wenig verwischten. Ein Vibrieren, kaum wahrnehmbar, ging durch die Gestalt des bis zum Hals einbandagierten Mannes mit dem verwitterten Gesicht und der stolzen Mitra. Die goldene Grabbeigabe hatte er natürlich nicht mehr; sie hielt der Cro Magnon oben in den Händen.
    Wurde dieses Vibrieren vielleicht dadurch bewirkt, daß ein geringer Teil des Staubes die Mumie vortäuschte? War die Mumie etwa nur eine dünne oberflächliche Staubschicht, dicht zusammengepreßt, und darunter befand sich nichts?
    Von oben kam Gebrüll und Gepolter.
    „Der Steinzeitmann tobt", sagte Gevatter Tod, ohne von der Mumie aufzusehen. „Meine Kreaturen können ihn nicht halten, wie ich erfahre, denn ihre Berührung lähmt ihn nicht mehr. Geht nach oben und bändigt ihn, ihr beide! Aber versucht nicht, zu fliehen! Ihr würdet es bitter bereuen."
    Es war klar, daß der Seuchendämon Dorian und Coco meinte.
    Sie drängten sich durch die Menge der Verseuchten, die eng gedrängt im Keller stand, und erreichten die Treppe. Das Gebrüll und Gepolter dauerte an.
    Cro Magnon raste wieder einmal.
    „Beruhigt ihn - egal wie!" rief Gevatter Tod ihnen nach. „Ich will in diesem erhabenen Moment nicht durch derlei Kleinigkeiten gestört werden."
    Coco stieg vor Dorian die Treppe hoch. Auf der Treppe drehte der Dämonenkiller sich noch einmal um. Er sah, wie Gevatter Tod mit der Hand die Brust der Mumie berührte. Er griff durch sie hindurch. Dorian Hunter hatte recht gehabt. Es war wirklich nur eine dünne Staubschicht, die die Mumie vortäuschte.
    Im gleichen Moment, als Gevatter Tod die Wahrheit erkannte, wirbelte überall der weiße und gelbliche Staub auf. Auch die vermeintliche Mumie wurde zu einer Staubwolke, und bald erfüllte der Staubnebel den ganzen Keller. Die grünen Smaragdaugen glühten darin. Es donnerte und krachte, und ein dämonisches Geheule ertönte.
    Dorian sah nicht mehr, wie es Gevatter Tod erging. Er beeilte sich, nach oben zu kommen.
    Cro Magnon raste. Er hatte ein Dutzend Verseuchter mit dem Tischbein und der goldenen schweren Grabbeigabe niedergehauen oder gegen die Wand und auf den Boden geschleudert. Vier oder fünf weitere waren von Phillip, der aus dem Salon gekommen war, umarmt worden. Zwei davon brannten noch mit blauer Flamme und wurden langsam aufgezehrt.
    Aus dem Kellereingang quoll Staub, immer mehr und immer dichter. Im Keller war das Licht ausgegangen, und ein Chor von Jubelschreien hallte herauf.
    „Wir sterben!"
    „Der Seuchendämon hat keine Gewalt mehr über uns! Wir sind erlöst!"
    „Halleluja!"
    Den Jubelchor übertönte ein infernalisches Geheule, das sicher der Dämon von sich gab. Er war in eine Falle gelockt worden, und nun ereilte ihn sein Schicksal.
    „Raus hier!" schrie Dorian. „So schnell wie möglich! Coco, bring den Cro zur Vernunft!"
    Coco

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